Ev.-Theol.-Seminar T&uumlbingen

Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Evangelisch-theologische Fakultät

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis

Sommersemester 1996


Aktuelle Änderungen


Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Dekans
Impressum
Abkürzungsverzeichnis
Semestertermine
Öffnungszeiten : Dekanat, Seminar, Bibliothek
Adressenverzeichnis : A B D E F G H J K L M N O R S V W
Hinweise für Studierende

Lehrveranstaltungen


Vorwort des Dekans

Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

die scheinbar so streitbare Anrede hat einen Vorzug: Sie unterstreicht die Gemeinsamkeit aller, die sich am Streit um die Wahrheit beteiligen. Ihre Professorinnen und Professoren wie alle Lehrenden haben die Wahrheit nicht anzubieten, sie wollen sich mit Ihnen darum bemühen. Einer Verständigung über Ziele und Wege dienen diese Erläuterungen. Ihre Mitarbeit ist erwünscht, sogar in den Vorlesungen, und ihr kritisches Engagement ist für ernsthafte gemeinsame Arbeit notwendig und willkommen. Sprechen Sie mit den Dozenten und widerlegen Sie die wiederkehrende Meinung, Sie trauten sich nicht, mit Professoren zu reden! (Sollten Sie selbst dieser Meinung sein, lassen Sie sich überraschen.)

STUDIUM heißt, nach dem Wörterbuch, "der innere Trieb und Drang, das eifrige Streben, die Bestrebung, der Eifer, die Neigung, Lust usw.” - es mag ja sein, daß Sie das zuweilen im rauhen Alltag der Universität nicht wiederfinden, aber es sollte die Grundmelodie Ihrer Studienzeit bleiben. Anstrengung bleibt Ihnen nicht erspart. Der Vorlesungskommentar hilft, Umwege zu vermeiden, sich in dem großen Angebot der Tübinger Fakultät zurechtzufinden und eigene Neigungen zu entdecken und zu fördern. Schauen Sie aber auch über die Mauern der eigenen Fakultät hinaus in andere Fakultäten, z.B. die Katholische Theologie, die Philosophie, die Germanistik, die Orientalistik. Lesen Sie - außer der Bibel - auch andere gute Literatur: Sie haben in Ihren künftigen Berufen nichts Wichtigeres als das Wort; lernen Sie, damit umzugehen! Studieren Sie vielseitig, mit Lust und Liebe und Augenmaß, und lassen Sie sich von den Widrigkeiten derzeitiger Berufsaussichten nicht unmäßig schrecken.

Die Texte des Kommentars sind von den einzelnen Dozentinnen und Dozenten verfaßt und verantwortet, die vorzügliche Präsentation verdanken Sie dem Einsatz einiger Studierender unserer Fakultät. Sie finden nun außer den Erläuterungen zu den Lehrveranstaltungen auch Adressen, Termine, Öffnungszeiten und viele andere nützliche Hinweise.

Zuletzt: Tübingen hat eine schöne Umgebung, die man erlaufen oder (auf zwei Rädern!) erfahren kann!

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Semester, glückliche Einsichten, einen guten Schritt voran auf Ihrem Weg!

Tübingen, am 15. Januar 1996

(Hans-Jürgen Hermisson, Dekan)

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Impressum

Herausgeber: Offizielle Fachschaft der Evangelisch-Theologischen Fakultät Tübingen
Liebermeisterstr. 12-18
72076 Tübingen

Redaktion:
Georg Wagner Tel. (07071) 561-337
Uwe Ernst Bilger Tel. (07071) 561-504
Fax (07071) 561-200
Klosterberg 2

72070 Tübingen

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Abkürzungsverzeichnis


Allgemeine Abkürzungen
             
Lehrstuhlabkürzungen                       
HS Hörsaal                         AT Altes Testament                         
ISuR Institut für Spätmittelalter  AJHR Antikes Judentum und hellenistische   
      u. Reformation,			 Religionsgeschichte
      Hölderlinstr. 17			
K Kolloquium                       BA Biblische Archäologie                   
L 18 Liebermeisterstr. 18          IJ Institutum Judaicum                     
n.V. nach Vereinbarung             KG Kirchengeschichte                       
NA Neue Aula                       KO Kirchenordnung                          
O Oberseminar                      Miss Missionswissenschaft und ökumenische Theologie
PD Privatdozent		           NT Neues Testament
P Proseminar			   PMS Philipp-Melanchthon-Stiftung
R Repetitorium			   Prakt Praktische Theologie
H Hauptseminar			   Päd Religionspädagogik und Pädagogik
S Sprachkurs			   Sys Systematische Theologie
SR Seminarraum 
Ü Übung                                                                       
V Vorlesung                                                                   

Siglen (Hinweise am Rand der Kommentare)
1-3 für 1. bis 3. Sem. (und entsprechend)
2ff vom 2. Sem. an (dito)
A Anfangssemester
G Grundstudium
F Fortgeschrittene/höhere Semester
H Hauptstudium
D Doktorandenveranstaltung
L für Lehramtskandidatinnen und kandidaten
R Religionswissenschaftliche Veranstaltung für das Lehramtsstudium (s.S.
15)
(L) auch für Lehramtskandidatinnen und kandidaten (und entsprechend)
O ohne Einschränkung für alle Semester empfohlen

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Semestertermine

Beginn der Vorlesungen: Mo, 15. April 1996

Ende der Vorlesungen: Sa, 13. Juli 1996

Vorlesungsfreie Tage: Mi, 1. Mai 1996 (Tag der Arbeit)

Do, 16. Mai 1996 (Christi Himmelfahrt)

Mo, 27. Mai 1996 (Pfingstmontag)

Di, 28. Mai 1996 (Dienstag nach Pfingsten)

Do, 6. Juni 1996 (Fronleichnam)

Rückmeldefrist: Sa, 1. Juni 1996 bis So, 30. Juni 1996

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Öffnungszeiten

Evangelisch-Theologische
Fakultät

Dekanat, Liebermeisterstr. 12, 29-2538, Fax 29-3318
Öffnungszeit: Mo - Fr 9.00 - 12.00 Uhr
Sprechzeit des Dekans: Mi 11 Uhr (Termin n.V.)

Evangelisch-Theologisches Seminar

Liebermeisterstr. 12, 29-2540, Fax 29-2878

Öffnungszeiten:
Mo - Fr 8.00 - 22.00 Uhr
Sa 8.30 - 12.00 Uhr

Bibliothek des Theologicums

Liebermeisterstr. 12, Fax 29-2878

Öffnungszeiten:
Mo - Fr 8.00 - 21.45 Uhr
Sa 8.30 - 11.45 Uhr

Universitätsbibliothek


Hauptgebäude, Wilhelmstr. 32
Informationszentrum                                 Mo - Fr   9.00 - 16.30     
Kataloge                                            Mo - Fr   8.00 - 20.00     
                                                    Sa        8.00 - 16.00     
Leihstelle                                          Mo - Fr   9.00 - 16.30     
Allgemeiner Lesesaal, technischer Lesesaal,         Mo - Fr   9.00 - 20.00     
Bibliographienlesesaal                                                         
Datenbankdienste                                    Mo - Fr   14.00 - 16.00    

Bonatzbau, Wilhelmstr. 32
Lehrbuchsammlung und Freihandausleihe               Mo - Fr   9.00 - 16.30     
Historischer Lesesaal                               Mo - Fr   9.00 - 18.00     
AV-Bereich                                          Mo - Fr   12.30 - 16.00    
Fotostelle                                          Mo - Fr   9.00 - 12.00     

Alte Waschhalle
Zeitschriftenlesesaal und EU-Dokumentationszentrum  Mo - Fr   9.00 - 20.00     
                                                    Sa        9.00 - 16.00     

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Mensa

Essenausgabe

im Semester: Mo - Do 11.30 - 14, 18 - 20.15 (abends nur Wilhelmstr.)

Fr 12 - 14

Sa 11.45 - 13.15 (nur Wilhelmstr.)

in Semesterferien: Mo - Fr 12 - 14, 18 - 19.30 (Wilhelmstr.)

Essensmarken-Verkauf (Stammessen 3,20 DM; Eintopf 1,80 DM)

Mo-Fr 11 - 14, 18 - 19.30 (abends nur Wilhelmstr.)

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Adressenverzeichnis

A B D E F G H J K L M N O R S V W


Name
 					
Tel. dienstl
	Raum   Sprechstunde  

Anschrift
 			    (Vorw.: +49-7071-...)

A
bramowski, Prof. em. Dr. Luise; KG	                       nach tel.     
Brunsstraße 18, 72074 Tübingen                                 Anmeldung     
Albrecht, Dr. Christian; Prakt                             305 Mi 11-12       
Nauklerstraße 27, 72074 Tübingen            292593                           
Avemarie, Dr. Friedrich; AJHR		                   140  n.V.          
Beim Herbstenhof 7, 72076 Tübingen          297010                           

B
annach, Dr. theol habil Klaus; Sys                       AFTN n.V.          
Gartenstr. 85, 72074 Tübingen                92200                           
Barthel, Dr. Jörg; AT                                      246 n.V.          
Barbarossaweg 23, 72770 Reutlingen          297014                           
Bayer, Prof. Dr. Oswald; Sys                        L 18, Raum Do 16f  n.    
Am unteren Herrlesberg 36, 72074            292882          26 Anmeldung L   
Tübingen                                             (1.Stock) 18, Zi. 33,   
                                                               Tel. 292882.  
Betz, Prof. Dr. Otto                                                         
Rappenberghalde 11, 72070 Tübingen                                           
Beutel, PD Dr. Albrecht; KG                               ISuR Mo 11-12       
Bültmann, Dirk; IJ                                         145 Fr 1314       
Meisenbühlring 9, 72116 Mössingen           292874                           

D
ietzfelbinger, Dr. Christian; NT                  405 n.V.          
Weißdornweg 14/169, 72076 Tübingen                                           
Dober, Dr. Hans Martin; Prakt                       L 18, Raum Mo 11-12       
Frondsbergstraße 53, Tübingen                               29               
                                                     (1.Stock)               
Drehsen, Prof. Dr. Volker; Prakt                           309 Mo 10-12,      
Clemensstr. 39, 72768 Reutlingen            293315             Do 17-18       
Drewes, Dr. Hans-Anton; Sys                                318 n.V.          
Haußerstr. 9, 72076 Tübingen                293313                           
Dunkel, Dr. Daniela; KO                                                      
Pfalzgrafenring 75, 72119                   292677                           
Ammerbuch-Poltringen                                                         

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E
delbrock, Anke; Päd                                       229 Di. 14-15      
Untere Heulandsteige 3, 72076               293317                           
Tübingen                                                                     
Ego, PD Dr. Beate; IJ                                      144 Do 15-16       
Philosophenweg 11, 72076 Tübingen           292874                           
Elsässer, Dieter; Fachb. Griechisch                   Raum der Nach den      
Ginsterstraße 10, 72072 Tübingen                   Veranstal-  Sitzungen     
                                                            tung               
Evers, Dirk; Sys                                           310 n.V.          
Stauffenbergstr. 11, 72074 Tübingen         297487                           

F
rey, Jörg; NT                                            135  n.tel.V.      
Ruiter Str. 14, 70794                       294902                           
Filderstadt-Bernhausen                                                       

G
rosshans, Dr. Hans-Peter; Sys                            319  Di 14-15       
Österbergstraße 4, 72074 Tübingen           294901                           


A B D E F G H J K L M N O R S V W

Heckel, Prof. Dr.iur. Martin; KO                           NA, Do 11 Uhr     
Juristische Fakultät, ÖRK                   292971 Gmelinflü- 
                                                     gel, 1. OG,               
                                                      Zi. 146                
Heine, Dr. Ronald                                                            
Ulmenweg 4, 72076 Tübingen                   51475                           
Hengel, Prof. Dr. Martin; PMS                                  n.V.          
Schwabstr. 51, 72074 Tübingen               297011                           
Hennig, Prof. Dr. Gerhard; Prakt                           307 Mi 18c.t.         
Hermisson, Prof. Dr. Hans-Jürgen; AT                   Dekanat Mi 11ff       
Stauffenbergstraße 11, 72070                292961             (bitte im     
Tübingen                                                       Dekanat       
                                                               anmelden)     
Hermle, Dr. Siegfried; KG                                      n.V.          
Dietrich-Bonhoeffer-Pl.1, 70839                                              
Gerlingen                                                                    
Herms, Prof. Dr. Eilert; Sys                               226 Di 11-12       
Hofius, Prof. Dr. Otfried; NT                              131 Mo 17-18       
Kleiststraße 1, 72074 Tübingen              292872                           
Huxel, Kirsten; Sys                                        221 Mo 17-18       
Schlachthausstr. 30/7, 72074                292042                           
Tübingen                                                                     
Hüllstrung, Wolfgang; AT                                   252 Di 12-13       
Im Winkelrain 18, 72076 Tübingen            297015                           


A B D E F G H J K L M N O R S V W

Janowski, Prof. Dr. Bernd; AT                              251 Mi 11-13       
Hauffstr. 10, 72074 Tübingen                295253                           
Jauss, Dr. Hannelore; AT                                   405 Do 17-18       
Mörikestraße 7, 72076 Tübingen              297484                           
Jeremias, Prof. Dr. Gert; NT                              133a Di 10-11       
Gottlieb-Olpp-Str. 62, 72076                292880                           
Tübingen                                                                     
Jochheim, Martin; Prakt                                    304 Mo 14-16       
Katharinenstr. 44, 72072 Tübingen           297485                           
Jung, Dr. Martin; KG                                      ISuR Mo 17-18       
Buchenstraße 16, 72116 Mössingen            292887                           
Jungbauer, Harry; NT                                       132 Do 11-12       
Weisengärtenstr. 32, 72411                  297007                           
Bodelshausen                                                                 
Jüngel, Prof. Dr. Eberhard; Sys                            322 n.V.          
Schwabstraße 51, 72074 Tübingen             292066                           

K
amlah, Jens; AT/BA                                        148 n.V.          
Kreuzstraße 28, 72074 Tübingen              292883                           
Kammler, Hans-Christian; NT                                134 Mo 11-12       
Eichenweg 4, 72076 Tübingen                 296051                           
Kearns, Prof. Dr. Rollin; AJHR                            n.V. n.V.          
Falkenweg 20/104, 72076 Tübingen                                             
Köpf, Prof. Dr. Ulrich; KG                                ISuR Mo 14-15.30    
Kramer, Dr. Joachim; KG                                    241 n.V.          
Hans-Geiger-Weg 24, 72076 Tübingen          292881                           
Krüger, Annette; AT                                        252 Mi 18-19 u.    
Stauffenbergstr. 1, 72074 Tübingen          297015             n.V.          
Krzok, Manfred; Fachb. Griechisch                          136 Mi 10-11 u.    
Schelmenstr. 42, 72108 Wendelsheim          295252             n. V.         

A B D E F G H J K L M N O R S V W

Landmesser, Christof; NT                                   131 Mi 14-15       
Mörikestr. 7, 72076 Tübingen                292872                           

L
ange, Armin; IJHR                                                           
email: armin.lange@uni-tuebingen.de         297010                           
Kronenstr. 6, 72108 Rottenburg                                               
Lichtenberger, Prof.Dr. Hermann;                           137 Fr 11-12       
AJHR                                                                         
Eduard-Haber-Str. 9, 72074 Tübingen         292590                           

M
ehlhausen, Prof. Dr. Joachim; KO                          234 Mo 14.30-16    
Am Markt 13, 72070 Tübingen                 292888                           
Mittmann, Prof. Dr. Siegfried; AT/BA                       149 Di 10-11       
Hauffstraße 10, 72074 Tübingen              292879                           

N
eef, Dr. Heinz-Dieter; AT                                 247 Mi 9-10        
Stauffenbergstr. 11, 72074 Tübingen         292877                           
Neuer, Dr. Werner; Miss                                                       
Bachstr. 87, 72810 Gomaringen                                                

O
egema, Dr. Drs. Gerbern S.; AJHR                                            
Rathausstr. 3, 72108 Rottenburg             292590                           

R
eichert, Dr. Andreas,                                     247 Do            
Peter-Goessler-Str. 3, 72076                292877             10.30-12.15    
Tübingen                                                                     
Reinhuber, Thomas; Sys                              L 18, Raum n.V.          
Talstr. 1, 72072 Tübingen                   292876          25               
                                                     (1.Stock)               
Riede, Peter; AT                                           251 n.V.          
Bergstr. 70, 69120 Heidelberg               295253                           
Riesner, Dr.theol.habil. Rainer; NT                            Mi 11-12       
Amselweg 18, 72810 Gomaringen                                                
Rößler, Prof. Dr. Martin; Prakt                                n. d.         
Reutlinger Str. 16, 72127 Jettenburg                           Veranstaltun- 
                                                               gen o. n. V.   
Roller, Paul-Gerhard; Sys                                 318 n.V.          
Denzenbergstr. 46, 72074 Tübingen           293313                           
Rosenkranz, Paul                                          SR 3 v. d.         
Lindenbachstr. 11, 70499                                       Veranstaltun- 
Stuttgart-Weilimdorf                                           gen            


A B D E F G H J K L M N O R S V W

Schaede, Stephan; Sys                                      317 Di 14-15       
Hinter den Gärten 10, 72072 Tübingen        293313                           
Schäfer, Ekkehard; Sys                                     219 Mi 14-15       
Am Alten Kostheimer Weg 4, 65474            292042                           
Bischofsheim                                                                 
Schmidt, Prof. Dr. Ernst A.; PMS                                             
Stiffurtstr. 13, 72074 Tübingen             292369                           
Schreiner, Prof. Dr. Stefan; IJ / AT                  146, 147 Mi 14-16       
Schuster, Dr. Robert; Päd                                  SR  Do 15-16,      
Strohgäustr. 25, 71665 Vaihingen/Enz                           18-19          
Schweitzer, Prof.Dr.Friedrich; Päd                             Mi 13-14       
Schwemer, Dr. Anna Maria; PMS                                  n.V.          
Bühler Str. 37, 72072 Tübingen              297010                           
Stettler, Christian; NT                                    128 Mi 10-12       
Königsbergerstraße 41, 72108                292873                           
Rottenburg-Ergenzingen                                                       
Steinhilper, Pfr. Dr. Rolf                                     n.V.          
Theodor-Heuss-Str., 70 Stuttgart                                             
Stuhlmacher, Prof. Dr. Dr. Peter; NT                       129 Do 11-12       
Untere Schillerstraße 4, 72076           Fax 21788                           
Tübingen                                    292889                           

V
olf, PD Dr. Miroslav; Sys                                 403 wird          
Mörikestrasse 8/4, 72076 Tübingen                              angegeben     

W
eeber, Martin; Prakt                                      306 Mo 17-18       
Wiemer, Axel; Sys                                   L 18, Raum Fr 15-16 u.    
Pfaffenäckerstr. 3, 71159 Mötzingen         292876          25 n. V.         
                                                     (1.Stock)               

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Hinweise für die Studierenden

Allgemeine Hinweise

Die Prüfungsordnungen für Volltheologen sind erhältlich:

für die Fakultätsprüfung: im Dekanat und in der Seminarverwaltung;

für die kirchliche Prüfung: im Ev. Stift, Klosterberg 2 und im Institut für Praktische Theologie an der Universität Tübingen, Doblerstr. 33.

Gültig ist die Ordnung der Akad. Abschlußprüfung (Diplomprüfung) vom 06.06.1994 und die Verordnung des Oberkirchenrats über die 1. evang.-theol. Dienstprüfung vom 11.10.1988.

Im Dekanat sind auch alle anderen Prüfungsordnungen der Fakultät (Promotion, Magister, Lehramt etc.) erhältlich.

Die Zwischenprüfung ist für Volltheologen vor Beginn des 5. sprachfreien Semesters und für Lehramtskandidatinnen und kandidaten in der Regel bis zum Ende des 4. sprachfreien Fachsemesters abzulegen.

Die Studienberatung ist für Studienanfängerinnen und anfänger obligatorisch . Formulare sind bei der Seminaraufsicht erhältlich. Sie erfolgt im Rahmen der Einführungstage zu Semesterbeginn. Darüber hinaus stehen alle Mitglieder des Lehrkörpers zur Studienberatung zur Verfügung. Insbesondere für Lehramtskandidatinnen und kandidaten ist Prof. Dr. O. Hofius zuständig. Mit der Studienbegleitung besonders der württembergischen Studierenden ist das Institut für Praktische Theologie an der Universität Tübingen beauftragt. Für nicht fachspezifische Fragen gibt es die Zentrale Ausbildungsberatung, Wilhelmstr. 11 (Mo Di Do Fr 9-11, 13.30-15.30).

Wichtige Hinweise für Lehramtskandidaten im Fach Ev. Theologie:
1. Studierende für das Lehramt, die ihre Sprachprüfungen (Latinum und Graecum) erst nach dem Abitur an krichlihcen Hochschulen oder an theologischen Fakultäten außerhalb Baden-Württembergs abgelegt haben (sogenanntes (Theologien-Graecum), erkundigen sich bitte umgehend beim Landeslehrerprüfungsamt, Außenstelle Tübingen (beim Oberschulanmt, Keplerstraße 2), ob ihre Sprachprüfungen für die Wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt in Tübingen anerkannt werden.
2. Studierende, die ein Lehramt mit dem Fach Ev. Theologie in Baden-Württemberg an einer staatlichen oder einer privaten Schule anstreben und die nicht Mitglied der Württembergischen Landeskirche oder einer Gliedkirche der EKD sind, werden dringend gebeten, sich umgehend mit dem Schulreferat im Oberkirchenrat wegen der möglichen Erteilung einer vocatio (Bevollmächtigung in Verbindung zu setzen. Telefon: 0711/2149-201.

Theologiestudierende, die in den Dienst der württembergischen Landeskirche treten wollen, sind in der Regel zu einem einjährigen Vorpraktikum verpflichtet, welches in der Regel vor Beginn des Theologiestudiums abzuleisten ist. Nähere Auskünfte: Ev. Oberkirchenrat der Württembergischen Landeskirche, Gänsheidestr. 2-4, 70184 Stuttgart oder Pfr. Dr. D. Henke, Institut für Praktische Theologie an der Universität Tübingen.

In der Prüfungsordnung der Ev.-Theol. Fakultät der Universität Tübingen für die akademische Abschlußprüfung (Diplomprüfung) vom 6. Juni 1994 wird die Bibelkundeprüfung für die Zwischenprüfung gefordert. Man kann sie
a) im Anschluß an eine bibelkundliche Lehrveranstaltung oder
b) im Anschluß an eine Hauptvorlesung aus dem Bereich der biblischen Fächer erwerben.

Die Scheine müssen mindestens "ausreichend" benotet sein und werden aufgrund einer etwa zweistündigen Klausur oder einer mündlichen Prüfung (15 min, mit Beisitzer und Protokoll) vergeben. Die Art der Prüfungsleistung soll vom Leiter der jeweiligen Lehrveranstaltung bei Semesterbeginn bekannt gegeben werden.

Bei Bibelkundeprüfungen, die von einem Alttestamentler abgenommen werden, wird in angemessener Weise - etwa ein Drittel der Zeit - das Neue Testament mitgeprüft. Entsprechend ist bei Prüfungen durch einen Neutestamentler zu verfahren. Dieses Verfahren haben die Landeskirchen Hessen-Nassau und Rheinland für die theologische Dienstprüfung anerkannt.

Die Belegbögen sind Bestandteile des Studienbuchs. Einzutragen sind die Lehrveranstaltungen, die vom Lehrkörper der Ev.-Theol. Fakultät bzw. der Universität Tübingen angeboten werden. Die Belegbögen müssen nach Ende des Semesters abgestempelt werden.

Sprachkurse zum Graecum und Hebraicum werden an der Fakultät angeboten. Anmeldung ist nicht erforderlich.

Für das Latinum und das Große Latinum gibt es Sprachkurse am Philologischen Seminar, Wilhelmstr. 36.

Das Institut für Praktische Theologie an der Universität Tübingen (Dr. Ing. Adolf und Gertrud Schnürle -Stiftung) hat die Aufgabe, diejenigen Theologiestudierenden und Examenskandidatinnen und kandidaten zu begleiten, die nicht in einem der Studienhäuser (Evangelisches Stift, Albrecht-Bengel-Haus) wohnen. Neben der Studienberatung gehört die Organisation der landeskirchlichen Praktika, Veranstaltung von Übungen (vor allem für Studienanfängerinnen und anfänger) und die Vermittlung von Kontakten zur Landeskirche zu seinen Aufgaben.

Hinweise und Richtlinien zur Benutzung der Bibliothek liegen an der Bibliothekspforte aus. Bitte unbedingt beachten!

Das Land Baden-Württemberg finanziert Stipendien zur Graduiertenförderung. Auskünfte erteilt der Geschäftsführende Vorsitzende der Graduiertenförderungskomission der Fakultät, Prof. Dr. S. Schreiner. Bitte Aushang zu Semesterbeginn beachten!

Zuständig für BAföG -Fragen ist Prof. Dr. S. Mittmann.

Als Berater für Auslandsstudien stehen zur Verfügung:

England : Dr. H.P. Großhans,
Frankreich , insbesondere Straßburg: Prof. Dr. M. Hengel,
USA (Princeton, St. Paul): Prof. Dr. P. Stuhlmacher.

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ERASMUS-Programm

Das ERASMUS-Programm fördert die Mobilität der Studierenden an europäischen Hochschulen. Die Heimathochschule garantiert die volle akademischen Anerkennung im Hinblick auf den von ihr verliehenen Studienabschluß. Die Gasthochschule muß die Studierenden von der Entrichtung von Studiengebühren befreien.

Die ERASMUS-Stipendien sollen die "Mobilitätskosten", d.h. die zusätzlichen Kosten für den Auslandsaufenthalt (für die Dauer von 3 bis 12 Monaten) abzudecken helfen und bewegen sich derzeit (1995/96) bei DM 170,- pro Fördermonat. Wichtig: BAFöG -Empfänger sollten ihren BAFöG-Förderung plus Auslandssatz und Reisekostenzuschuß nutzen und erhalten einen ERASMUS-Zuschuß (DM 100,-).

Die Ev.-theol. Fakultät der Universität Tübingen hat folgende Partnerfakultäten in zwei Netzwerken:

1 . Det teologiske Fakultet Aarhus (Dänemark), Dept. of Theology Durham (England),
Ev.-theol. Fakultät Wien (Österreich), Ev.-theol. Fakultät Bern (Schweiz, Sonderregelung)
Det teologiske Fakultet Oslo (Norwegen), Faculty of Divinity Glasgow (Schottland),

2. Faculté de Théologie Protestante Strasbourg (Frankreich),
Faculteit der Godgeleerdheid Amsterdam (Niederlande),
Dept. of Theology and Religious Studies Edinburgh (Schottland),
Faculté de Théologie Neuchatel (Schweiz, Sonderregelung),
Faculty of Theology Helsinki (Finnland),
Faculty of Theology Uppsala (Schweden),
Faculté de Théologie Protestante Bruxelles (Belgien).

Termine : Studienjahre von August/September bis Juni/Juli. Anmeldung möglichst Anfang des Wintersemesters für das darauffolgende Studienjahr, spätestens 1.12. Weitere Termine werden bekanntgegeben.

Informationen :
- Schwarzes Brett zum ERASMUS-Programm im Durchgang Theologicum,
- Regal vor Zi. 247 im Altbau 2. Stock: Schatullen mit Info-Blättern und Adressenlisten,

- Programmbeauftragter der Evgl.-theol. Fakultät: Dr. Andreas Reichert, Tel. 292877, priv. 66242, ERASMUS- Sprechstunde Do 10.30 - 12.15, Theologicum Zi. 247.

ACHTUNG: Ab Studienjahr 1996/97 Neuregelung im Rahmen des SOKRATES -Programms.

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Philipp-Melanchthon-Stiftung

Der Zweck dieser rechtsfähigen kirchlichen Stiftung bürgerlichen Rechts ist die wissenschaftliche Förderung der historischen Theologie und ihrer philologischen Hilfsdisziplinen. Dieser Zweck soll u. a. verwirklicht werden durch die Förderung der Ausbildung des theologischen Nachwuchses in den klassischen und orientalischen Sprachen, so durch die Veranstaltung von Übungen, in denen interessierte Theologiestudenten, Doktoranden und Habilitanden beider Fakultäten und aller Disziplinen die Möglichkeit erhalten, ihre Kenntnisse in den alten Sprachen durch die Lektüre bedeutsamer und interessanter klassischer Texte unter kundiger Anleitung zu verbessern.

Die Arbeit der Stiftung begann im Wintersemester 1993/94 mit zwei zweistündigen Übungen und wurde in den folgenden Semestern fortgesetzt. Die Form der stark philologisch ausgerichteten Textlektüre hat sich bewährt und auch erfreulichen Anklang gefunden. Wir begannen im WS 93/94 mit ausgewählten Texten des griechischen Dramas, lasen im SS 94 Homer, im WS 94/95 Texte zur Rhetorik der klassischen Zeit, im SS 95 Hesiod und im WS 95/96 Texte zum griechischen Gottesbegriff. Wünschenswert wäre in Zukunft eine noch zahlreichere Beteiligung von Doktoranden und Assistenten in den Fächern Altes und Neues Testament. Gerade sie sollten sich diese besondere Gelegenheit, ihre Sprach- und Literaturkenntnisse zu erweitern, nicht entgehen lassen.

Die Veranstaltungen der Philipp-Melanchthon-Stiftung finden Sie hier: Veranstaltungen der Philipp-Melanchthon-Stiftung

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Lehrveranstaltungen

Zeichenerklärung s. S. 5.

Zu den exegetischen Proseminaren und Seminaren (AT und NT) können Studierende nur zugelassen werden, wenn sie das Graecum, das Latinum und das Hebraicum abgelegt haben. Für die Teilnahme an kirchengeschichtlichen Proseminaren und Seminaren sind griechische und lateinische Sprachkenntnisse erforderlich.

Zu einem Seminar kann nur zugelassen werden, wer ein Proseminar bzw. einen Grundkurs derselben Disziplin absolviert hat. Für die Aufnahme in die exegetischen Seminare ist ein benoteter Proseminarschein erforderlich (AT oder NT).

Unbenotete (Pro-)Seminarscheine können nur ausgegeben werden, wenn feststeht, daß die oder der Betreffende regelmäßig an der Lehrveranstaltung teilgenommen hat . Für benotete Scheine ist darüber hinaus eine Seminararbeit oder eine gleichwertige schriftliche Leistung erforderlich.

Die mit R gekennzeichneten Lehrveranstaltungen sind religionswissenschaftliche Veranstaltungen für das Lehramtsstudium. Nur Bescheinigungen aus diesen religionswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen werden als Voraussetzung für die Zulassung zum Lehramtsexamen anerkannt (Verordnung des Kultusministeriums über die Wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an Gymnasien vom 2.12.1977, Evangelische Theologie Hauptfach, Ziff. 1.1.2.1 und 1.1.2.2).

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Veranstaltungen zur Einführung in das theologische Studium

Einführung für Anfängerinnen und Anfänger vom 11. - 12. April 1996. Studienberatung und technische Einführung in das Hochschulstudium, die Institutionen der Universität, das Universitätsgesetz und die Grundordnung. Anmeldung bis spätestens 20. März 1996 im Evangelischen Stift, Klosterberg 2, 72070 Tübingen, 07071/5610.


Sprachkurse

Griechisch

A
Krzok:
Griechisch I: Formenlehre und Syntax
Mo Di Mi Do Fr 8-9; Beginn: 15.4.; Raum:

Der Teilnehmerkreis ist beliebig. Bedingungen für die Aufnahme werden nicht gestellt. Eine sinnvolle Mitarbeit dürfte pro Tag einen Aufwand von drei Stunden erfordern. Ziel des Kurses ist die Beherrschung der Formenlehre sowie die Kenntnis der wichtigsten Syntaxregeln. Außerdem soll das Analysieren und Übersetzen von Texten geübt werden.

Voraussetzung: Immatrikulation; Gaststudenten benötigen eine schriftliche Genehmigung des Dozenten
Qualifikation: falls benoteter Schein erwünscht: Klausur
Anforderungen: kontinuierliche Mitarbeit
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Lehrbuch Kantharos . Griechisches Unterrichtswerk, Klett Schulbuchverlag
Grammatik: Ars Graeca Grammatik, Schöningh Verlag

2ff
Elsässer:
Griechisch II: Lektüre von Platons "Apologie" und ausgewählten Texten aus anderen platonischen Dialogen
Mo 8-10, Mi 11.30 - 13, Fr 14-15; Beginn: 15.4.; SR 8

Der Kurs Griechisch II dient der Vorbereitung auf das Graecum, das am Ende dieses Semesters abgelegt werden kann. Zur Schulung der Übersetzungsfähigkeit und zur Vertiefung der Grammatikkenntnisse sollen möglichst viele Platontexte gelesen werden.Eine Wiederholung der wichtigsten Grammatikkapitel wird die Lektüre begleiten.

Voraussetzung: Teilnahme am Kurs Griechisch I bzw. die entsprechenden Griechischkenntnisse.
Qualifikation: Graecum
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Platon, Apologie und Kriton (Aschendorff).
Grammatik "Ars Graeca" (Schöningh).
Grundwortschatz Griechisch (Klett) .

F
Krzok:
Griechisch II: Lektüre von Platon, Protagoras und Texten aus anderen Dialogen
Mo Di Mi Do Fr 9-10; Beginn: 15.4.; Raum:

Im Mittelpunkt des Kurses steht die Lektüre platonischer Texte mit dem Ziel, jenen Grad von Griechischkenntnissen zu erreichen, der für ein erfolgreiches Bestehen des Graecums erforderlich ist. Um eine sinnvolle Mitarbeit von Anfang an zu gewährleisten, müssen die am Ende des Grundkurses geforderten Kenntnisse an Vokabeln, Grammatik und Übersetzungsfähigkeit vorhanden sein.

Der Kurs führt unmittelbar zum Graecum , das am Ende des Semesters abgelegt werden kann.

Im Laufe des Semesters werden an einem zu vereinbarenden Zusatztermin regelmäßig Übungsklausuren angeboten (voraussichtlich: Fr 10 - 13).

Voraussetzung: Immatrikulation; Gaststudenten benötigen eine schriftliche Genehmigung des Dozenten
Qualifikation: Abschluß: Graecumsprüfung am OSA am 13.07.1996
Anforderungen: kontinuierliche Mitarbeit
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Platon, Protagoras Aschendorff Verlag

F
Krzok:
Griechisch III: Lektüre ausgewählter Texte 2 std.
Termin wird mit den Teilnehmern vereinbart (s. Aushang i. Theologicum); Vorbesprechung voraussichtlich: Do. 18.4., 13-14 Uhr, SR 1

Thema und Zeit werden zu Beginn des Semesters von den Teilnehmern selbst festgelegt. Zur Wahl stehen beliebige Texte aus dem griechischen Schrifttum (Homer, Lyrik, Tragödie, Vorsokratiker, Platon, Aristoteles, Neugriechisch u. a.). Voraussetzung ist in der Regel das Graecum oder ein entsprechender Abschluß.

Voraussetzung: Graecum oder ein entsprechender Abschluß
Qualifikation: Mitarbeit, ggf. Referat
Anforderungen: Mitarbeit, ggf. Übernahme eines Referates
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
nach Absprache mit den Teilnehmern, Kopien

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Hebräisch

A
Neef:
Hebräisch I
Di Mi Do Fr 10-12; Beginn: 16. 4.; Raum:

Der Sprachkurs Hebräisch I führt in die Laut-, Formen- und Satzlehre des biblischen Hebräisch ein. Er bereitet zugleich auf das Hebraicum vor, das zu Beginn des Wintersemesters 1996/97 stattfinden wird.

Es wird noch ein 2-stündiges Tutorium angeboten, das von einem älteren Studenten geleitet wird. Es dient der Vertiefung und der Einübung in den behandelten Stoff und sollte unbedingt von jedem Kursteilnehmer besucht werden.

Voraussetzung: keine
Qualifikation: Hebraicum (s.o.)
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Lehrbuch:
Ernst Jenni, Lehrbuch der hebräischen Sprache des Alten Testaments, Basel u.a., 2. Auflage 1981 + ders., Ergänzungsheft.

F
Neef:
Hebräisch II: Syntax, Stilistik und historische Morphologie
Do 8-10; Beginn: 18. 4.; Raum:

Der Sprachkurs knüpft an den im hebräischen Anfängerkurs behandelten Stoff an, um ihn zu üben, zu vertiefen und durch neue Aspekte zu erweitern.

Voraussetzung: Hebraicum
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Grundlage:
Neef, Heinz-Dieter: Arbeitsheft Hebräisch II - Materialien, Beispiele und Literaturhinweise zur Syntax, Stilistik und historischen Morphologie. - 198 S., ca. 20,- DM, in der Veranstaltung erhältlich.

Übung

L Jauss: Einführung ins Biblische Hebräisch (II)
Do 16-17; Beginn: 18.4.; Raum:

In dieser Übung sollen die Hebräischkenntnisse anhand einfacher Textstücke aus der Genesis, den Psalmen und Jesaja erweitert und die Freude an der Sprache (=Sprechen!) vertieft werden.

Voraussetzung: Teilnahme an Einführung ins Biblische Hebräisch (I) oder entsprechende Vorkenntnisse.
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Biblia Hebraica Stuttgartensia..
W.Gesenius, Hebr. und Aram. Handwörterbuch über das Alte Testament (jede Auflage)..

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Neuhebräisch

Ego: Neuhebräisch I
Mo, Mi 18-20; Beginn: Mi, 17. 4.; Raum:

Dieser Kurs gibt eine Einführung in das moderne Hebräisch, das heute in Israel gesprochen wird. Kenntnisse der Schrift sowie der Formen- und Satzlehre werden vermittelt und durch die Lektüre einfacher Texte eingeübt.

Voraussetzungen: keine
Anforderungen: regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit, gründliche Vor- und Nachbereitung
Anmeldung: 1. Sitzung

Ego: Neuhebräisch II
Do 16-18; Beginn: Do 18.4.; Raum:

Dieser Kurs richtet sich an Studierende, die bereits über Grundkenntnisse des Neuhebräischen (Grundwortschatz, einfache Verbformen und Sätze) verfügen. Im Vordergrund soll die Einübung von Verbformen und das Lesen unpunktierter Texte stehen. Für Absolventen des Hebraicum eignet sich diese Veranstaltung als Einstieg in das moderne Hebräisch.

Voraussetzungen: Grundkenntnisse im Neuhebräischen oder Hebraicum
Anforderungen: regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit
Anmeldung: 1. Sitzung

Ego: Neuhebräisch III
Mi 16-18; Beginn: 17.4.; Raum:

Dieser Kurs richtet sich an Teilnehmer, die bereits über gute Hebräischkenntnisse verfügen. Anhand verschiedener Texte aus der modernen hebräischen Literatur und aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen sollen bereits erworbene Grammatikkenntnisse vertieft und der Wortschatz erweitert werden. Der Schwierigkeitsgrad der Lektüre wird auf das Niveau der Teilnehmer abgestimmt.

Voraussetzungen: gute Kenntnisse im Neuhebräischen
Anforderungen: regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit
Anmeldung: 1. Sitzung

Studierende, die über ihre Einstufung im unklaren sind, bittet Frau Ego um Rücksprache.

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Jiddisch

A
Rosenkranz:
Jiddisch I für Anfänger
Do 19-20; Beginn: 18.4.; Raum:

Einführung in die jiddische Sprache, Einübung in Syntax, Laut- und Formenlehre. Überblick über deren Entstehung und Verbreitung. Lesen einfacher Texte. Erarbeitung ausgewählter Literatur, welche einen Einblick in das Wesen der Sprache und in das jüdische Leben vermittelt.

Voraussetzung: keine.
Qualifikation: nicht möglich
Anforderungen: regelmäßige Teilnahme
Anmeldung: telefonisch oder persönlich kurz vor der Veranstaltung

F
Rosenkranz:
Jiddisch II für Fortgeschrittene
Do 18-19; Beginn: 18.4.; Raum:

Einführung in die jiddische Literaturgeschichte. Erweiterung der vorhandenen Kenntnisse, flüssiges Lesen, besseres Verstehen schwieriger Texte. Übungen an Beispielen klassischer und neuzeitlicher Dichter, an Stücken moderner Publizistik und an Schriften, die das spezifisch Jüdische zum Ausdruck bringen.

Voraussetzung: Jiddisch I.
Qualifikation: nicht möglich
Anforderungen: regelmäßige Teilnahme
Anmeldung: telefonisch oder persönlich kurz vor der Veranstaltung

Literatur:
Textmaterial wird zu Beginn der Veranstaltung herausgegeben..

F
Rosenkranz:
Jiddisch III
Do 17-18; Beginn: 18.4.; Raum:

Vertiefung des bisher Erreichten. Anhand ausgesuchter Texte wird gleichzeitig erarbeitet, wie weit sich die Vielfalt des Judentums in all seinen Lebensäußerungen und geistigem Wirken (mannigfaltigen Strömungen) auf dem schicksalsschweren Gang durch die Jahrhunderte ihren Niederschlag in der jiddischen Literatur findet.

Voraussetzung: Jiddisch II
Qualifikation: nicht möglich
Anforderungen: regelmäßige Teilnahme
Anmeldung: telefonisch oder persönlich kurz vor der Veranstaltung

Empfohlene Literatur als Nachschlagewerke für alle 3 Kurse:
S.A. Birnbaum, Grammatik der jiddischen Sprache, Hamburg 1966.
Jechiel Bin Nun, Jiddisch und die deutschen Mundarten, Tübingen 1973.
U. Weinreich, The Field of Yiddisch, New York 1954.
College Yiddisch, New York 1976.
O.F. Best, Mammeloschen, Jiddisch - eine Sprache und ihre Literatur, Frankfurt 1973.
Erika Timm, Graphische und phonische Struktur des Westjiddischen, Tübingen 1987 - für philologisch Interessierte.

Lateinkurse und weitere Griechischkurse sowie Kurse in den Sprachen des Alten Orients und des christlichen Orients siehe Fakultät für Kulturwissenschaften

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Ergänzende Lehrveranstaltungen für Lehramtskandidaten

L:AG
Reichert:
Grundkurs im Alten Testament: Pentateuch
Mo 10-12 Mi 10-13 (mit Arbeitsgruppen); Beginn: 17.4.; Raum:

Der Grundkurs soll den Stoff der Zwischenprüfung (Grundzüge der Einleitungswissenschaft, Bibelkunde, Geschichte Israels) in Form einer Arbeitsgemeinschaft
lernintensiv in einem Semester erarbeiten. Die Stoffaneignung geschieht vor allem durch eigene Lektüre ausgewählter Texte und Sekundärliteratur nach einem regelmäßig ausgegebenen Lektüreplan. In den Sitzungen soll das Erarbeitete in Auswahl besprochen und in wichtigen Einzelfragen vertieft werden. Die Arbeitsgruppen sind fester Bestandteil des Grundkurses und dienen der Auseinandersetzung mit dem Stoff in einer kleinen Gruppe, die die Mitarbeit eines jeden Teilnehmers erfordert, eigene Orientierungs- und Lernhilfen entwickelt und Referate und Gesprächsgrundlagen für die Plenumssitzungen vorbereitet.

Voraussetzung: keine
Qualifikation: Einfacher Teilnahmeschein. Benoteter Schein aufgrund der Klausur, die als Prüfung im Fach Altes Testament für die Zwischenprüfung anerkannt wird. Es sei darauf hingewiesen, daß diese Zwischenprüfung auch im Zusammenhang mit einer Hauptvorlesung erbracht werden kann.
Anforderungen: regelmäßige Vorbereitung und Mitarbeit, Übernahme von Kurzreferaten
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:

1. Kommentierte Bibelausgabe: Neue Jerusalemer Bibel. Einheitsübersetzung mit dem Kommentar der Jerusalemer Bibel, 1985.

2. Bibelkunde: A. REICHERT, R. BRAUN, Arbeitsblätter zur Bibelkunde des Alten Testaments, 1991.

3. Einleitung in das Alte Testament:
R. SMEND, Die Entstehung des Alten Testaments, 5.A. 1995.
O. KAISER, Einleitung in das Alte Testament, 5.A. 1994.
W. H. SCHMIDT, Einführung in das Alte Testament, 5.A. 1995.

4. Geschichte Israels:
H. DONNER, Geschichte des Volkes Israel, I. 1984, II. 1986.
M. METZGER, Grundriß der Geschichte Israels, 8.A. 1990.

Reichert: Religionswissenschaftliches Proseminar: Monotheismus - Polytheismus - Hochgottsglaube. Einführung in Grundbegriffe der Religionswissenschaft
Di 10-13; Beginn: 23.4.; Raum:

Das klassische Instrumentarium der religionswissenschaftlichen Grundbegriffe wie Polytheismus, Monotheismus, Henotheismus, Monolatrie usw. ist in den letzten Jahren verstärkt in eine grundsätzliche Diskussion geraten, die von der Theologie noch nicht genügend wahrgenommen wird. Das Seminar orientiert sich einerseits an den repräsentativen Theoriebildungen des 19. und 20. Jh. (Tylor, Müller, Lang, Schmidt, Söderblom, Pettazzoni, Widengren usw.). Andererseits schöpft es aus dem Material, das die vorfindlichen Religionen aus der Welt des AT und NT überliefert haben, und zwar sowohl in ihren Textzeugnissen als auch in ihrem reichhaltigen Bildmaterial (Keel-Uehlinger). Es soll die nötigen methodischen Interpretationshilfen erarbeiten und in die Basisliteratur einführen. Es wird versuchen, zu elementarisieren, setzt aber die Bereitschaft zur Kenntnisnahme umfangreicher Stoffkomplexe und differenzierter Denkprozesse voraus.

Voraussetzung: keine
Qualifikation: Proseminararbeit
Anforderungen: Übernahme von Referaten, die zu Proseminararbeiten ausgebaut werden können
Anmeldung: 1.Sitzung

Literatur:
E. HORNUNG, Der Eine und die Vielen, 4.A. 1990.
O. KEEL (Hrsg.), Monotheismus im Alten Israel und seiner Umwelt, 1980.
H. NIEHR, Der höchste Gott, 1990.
M.-T. WACKER, E. ZENGER (Hrsg.), Der eine Gott und die Göttin, 1991.
O. KEEL, C. UEHLINGER, Göttinnen, Götter und Gottessymbole, 1992.
W. DIETRICH, M.A. KLOPFENSTEIN (Hrsg.), Ein Gott allein?, 1994.
H. CANCIK, B. GLADIGOW, K.-H. KOHL (Hrsg.), Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe Bd.4 (im Druck), Art. Monotheismus (B. LANG), Art. Polytheismus (B. GLADIGOW).

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Seminare

R
Ego:
3. Henoch: Traditionen, Motive und Rezeption
Do 18-20; Beginn: 25.4.; Raum:

Der 3. Henoch wird der sog. Hekhalot-Literatur zugerechnet, bei der dem einzelnen Frommen die Geheimnisse der himmlischen Welt offenbart werden. In diesem Seminar sollen verschiedene zentrale Themen (u.a. Gottesbild, Engellehre, Anthropologie, Geschichtskonzeption) erarbeitet und auf ihre traditionsgeschichtlichen Hintergründe befragt werden. Dabei sind neben Traditionen aus anderen Werken der Hekhalot-Literatur auch Überlieferungen aus der Apokalyptik und der rabbinischen Literatur heranzuziehen.

Qualifikation: regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit und Hausarbeit
Anforderungen: Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferats
Anmeldung: 1. Sitzung

(L)
Jauss:
"In der Wüste” - Das Buch Numeri
Di, Do 11-12.30; Beginn: 16.4.; Raum:

Den ausführlichen Kommentar zu dieser Veranstaltung finden Sie unter "Altes Testament und Biblische Archäologie"

HRF
Schreiner:
Jüdische Theologie nach Auschwitz
Do 18-20; Beginn: 18.4.; Raum:

Den ausführlichen Kommentar zu dieser Veranstaltung finden Sie unter "Antikes Judentum und hellenistische Religionsgeschichte/Institutum Judaicum"

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Übungen

L
Jauss:
Einführung ins Biblische Hebräisch (II)
Do 16-17; Beginn: 18.4.; Raum:

Den ausführlichen Kommentar zu dieser Veranstaltung finden Sie unter "Sprachkurse" auf S. 18.

Reichert (Mitarbeit: Dr. N. Hofmann, Medienzentrale):
Die Bibel verfilmen? 100 Jahre Bibelfilme. Vom Stummfilm zur TV-Super-Bibel
Mi 18-20; Beginn: 17.4.; Raum:Theologicum. Studium Generale-Vorlesungen im Kupferbau.

Die Filme werden in den Seminarsitzungen als Videos analysiert. Vier bedeutende Filme werden in einem Tübinger Kino gezeigt mit anschließender Diskussion. Fünf Vorlesungsabende mit auswärtigen Gästen finden im Rahmen des "Studium Generale" statt: 1. Die neue internationale "TV-Super-Bibel" - aus der Sicht eines Kommunikationswissenschaftlers. - 2. Abraham als Shooting- und TV-Star. Kritische Analyse im Licht interreligiöser Abrahamforschung. - 3. "Ben Hur" und "Die zehn Gebote" - Die Peplum- und Sandalenfilme Hollywoods zur Bibel. 4. Jesus im Kino. Von Lumière (1897) bis zu den neuen Jesus- und Marienfilmen aus Frankreich. - 5. Von Fellini zu Ferrara - Der "religiöse" Film im Wandel von den 50er zu den 90er Jahren.

In Verbindung mit dem Seminar: zwei Wochenendworkshops mit Dr. Norbert Hofmann, Medienzentrale zu den Themen: Medienanalyse (Einführung in die Grundbegriffe), Schnittkurs, Single-camera-production-Kurs. (Teilnahme begrenzt. Termine und Bedingungen in der 1. Sitzung).

Voraussetzung: keine
Anforderungen Übernahme von Filmanalysen
Anmeldung: 1.Sitzung

Literatur:
R.H. CAMPBELL, M.R. PITTS, The Bible on Film. A Checklist. 1887-1980, 1981.
W. ROTH, B. THIENHAUS, Film und Theologie, 1989. - Jesus in der Hauptrolle. Zur Geschichte und Ästhetik der Jesus-Filme. Filmdienst extra 1992.
P. HASENBERG, W. LULEY, C. MARTIG (Hrsg.), Spuren des Religiösen im Film. Meilensteine aus 100 Jahren Kinogeschichte, 1995.
M. THIEMANN, Bibel im Film, 1995.
M. KRESS und W. LULEY (Hrsg.), Die Bibel: Das Alte Testament und seine filmischen Umsetzungen (Materialien und Arbeitshilfen Bd.1), 1995.
W. ZAHNER (Hrsg.), Die Bibel: Das Alte Testament - Die Filme (Materialien und Arbeitshilfen Bd.2), 1995.

Weitere Veranstaltungen für Lehramtskandidaten sind mit L (L) , R oder O gekennzeichnet (oder gar nicht, wie z.B. zwei der drei NT-Proseminare).

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Altes Testament und Biblische Archäologie

Vorlesungen

AF
Hermisson:
Deuterojesaja
Mo, Di 10-12; Beginn: Di 16.4.; Raum:

Ziel und Disposition: Die Botschaft des großen anonymen Propheten der Exilszeit wird durch Auslegung ausgewählter Texte und in thematischen Querschnitten vorgestellt und historisch und theologisch gedeutet.

Vorläufiger Plan: I. Einleitung (Zeit, Person, Buch, Redeformen, Sekundärliteratur) - II. Auslegung (1. Jes 40,1-11 [Prolog], 2. Die Heilsworte, 3. "Erwählungstraditionen" und "Heilsgeschichte", 4. Diskussionsworte; Exkurs: Schöpfung, 5. Gerichtsreden, 6. Kyros. Die Völker, 7. Geschichte und Eschatologie, 8. Der Knecht Jahwes.)

Voraussetzung: Wer (noch) nicht Hebräisch gelernt hat, kann der Vorlesung auch mit Hilfe einer modernen Übersetzung folgen; für alle übrigen ist die Verwendung des Urtextes Pflicht.
Qualifikation: Schriftliche Vorlesungsprüfung
Vorbereitung: Markieren Sie (mit Bleistift!) in Ihrer deutschen und hebräischen Bibel die kleinen Redeeinheiten, z.B. nach JBegrich, Studien zu Dtjes. (1938, Nachdr. ThB 20, 1963). Lesen Sie möglichst im Urtext folgende 100 Verse: Jes 40,1-11 / 43,1-7.16-21 / 42,5-8; 45,1-7 / 44,24-28; 45,11a.12-13; 49,14-21

Literatur:
GVONRAD, Theologie des Alten Testaments Bd.II, zu Dtjes; HJHERMISSON, Jakob und Zion, Schöpfung und Heil: Zeichen der Zeit II/1990,

2ff
Janowski:
Theologie des Alten Testaments II
Mo Di 10-12; Beginn: 15.4.; Raum:

Die Vorlesung setzt die "Theologie des AT I” vom WS 95/96 fort. Sie beginnt mit der Prophetie der mittleren Königszeit (Klassische Prophetie des 8.Jh.s) und reicht bis zu den weisheitlichen und apokalyptischen Traditionen der spätnachexilischen Zeit (hellenistische Zeit). Wie in Teil I unterbrechen mehrere Exkurse (Messias, Dekalog, Zorn/Eifersucht Gottes, Schöpfung, Kult und Opfer, Tod und Jenseits) den Gang der Darstellung. Am Schluß stehen Überlegungen zur Kanonisierung des Alten Testaments und zur Theologie der Endgestalt. Ein Arbeitsbuch zur Vorlesung von ca. 120 S. wird während des Semesters zusammengestellt und ist den Hörern/innen in Form von Kopiervorlagen zugänglich (Ordner in der Seminarbibliothek). Die Materialien für die erste VL-Woche liegen dort ab Mi 10.4.96 aus. Ein Tutorium soll vor allem den jungen/mittleren Semestern helfen, einen eigenen Zugang zum Thema zu finden.

Voraussetzung: möglichst AT-Proseminar
Qualifikation: Vorlesungsprüfung

Literatur:
R. Albertz, Religionsgeschichte Israels I-II, 1992.
H.-J. Boecker u.a., Altes Testament, 41995.
B. Janowski/N. Lohfink (Hg.), Religionsgeschichte Israels oder Theologie des Alten Testaments?, JBTh 10 (1995).
G. von Rad, Theologie des ATs I-II, 91987.
W.H. Schmidt, Atl. Glaube in seiner Geschichte, 81996.

1ff
Mittmann:
Archäologie des Heiligen Landes in der mittleren und jüngeren Königszeit (Eisenzeit IIB-C)
Fr 16-18; Beginn: 19.4.; Raum:

Die Vorlesung soll ein Bild von der materiellen Kultur Palästinas und ihrer Entwicklung in der Zeit vom 9. bis zum Beginn des 6. Jahrhunderts v.Chr. vermitteln. Sie berücksichtigt vor allem die Befunde zahlreicher Ausgrabungen, aber auch die einschlägigen literarischen, epigraphischen und ikonographischen Zeugnisse jener Zeit. (Mit Lichtbildern)

Literatur:
HELGA WEIPPERT: Palästina in vorhellenistischer Zeit (Handbuch der Archäologie. Vorderasien 2,1). München, 1988. (Seiten

Neef: Jesaja 1-12
Mo Di 8-10; Beginn: 16. 4.; Raum:

In fortlaufender Exegese von Jesaja 1-12 wird nach dem theologischen Profil der Prophetie Protojesajas gefragt. Zudem soll eine Antwort auf das literarische Problem dieser Kapitel gegeben werden.

P.S.: Angesichts der für heutige akademische Verhältnisse äußerst frühen Uhrzeit der Vorlesung um 8.15 Uhr und dies auch noch zu Wochenbeginn versichert der Vortragende, die Vorlesung so interessant und lebhaft wie möglich zu gestalten!

Voraussetzung: keine
Qualifikation: Vorlesungsprüfung

Literatur:
Einleitung: O. Kaiser, Grundriß der Einleitung Band 2, 1994, S. 30-49.

Wichtige Kommentare:
O. Kaiser, Das Buche des Propheten Jesaja: Kap 1-12, 5. Aufl. 1981, ATD 17.
H. Wildberger, Jesaja (1-12), 2. Auflage 1980, BK X/1.

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Proseminare

G
Barthel:
Einführung in die exegetischen Methoden. König Hiskia (2Kön 18-20; Jes 36-39; 2Chr 29-32)
Mi 14-17; Beginn: 17.4.; Raum:

Das Proseminar dient der Einübung in ein historisch-unterscheidendes Lesen des Alten Testaments mit Hilfe der dafür entwickelten exegetischen Methoden. Es möchte dabei auch eine Antwort auf die Frage nach Sinn und Notwendigkeit eines solchen - für manche(n) ungewohnten - Zugangs für ein sach- und zeitgemäßes Verstehen biblischer Texte geben. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die atl. Texte, die von den Ereignissen zur Zeit Hiskias handeln, besonders die in 2Kön 18-20 und Jes 36-39 überlieferten Jesaja-Hiskia-Erzählungen. Vorgesehen sind darüber hinaus Exkurse zur kanonischen Gestalt der hebräischen Bibel, zum Dtr. Geschichtswerk, zum Jesajabuch und zu den Chronikbüchern sowie eine Übersicht über die wichtigsten im AT verwendeten Redeformen. Eine eigene Sitzung ist Fragen im Zusammenhang der Anfertigung einer Proseminararbeit gewidmet. Zur Vorbereitung empfehle ich die Übersetzung von 2Kön 18-20 und die Lektüre der angegebenen Passagen in einer der unten genannten Einführungen ins AT.

Voraussetzungen: Hebraicum, Graecum, Latinum
Qualifikation: Mitarbeit, Hausarbeit
Anforderungen: Vorbereitungszeit von ca. 1 Tag pro Woche, Kurzreferate
Anmeldung: gemeinsame Anmeldung für die atl. Proseminare (bitte Aushang beachten)

Literatur zur Einführung ins AT:
RUDOLF SMEND, Die Entstehung des Alten Testaments, 31984 (Neuaufl. 1996), §§ 2-5.18f.22.25.50.
ROLF RENDTORFF, Das Alte Testament. Eine Einführung, 41992, S.1-79.185-199.201-212.297-303.
ERICH ZENGER u.a., Einleitung in das Alte Testament, 1995, S.11-33.127-131.157-174.303-318.

Literatur zu den exegetischen Methoden und zur Textgeschichte:
ODIL HANNES STECK, Exegese des Alten Testaments, 131993 (32,- DM, zur Anschaffung empfohlen).
ERNST WÜRTHWEIN, Der Text des Alten Testaments. Eine Einführung in die Biblia Hebraica, 51988 .
EMANUEL TOV, Der Text der Hebräischen Bibel. Handbuch der Textkritik (in Vorbereitung).

Krüger: Einführung in die Exegetischen Methoden: Genesis 1-9
Mi 14-17; Beginn: ; Raum:

Der Text des Alten Testaments ist nicht auf einmal niedergeschrieben worden, sondern im Laufe eines längeren Entwicklungsprozesses zu seinem jetzigen Stadium gewachsen. Die hebräischen Texte wurden tradiert und für die jeweiligen Situationen der Menschen aktualisiert. Um das Werden der Texte nachzuvollziehen, ihre Bearbeitungsstufen zu rekonstruieren und trotz der zeitlichen Distanz ein Verstehen ermöglichen zu können, ist es notwendig, methodisch reflektierte (= wissenschaftliche) Verfahren anzuwenden.

Das Proseminar hat zum Ziel, diese methodischen Schritte zu vermitteln und damit zu einer wissenschaftlichen Arbeit mit dem Alten Testament zu befähigen.

In den ersten neun Kapiteln der Genesis haben wir grundlegende Texte aus verschiedenen Zeiten und mit unterschiedlichen Ausprägungen der Glaubensgeschichte Israels (Schöpfungsvorstellungen, Bedrohung der Welt durch das Chaos: Sintflut u.a.). Sie sind deshalb besonders geeignet, zentrale Vorstellungen des Gottesverständnisses Israels aufzuzeigen.

Vorraussetzung: Hebraicum, möglichst auch Latinum und Graecum.
Anforderung: Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit; Arbeitsaufwand zur Vor- und Nachbereitung ca. 8-10 Stunden pro Woche.

Empfehlung zur Vorbereitung:
Bibelkundliche Erarbeitung von Gen 1-11 (Urgeschichte)
G. von Rad, Vom Lesen des Alten Testaments, in: ders., Gottes Wirken in Israel. Vorträge zum Alten Testament, hg. von O. H. Steck, Neukirchen-Vluyn 1974, 11-21.

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Hauptseminare

H
Ego:
"Gesetz" und "Recht" in den Psalmen
Mo 16-18; Beginn: 22.4.; Raum:

Das Thema "Gesetz und Recht" erscheint in den Psalmen in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen: Neben dem Lobpreis des Gesetzes in den Tora-Psalmen (1; 19; 119) wird in den sog. "Toreinlaßliturgien" (Ps 15; 24) der Zusammenhang von rechtmäßigem, gemeinschaftstreuem Verhalten, Kultus und Schöpfung aufgezeigt. Wieder andere Überlieferungen setzen sich mit der Erfahrung auseinander, daß derjenige, der sich den theologisch begründeten Normen gemäß verhielt, sich keineswegs immer erfolgreich und glücklich zeigte; in Klageliedern und Klageliturgien wird Gott nun angerufen, sein Recht für die Frommen durchzusetzen (z.B. Ps 12; 14;

In gemeinsamer Textanalyse werden wird diese verschiedenen Aspekte mit den ihnen eigenen theologischen und anthropologischen Vorstellungen zu erarbeiten versuchen.

Voraussetzung: Latinum, Graecum, Hebraicum (vgl. "Hinweise für die Studierenden")
Qualifikation: regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit und Hausarbeit
Anforderungen: Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferates
Anmeldung: 1. Sitzung

Janowski: "Höre Israel!” - Theologische Grundtexte des Deuteronomiums
Do 16-18; Beginn: 18.4.; Raum:

Das Deuteronomium bildet die erste große theologische Synthese in Israel. "Konstruktive Restauration” - mit dieser dialektischen Formel, die ein Festhalten am "Alten”, aber in Form einer neuen Theologie meinte, hat S. Herrmann das deuteronomische Programm umrissen. Mit der konstruktiven Restauration wurden Potenzen freigesetzt, die eine neue Lebensordnung für das Israel des 7. Jh.s und darüber hinaus schufen. Das Seminar spürt dieser Umbruchszeit anhand ausgewählter Grundtexte des Dtn zu den Themen: Monotheismus (6,4f), Lernen des Glaubens (6,21-25; 26,5-10 u.a.), Kultverständnis (12), Festliturgie (16 u.a.), Gesetz und Evangelium (passim), Ethik der Geschwisterlichkeit (15; 17 u.a.), Anfänge der Kanonisierung ('Kanonsformel') u.a. nach. Provozierend und deshalb erläuterungsbedürftig ist schließlich die These G. Brauliks, daß die im Dtn entworfene Gesellschaft "in die Vorgeschichte der Kirche des NT” gehöre.

Voraussetzung: AT-Proseminar, benoteter Proseminar-Schein (AT- oder NT-Proseminar)
Qualifikation: Mitarbeit, Hausarbeit
Anforderungen: Übernahme eines Protokolls
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
R. Albertz, Religionsgeschichte Israels, 1992, 304-360.
J. Assmann, Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen, 1992, 196-228.
G. Braulik, Das Buch Deuteronomium, in: E. Zenger u.a., Einleitung in das Alte Testament, 1995, 76-88.
S. Hermann, Die konstruktive Restauration, in: ders., Gesammelte Studien (TB 75), 1975, 163-178.

L
Jauss: "In der Wüste” - Das Buch Numeri
Di, Do 11-12.30; Beginn: 16.4.; Raum:

Das Seminar dient dazu, anhand der methodischen Exegese ausgewählter Texte dem traditionsgeschichtlichen Phänomen der "Führung durch die Wüste” auf die Spur zu kommen (d.h. auch, die Geschichten als Gewand für jene Wahrheit zu erfassen, daß die tägliche Fristung durch Gott eine sicherungslose Hingabe verlangt - vgl. GvRad, Theol AT I, S.295), das Dasein Israels zwischen Wunder und Bewährung als eine Kette schwerster Krisen verstehen zu lernen und die theologische Konsequenz der Redaktoren nachzuvollziehen: Das letzendlich Gute ist allein dem zu verdanken, der nicht nur aus dem Chaos die Schöpfung, sondern auch - als creatio continua - aus dem Negativen Positives schafft (vgl. Num 22-24 als Ende des J-Geschichtswerkes).

Voraussetzung: Benoteter Schein von AT-Grundkurs oder AT-Vorlesung
Qualifikation: Mitarbeit und Hausarbeit
Anforderungen: Protokoll bzw. Referat
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Als Vorbereitung empfiehlt es sich, das ganze Buch Numeri unter Zuhilfenahme einer Einleitung ins AT zu lesen. Außerdem: GvRad, Das formgeschichtliche Problem des Hexateuch, in: Ders., Ges.Stud.z.AT (ThB 8), 4. Aufl., München 1971, S.9-86.

3ff
Mittmann:
Micha
Di 8-10; Beginn: 16.4.; Raum:

Das Seminar zielt auf eine exegetische Durchdringung der Botschaft Michas und ihrer redaktionellen Fortschreibung in den Kapiteln 1-5. Als Vorbereitung wird eine Übersetzung und erste Aneignung des genannten Textkomplexes anhand der unten genannten Kommentare erwartet.

Voraussetzung: Exegetisches Proseminar
Qualifikation: Mitarbeit, Hausarbeit
Anforderungen: Vorbereitende Hausaufgaben; mindestens ein Protokoll
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
HANS WALTER WOLFF: Dodekapropheton 4. Micha. (Biblischer Kommentar: AT Bd. 14). Neukirchen-Vluyn, 1982.
WILHELM RUDOLPH: Micha - Nahum - Habakuk - Zephanja (Kommentar zum Alten Testament 13,3). Gütersloh, 1975. (Seiten 19-140).

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Übungen

Hüllstrung: Texte zur Entstehung und Geschichte der Zionstradition
Di 18-20; Beginn: 16.4.; Raum:

Seit dem Tempelbau haben sich um Zion-Jerusalem verschiedene Vorstellungen gerankt, die unter Aufnahme altorientalischer Motive die religiöse Bedeutung dieses Ortes und des mit ihm verbundenen Gottes zum Ausdruck gebracht und reflektiert haben. Diese Vorstellungen - z.B. die vom Gottesberg, vom Gottesstrom/-garten oder vom Gottesthron - sind im Verlauf der Königszeit zu einem ganzen Vorstellungs/Motivkomplex herangewachsen, der sich noch bis in die nachexilische Zeit hinein weiter entwickelt hat. In der Übung soll es darum gehen, die Ausformung und Bedeutung der einzelnen Motive der Zionstradition in den Blick zu nehmen. Textgrundlage werden die Zionslieder und verwandte Psalmen sein, aber auch ausgewählte Textstellen aus prophetischen Büchern. Dazu wird Text- und Bildmaterial aus der Umwelt Israels zur Verfügung gestellt. Folgenden Fragen können wir dabei nachgehen: In welcher Weise werden die Vorstellungen aus der Umwelt Israels aufgenommen? Was bedeutet dies für die Jerusalemer Tempelsymbolik? Lassen sich die einzelnen Motive als Bestandteile einer zusammenhängenden Tempeltheologie verständlich machen?

Voraussetzungen: Hebraicum, Grundkenntnisse der Geschichte Israels
Anmeldung: 1. Sitzung am 16.4.1996

Literatur:
Zur Einstimmung auf das Thema: W.H. SCHMIDT, Alttestamentlicher Glaube in seiner Geschichte, Neukirchen-Vluyn, 61987, 249-262.
R. ALBERTZ, Religionsgeschichte Israels in alttestamentlicher Zeit. Teil 1: Von den Anfängen bis zum Ende der Königszeit (GAT 8/1), Göttingen 1992, 190-212.
O. KEEL, Die Welt der altorientalischen Bildsymbolik und das Alte Testament. Am Beispiel der Psalmen, Darmstadt 31984, 100-180.
E. OTTO, Art. ]vyj, ThWAT VI 994-1028.
O.H. STECK, Friedensvorstellungen im alten Jerusalem. Psalmen, Jesaja, Deuterojesaja (ThSt 111), Zürich 1972.

Jauss: Kursorische Lektüre des Buches Numeri
Di 17-18; Beginn: 16.4.; Raum:

Die Lektüre des hebräischen Textes dient der Auffrischung der SPRACH-Kenntnisse (auch für Examenskandidaten), aber auch der SPRECH-Kenntnisse mit dem Ziel, daß am Ende dieses Weges "in der Wüste”, oder schon unterwegs, das Sagen sich zum Segen wandle (Num 22-24).

Voraussetzung: Hebraicum
Anmeldung: 1. Sitzung

1ff
Kamlah:
Archäologische Quellen zur Religionsgeschichte Palästinas
Di 18-20; Beginn: 16.4.; Raum:

Aus dem Bereich der Archäologie Palästinas sind zahlreiche Befunde bekannt, die religionsgeschichtlich ausgewertet werden können. Die Übung soll zunächst systematisch erarbeiten, welche Befunde dafür in Frage kommen. Dabei werden die Themen Tempelarchitektur, Kultinventar, Hauskult, Inschriften und Ikonographie zur Sprache kommen. Die religionsgeschichtliche Entwicklung Palästinas in vorhellenistischer Zeit wird durch Einzelaspekte beleuchtet. Der Schwerpunkt der Übung liegt auf der Fragestellung, wie archäologische Funde und Befunde sachgemäß religionsgeschichtlich interpretiert werden können.

Anforderungen: Übernahme eines Referats
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
O. KEEL - C. UEHILNGER: Göttinnen, Götter und Gottessymbole. Neue Erkenntnisse zur Religionsgeschichte Kanaans und Israels aufgrund bislang unerschlossener ikonographischer Quellen. Quaestiones Disputatae 134. Freiburg - Basel - Wien, 1992.

1ff
Mittmann:
Die Kultur der frühen Bronzezeit in Palästina
Mi 18-20; Beginn: 17.4.; Raum:

Die Kultur der frühen Bronzezeit in Palästina (ca. 3400-2250 v.Chr.) zeichnet sich aus durch das Aufkommen einer ersten und ausgeprägten Stadtkultur, die, soweit archäologisch erschlossen, systematisch unter allen möglichen Aspekten (Chronologie und Außenbeziehungen, Stadtanlagen und Architektur, Kult und Bestattungswesen, landwirtschaftliche Produktion und Handwerk) behandelt werden soll. Die Ergebnisse der institutseigenen Ausgrabungen in Nordjordanien werden in die Übung einfließen.

Qualifikation: Für Nebenfachstudierende anderer Fakultäten: Schriftliches Referat
Anforderungen: Übernahme eines Referats
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
HELGA WEIPPERT: Palästina in vorhellenistischer Zeit (Handbuch der Archäologie. Vorderasien 2,1). München, 1988. (Seiten

1ff
Mittmann:
Tod und Bestattung im Spiegel der vorhellenistischen Archäologie Palästinas
Do 18-20; Beginn: 18.4.; Raum:

Die Übung behandelt im Längsschnitt durch die Kulturepochen Palästinas vom Neolithikum bis zum Ausgang der persischen Zeit (ca. 8500-300 v.Chr.) die jeweiligen Grabformen und Totensitten sowie die damit verbundenen Vorstellungen, auch unter Einbeziehung der ikonographischen und (in)schriftlichen Zeugnisse.

Qualifikation: Für Nebenfachstudierende anderer Fakultäten: Schriftliches Referat
Anforderungen: Übernahme eines Referats
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
E. BLOCH-SMITH: Judahite Burial Practices and Beliefs about the Dead. JSOT Suppl. Ser. 123. Sheffield, 1992.

Neef: Lektüre des Alten Testaments - Jesaja 1-12
Mo 10-11; Beginn: 22.4.

Die Übung ist als Begleitlektüre zur Vorlesung (s. S. 24) geplant. Sie kann jedoch auch unabhängig von der Vorlesung besucht werden. Es werden ausgewählte Kapitel aus Jes 1-12 gelesen und übersetzt.

Voraussetzung: Hebraicum
Anmeldung: 1. Sitzung

Riede: Die Tierwelt der Psalmen
Mi 16-18; Beginn: 17.4.; Raum:

In vielen Psalmen werden Tiere erwähnt; häufig handelt es sich dabei um metaphorische Aussagen, so z.B., wenn die Feinde des Beters mit "brüllenden, reißenden Löwen" (Ps 22,14) oder mit heulenden Hunden verglichen werden (Ps 59,7). Andere Vergleiche beziehen sich auf den Beter, der sich fühlt "wie eine Eule in der Wüste, wie ein Käuzchen in Trümmern" (Ps 102,7). Häufig wurden diese Aussagen als typisch orientalische Übertreibungen angesehen und in der Auslegung der Texte weitgehend vernachlässigt. Welche Erfahrungen aber verbergen sich hinter diesen Bildern, welche Wirklichkeit wird mit ihnen vermittelt? Und welche Funktion haben sie in ihrem jeweiligen Kontext? Diesen Fragen will die Übung in einem I. Teil nachgehen, um sich dann in einem II. Teil der Tierwelt in Schöpfungspsalmen zuzuwenden (v.a. Ps 104). Dabei interessiert v.a. das in diesen Texte aufgezeigte Verhältnis von Mensch und Tier sowie die Frage nach Impulsen für eine heutige Tier- und Umweltethik. Die Übung steht in Zusammenhang mit einem seit Herbst 1995 laufenden Forschungsprojekt zur "Tier- und Pflanzenwelt der Bibel". Als Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre und Übersetzung der Psalmen 7, 22, 58, 59,

Voraussetzung: Hebraicum, Graecum
Qualifikation: Mitarbeit
Anforderungen: Übernahme eines Referates
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
B. Janowski/ U. Neumann-Gorsolke/ U. Gleßmer, Gefährten und Feinde des Menschen. Das Tier in der Lebenswelt des alten Israel, Neukirchen-Vluyn 1993 (Hörerscheine möglich!).

B. Janowski, Dem Löwen gleich, gierig nach Raub. Zum Feindbild in den Psalmen, EvTh 55 (1995) 155-173.
C.Westermann, Vergleiche und Gleichnisse im Alten und Neuen Testament (CThM A 14), Stuttgart 1984, 80ff.
O.H.Steck, Welt und Umwelt, Stuttgart 1978, 63-69 (zu Ps 104).

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Oberseminare

F
Janowski:
Religionsgeschichte Israels oder Theologie des Alten Testaments?
Mi 18-20; Beginn: 17.4.; Raum:

In Fortsetzung des Oberseminars im WS 95/96 zum Thema "Biblische Theologie und jüdisch-christlicher Dialog” beschäftigen wir uns im SoSe 96 mit einem Problem, das anläßlich der 1992 erschienenen "Religionsgeschichte Israels” von R. Albertz gegenwärtig intensiv diskutiert wird: Was bedeutet eine konsequent gehandhabte "Religionsgeschichte Israels” für die Frage nach der Verbindlichkeit des JHWH-Glaubens? Und: Kann bzw. soll - wie Albertz empfiehlt - eine "Religionsgeschichte Israels” die Disziplin "Theologie des AT” ersetzen? Bei der Antwort auf diese Fragen spielen immer auch Vorentscheidungen im Bereich der Allgemeinen Religionswissenschaft (Religionsbegriff), der Geschichte Israels sowie der alttestamentlichen Einleitungswissenschaft eine erhebliche Rolle.

Voraussetzung: AT-Pro- und Hauptseminar, möglichst mit Arbeit
Qualifikation: Mitarbeit
Anforderungen: Übernahme eines Referates
Anmeldung: persönliche Anmeldung vor Semesterbeginn

Literatur:
R. Albertz, Religionsgeschichte Israels I-II, 1992.
H. Donner, Geschichte des Volkes Israel, 1987 (2., erweiterte Aufl. 1995).
B. Janowski / N. Lohfink (Hg.), Religionsgeschichte Israels oder Theologie des Alten Testaments?, JBTh 10 (1995).
O. Keel/Chr. Uehlinger, Götter, Göttinnen und Göttersymbole, 31995.
E. Zenger u.a., Einleitung in das AT, 1995.

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Neues Testament

Vorlesungen

Hofius: Die Theologie des Paulus
Di Mi 8-10; Beginn: 17.4.; Raum:

Die Theologie des Paulus soll anhand einer Exegese zentraler Texte dargelegt und entfaltet werden. Mit der Exegese werden systematisch-theologische Erwägungen verbunden sein, die u.a. die Relevanz der paulinischen Theologie für die Verkündigung und Lehre der Kirche heute bedenken.

Voraussetzung: Graecum (Hebraicum bzw. Einführung ins biblische Hebräisch von Vorteil)
Qualifikation: schriftliche Vorlesungsprüfung

Literatur:
Hofius, Otfried: Paulusstudien, 2.Auflage. Tübingen: Mohr, 1994 (WUNT 51). - 321 S., DM 59,00 (auf Hörerschein: DM 47,20).

G
Riesner:
Auslegung des Matthäusevangeliums
Do, Fr 8-10; Beginn: 18.4.; Raum:

Das Matthäusevangelium hat lange Zeit im Schatten des Markusevangeliums gestanden. In den letzten Jahren begann dann aber eine Reihe größerer Kommentare zu erscheinen. Die Vorlesung möchte am ganzen Text des Matthäusevangeliums sowohl seinen besonderen theologischen Standort als auch seinen Beitrag zu unserer Kenntnis der Verkündigung Jesu herausarbeiten. Die beste Vorbereitung ist eine Übersetzung des griechischen Texts.

Literatur
Luz, Ulrich: Das Evangelium nach Matthäus I (Mt 1-7), II (Mt 8-17). Neukirchen/Vluyn: Neukirchener, 2. Aufl. 1989 bzw. 1990 (Evangelisch-katholischer Kommentar I/1-2).
Grundmann, Walter: Das Evangelium nach Matthäus. Berlin: EVA, 6. Aufl. 1986 (Theologischer Handkommentar I).

Stuhlmacher: Die Theologie der Synoptiker
Do Fr 16-18; Beginn:23.4.; Raum:

Die Vorlesung will einen Überblick über das Markus-, das Lukas- und das Matthäusevangelium, ihr gegenseitiges Verhältnis, die hinter ihnen stehende Tradition und die unterschiedliche theologische Absicht geben, in der diese Tradition dargeboten wird. Sie ist für Studierende gedacht, die vom exegetischen Proseminar her schon etwas Erfahrung mit der Exegese des NT gesammelt haben.

Voraussetzung: Graecum, Hebraicum, ntl. Proseminar
Qualifikation: Vorlesungsprüfung möglich

Literatur vorbereitend und begleitend:
B.Gerhardsson, Die Anfänge der Evangelientradition, 1977.
M.Hengel, Studies in the Gospel of Mark, 1985.
R.Riesner, Jesus als Lehrer, 1983.
U.Schnelle, Einleitung in das Neue Testament, 1994.
H.Schürmann, Jesus - Gestalt und Geheimnis, hrsg. von K.Scholtissek, 1994.
W.Schmithals, Einleitung in die drei ersten Evangelien, 1985.

Außerdem die einschlägigen Evangelien-Kommentare.

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Proseminare

A(L)
Frey:
Einführung in die exegetischen Methoden
Mo 15-18; Beginn: 22. 4.

In diesem Proseminar soll anhand ausgewählter Texte (v.a. aus dem Matthäusevangelium) in die wissenschaftliche Arbeit am Neuen Testament eingeführt werden. Die Schritte bzw. Fragehinsichten der Methoden wissenschaftlicher Exegese sollen erlernt und eingeübt werden. Daneben soll eine erste Orientierung im Blick auf die unübersichtliche Fachliteratur geboten werden. Auch die Fragen des persönlichen Umgangs mit den biblischen Texten und der praktischen Bedeutung der Exegese im kirchlichen Alltag sollen zur Sprache kommen. Nach Möglichkeit soll in der zweiten Semesterhälfte ein gemeinsamer Seminartag abgehalten werden.

Voraussetzung: Graecum (Kenntnisse des Hebräischen sind willkommen)
Qualifikation: regelmäßige Teilnahme, intensive Mitarbeit, Hausarbeit
Anforderungen: Arbeitsaufwand ca. 10 Stunden pro Woche
Anmeldung: Zur Anmeldung ist der gemeinsame Aushang für die neutestamentlichen Proseminare kurz vor Semesterbeginn zu beachten.

Literatur.
Novum Testamentum Graece, 27. Aufl. (zur ersten Sitzung bitte mitbringen).

A(L)
Oegema:
Einführung in die exegetischen Methoden
Fr 15-18; Beginn: ; Raum:

Das Proseminar wird anhand ausgewählte Texte des Neuen Testaments (synoptische Evangelien) in die exegetische Arbeit einführen. Zentral dabei stehen die Textkritik und die historisch-kritische Methode (vor allem Formgeschichte und Traditions- und Redaktionsgeschichte), aber auch die Religionsgeschichte und z.B. die feministische Bibelexegese sollen angesprochen werden. Am Ende soll eine neutestamentliche Perikope selbständig wissenschaftlich und theologisch schriftlich ausgelegt werden (Proseminararbeit).

Literatur:
Novum Testamentum Graecum, 27. Auflage, Stuttgart 1993.

A(L)
Stettler:
Einführung in die exegetischen Methoden
Mi 15-18; Beginn: 17. 4.; Raum:

Das Proseminar soll in die Auslegungsgeschichte und die praktische Auslegung des Neuen Testaments einführen. Der Schwerpunkt wird darauf liegen, die klassischen Methodenschritte der historisch-kritischen Auslegung anhand eines Modelltextes (Vaterunser) einzuüben. Dabei soll auch die Frage nicht zu kurz kommen, wie wir gerade in der historischen Arbeit das Neue Testament als Gottes Wort an uns hören können. Die Anwendung der einzelnen Arbeitsschritte wird anhand von Hausaufgaben vertieft. Nach dem Proseminar sollen die Teilnehmer(innen) in der Lage sein, selbständig einen neutestamentlichen Text auszulegen und eine Proseminar-Arbeit zu verfassen.

Voraussetzung: Graecum (Hebraicum bzw. Einführung ins biblische Hebräisch von Vorteil)

Qualifikation: Proseminar-Arbeit (Abgabe Ende Sept.)

Anforderungen: regelmäßige Teilnahme, zusätzlich mindestens ein Arbeitstag pro Woche (d. h. mind. 8 Std.) für Vor- und Nachbereitung (bitte im Stundenplan dafür freihalten!)

Anmeldung: schriftlich auf den dafür vorgesehenen Formularen (bitte den gemeinsamen Aushang für die NT-Proseminare kurz vor Semesterbeginn beachten).

Literatur:

wird in der ersten Sitzung vorgestellt.

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Hauptseminare

3ff
Dietzfelbinger:
Der Konflikt zwischen Gemeinde und Synagoge im Johannesevangelium (c. 8 und 9)
Mi 15-18; Beginn: 17.4.; Raum:

Wenn die Rede vom angeblichen Antijudaismus im NT ist, dann wird das 8. Kapitel des Joh-Ev als Hauptzeuge herangezogen, vor allem der Abschnitt v.37-47. Was hat es damit auf sich? Was sind die Ursachen, die diesen Abschnitt, Ausdruck eines kaum überbrückbaren Auseinander zwischen Gemeinde und Synagoge, entstehen ließen? Wir werden diesen Fragen anhand von Joh 8 und 9 nachgehen, aber auch andere Texte aus dem Joh-Ev und aus anderen Überlieferungen heranziehen.

Voraussetzung: Grundkenntnisse der joh Probleme.
Anforderungen: Bereitschaft zur Übernahme von Referaten und zur Ausarbeitung von Protokollen
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Die Kommentare von Barrett, Becker, Blank, Brown, Bultmann, Haenchen.
Kl. Wengst, Bedrängte Gemeinde und verherrlichter Christus, 4. Aufl., München.
E. Gräßer, "Antijüdische Polemik im Johannesevangelium" und "Die Juden als Teufelssöhne", in: ders., Der Alte Bund im Neuen (WUNT 35), Tübingen 1985, S. 135-153.154-167.
Als Beispiel für extreme antijohanneische Polemik: Micha Brumlik, Johannes: Das judenfeindliche Evangelium, in: Kirche und Israel2 (1989) 102-113.

H
Jeremias:
Markus 8 - 10: Christologie und Ekklesiologie
Mo 15 - 18; Beginn: 22.4.; Raum:

J. Wellhausen schreibt in seiner ' Einleitung in die drei ersten Evangelien ' (21911, 70f.): "Mit dem Petrusbekenntnis beginnt bei Markus ein die Passion vorbereitender eigentümlicher Abschnitt (8,27 - Kap. 10)... Er enthält das eigentliche Evangelium von Jesus Christus, und Jesus verkündet es selber über sich...nur seinen Jüngern...Jesus versetzt sich hier nicht bloß in seine Zukunft, sondern auch in die Zukunft der Gemeinde, deren Grundlage sein Tod und seine Auferstehung war".

Diesen Hinweisen nachzugehen, ist Ziel des Seminars.

Voraussetzungen: Ntl. Proseminar; gute Kenntnis des Markusevangeliums
Qualifikation: Mitarbeit und Hausarbeit
Anforderungen: Eigenständige Vorbereitung der jeweils zu besprechenden Textabschnitte
Anmeldung: Verbindlich in der 2. Sitzung

GH
Jeremias:
Gal 1-2 im Vergleich mit der Apostelgeschichte
Fr 15 - 18; Beginn: 19.4.; Raum:

Bei dem umfangreichen autobiographischen Abschnitt in den Paulusbriefen haben wir die Möglichkeit des Vergleichs mit der Darstellung des Lukas in der Apostelgeschichte. Dieser Vergleich kann dazu verhelfen, die Zielrichtung der Aussagen beider deutlicher zu erkennen. Die sorgfältige Erhebung der paulinischen Argumentation steht dabei jeweils am Anfang.

Voraussetzungen: Ntl. Proseminar; sorgfältige Lektüre des Galaterbriefs und von Act 6-15; 22;26
Qualifikation: Mitarbeit und Hausarbeit
Anforderungen: Eigenständige Vorbereitung der jeweils zu besprechenden Textabschnitte
Anmeldung: Verbindlich in der 2. Sitzung

GH
Lichtenberger:
Petrus
Do 18-20; Beginn: 18.4.; Raum:

Die Überlieferungen über eine der bedeutendsten und zugleich umstrittensten Gestalten des Urchristentums sollen gesichtet und der Versuch unternommen werden, zu einem historischen Kern vorzudringen.

Voraussetzungen: Latinum, Graecum, Hebraicum
Qualifikation: Hausarbeit
Anforderungen: Übernahme eines Protokolls
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Zur Vororientierung.
O. Cullmann, Petrus, München 1967.
R. Pesch, Simon-Petrus, Stuttgart 1980.

G
Riesner:
Probleme des Jakobusbriefes
Di 20-22; Beginn: 23.4.; Theologisches Seminar

Seit Martin Luther ist der theologische Wert des Jakobusbriefes umstritten. Es gab aber auch immer wieder Ausleger wie etwa Adolf Schlatter oder in neuerer Zeit Franz Mußner, die dem Schreiben hohe Bedeutung für die Christenheit beimaßen. Das Seminar hat zwei Schwerpunkte. In einem ersten Durchgang soll möglichst genau der historische Ort und religionsgeschichtliche Hintergrund des Briefes bestimmt werden. Der zweite Teil des Seminars ist den exegetischen und theologischen Hauptfragen gewidmet.

Voraussetzung: Graecum, möglichst auch Hebraicum
Qualifikation: Mitarbeit, Hausarbeit
Anforderungen: Übernahme eines Referats
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Mußner, Franz: Der Jakobusbrief. Freiburg: Herder, 5. Aufl. 1987 (Herders Theologischer Kommentar XIII/1).
Adamson, James B.: James. The Man and His Message. Grand Rapids: Eerdmans, 1989.

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Übungen

Avemarie: Texte zur Sündenvergebung im Neuen Testament und seiner Umwelt
Mi 13-15; Beginn: ; Raum:

Sünden zu vergeben ist von jeher das Privileg des gnädigen Gottes. Die Vollmacht der christlichen Gemeinde, den Glaubenden die Vergebung ihrer Sünden zuzusprechen, gründet sich auf die Erlösungstat ihres Herrn Jesus Christus. Durch diese sieht die Gemeinde auch das geschwisterliche Verzeihen der Glaubenden untereinander motiviert. - Anhand dieser (ggf. zu korrigierenden) Arbeitshypothesen sollen die ntl. Schlüsseltexte zur Sündenvergebung gemeinsam gelesen, übersetzt, sprachlich und strukturell erschlossen und auf ihre theologische Intention hin befragt werden. Über das NT hinaus soll auch dessen jüdischer Hintergrund (Septuaginta, Qumran, frühe Rabbinica) einbezogen werden; der Schwerpunkt wird aber bei den Evangelien liegen.

Voraussetzung zur Teilnahme: Griechischkenntnisse

Literatur:
O. Hofius, Vergebungszuspruch und Vollmachtsfrage, in: FS H.-J. Kraus, Neukirchen-Vluyn 1983, S. 115-127;.
H. Leroy, Zur Vergebung der Sünden. Die Botschaft der Evangelien, SBS 73, Stuttgart 1972.

HF
Jeremias:
Exegese von Predigttexten der Reihe VI
Mi 20 - 22; Vorbesprechung am 17.4.; Raum:

Der Predigttext des jeweils folgenden Sonntags soll ausgelegt werden.

Voraussetzungen: Fähigkeit zu exegetischer Arbeit in ganz unterschiedlichen Bereichen des AT und NT
Qualifikation: keine. Die Übung ist nicht examensrelevant.
Anforderungen: Bereitschaft, sich für die Vorbereitung Zeit zu nehmen.
Anmeldung: Bei der Vorbesprechung.

F
Jungbauer:
Weisungen für Ehe, Haus und Familie in neutestamentlicher Zeit
Do 14-16; Beginn: 18.4.

Durch sorgfältige Lektüre im griechischen Urtext und Auslegung der einschlägigen neutestamentlichen Texte (Mk 10,1-12par.; 1.Kor7; Kol 3,18 - 4,1; Eph 5,21 - 6,9)soll das Verständnis der Ehe und der Familie sowie des Zusammenlebens im "Haus" (mehrere Generationen, Herren und Sklaven) aus der Sicht Jesu und der urchristlichen Gemeinden erarbeitet werden. Als Ergänzung werden auch Texte aus der Umwelt des Neuen Testaments sowie in traditionsgeschichtlicher Hinsicht Abschnitte aus dem Alten Testament gelesen und besprochen werden. Auf besondere Interessen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer kann nach Absprache in der ersten Sitzung gerne eingegangen werden.

Voraussetzung: Graecum, Hebraicum, Neutestamentliches Proseminar.
Qualifikation: nur Teilnahme möglich
Anforderungen: regelmäßige Teilnahme
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Lexikonartikel zu gamšw (ThWNT I; EWNT I) und o"k…a (ThWNT V).

2ff
Kammler:
Die Gottheit Jesu nach dem Zeugnis des Johannesevangeliums
Di 20-22; Beginn: 23.4.

Der Spitzen- und Basissatz der johanneischen Christologie ist das Bekenntnis zur Gottheit Jesu Christi. In der Übung werden wir untersuchen, wo und wie Johannes sein christologisches Grundbekenntnis innerhalb seines Evangeliums zur Sprache bringt. Dabei werden uns vor allem zwei Fragen beschäftigen, die nicht allein von exegetischer, sondern zugleich von höchster systematisch-theologischer Relevanz sind: 1. Welche Bedeutung hat das Bekenntnis zur Gottheit Jesu für die johanneische Soteriologie ? 2. Welche Konsequenzen ergeben sich aus der johanneischen Bestimmung des Verhältnisses zwischen Gott und Jesus Christus für das im Alten Testament laut werdende Bekenntnis zur Einheit und Einzigkeit Gottes und damit für die Gotteslehre

Weil die Christologie und also der Kern und Stern der johanneischen Theologie im Mittelpunkt des gemeinsamen Nachdenkens stehen wird, wird die Übung die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in das Zentrum des johanneischen Denkens hineinführen.

Voraussetzung: Graecum
Anforderungen: Häusliche Vorbereitung der zu exegesierenden Texte

Oegema/Avemarie: Jesus, der Jude
15. April 14-16; 17. und 18. Mai 1996 jeweils 10-12 und 14-18; Raum:

Nach einer kurzen Einleitung in die historischen und literarischen Quellen über Jesus von Nazareth (15. April) wird es darum gehen, sowohl kritisch in die ältere Sekundärliteratur über Jesus (17. Mai) als auch orientierend in die neueren "Jesusbücher" (18. Mai) einzuführen. Da es sich um ein "Blockseminar" handelt, ist es unbedingt notwendig, daß man sich bereits vorher gründlich eingearbeitet hat.

Literatur:
15. April:
Novum Testamentum Graecum , 27. Auflage, Stuttgart 1993.
Schürer, E., The History of the Jewish People in the Age of Jesus Christ I-III, Edinburgh 1973ff.

17. Mai:
Schweitzer, A., Geschichte der Leben-Jesu-Forschung , viele Auflagen, Tübingen 1906ff.
Klausner, J., Jesus von Nazareth: Seine Zeit, sein Leben und seine Lehre , 3. Aufl. Jerusalem 1952.

18. Mai:
Ben-Chorin, S., Bruder Jesus. Der Nazarener in jüdischer Sicht , München 1967.
Berger, K., Wer war Jesus wirklich? , Stuttgart 1995.
Charlesworth, J.H., Jesus within Judaism , New York 1988.
De Jonge, M., Christologie im Kontext. Die Jesusrezeption des Urchristentums , Neukirchen Vluyn 1995.
Mack, B.L., The Book of Q and Christian Origins , New York 1992.
Sanders, E.P., Jesus and Judaism , London 1985.
Vermes, G., Jesus der Jude: Ein Historiker liest die Evangelien Neukirchen-Vluyn 1993.

A
Riesner:
Lektüre des 2. Korintherbriefes
Do 14-16; Beginn: 18.4.; Raum:

Die Übung will vor allem dazu dienen, mit dem griechischen Text des 2. Korintherbriefes vertraut zu werden. Neben Fragen der Übersetzung sollen auch einige exegetische Grundprobleme angesprochen werden.

Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Wolff, Christian: Der zweite Brief des Paulus an die Korinther. EVA: Berlin, 1989 (Theologischer Handkommentar VIII).

O
Stuhlmacher:
Oratio - Meditatio - Tentatio. Einführung in die geistliche Lektüre von Evangelientexten
Di 20-22; Beginn:23.4.; Raum:

Die Übung setzt die Sozietät vom WiSem 1995/96 fort und will anleiten, einschlägige Evangelientexte gemeinsam in dem von Luther vorgeschlagenen Dreitakt von Oratio - Meditatio - Tentatio zu bedenken.

Voraussetzung: Griechische Sprachkenntnisse und Interesse an der Sache
Qualifikation: nur Teilnahmebescheinigung möglich
Anforderungen: regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur
Vorbereitend und begleitend:
Luthers Vorrede zum 1.Band der Wittenberger Ausgabe seiner deutschen Schriften in WA 50, 657-661.

Außerdem:
O.Bayer, Theologie, 1994, 55-106.
P.Stuhlmacher, »Aus Glauben zum Glauben« - zur geistlichen Schriftauslegung, BZThK 9 (1995), 133-150.
U.Wilckens, Schriftauslegung in historisch-kritischer Forschung und geistlicher Betrachtung, in: Verbindliches Zeugnis II, hrsg. von W.Pannenberg und Th.Schneider, 1995, 13-66.

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Oberseminare

D
Betz, Heine:
Kolloquium für Graduierte (Doktoranden und Ausländer)
14-täglich, Mo 20-22; Beginn: 22.4; Raum:

Das Kolloquium für Graduierte ist ein internationales, interkonfessionelles und interdisziplinäres Forum, das von der Evangelisch-theologischen Fakultät in Verbindung mit dem Institut zur Erforschung des Urchristentums angeboten wird. Für Doktoranden und Promovierte wird die Gelegenheit geschaffen, ihre Arbeitsvorhaben und die Ergebnisse ihrer Forschung ihren Kollegen vorzustellen. Dabei hat das Kolloquium ein doppeltes Ziel: Es will den Referenten durch Diskussion und fachmännische Kritik weiterhelfen und dann auch der Gemeinschaft der Theologen durch den Austausch von Anregungen und Forschungsergebnissen dienen. Die Teilnehmer am Kolloquium sind nicht dazu verpflichtet, ein Referat zu halten, aber vor allem den ausländischen Doktoranden wird dazu die Gelegenheit geboten. Theologiestudenten aller Semester sind herzlich eingeladen, das Kolloquium zu besuchen und an den Diskussionen teilzunehmen. Referate können auf Englisch oder Deutsch gehalten werden, das Gleiche gilt für die Diskussion.

Qualifikation: Übernahme eines Referats
Anmeldung: 1. Sitzung

F
Hofius, Kammler:
Eine Bibel - zwei Testamente. Neuere Entwürfe zum Verhältnis von Altem und Neuem Testament.
Mo 18-20; Beginn: 22.4.; Raum:

Zu den zentralen Aufgaben einer Biblischen Theologie gehört die theologische Bestimmung des Verhältnisses von Altem Testament und Neuem Testament. Das Oberseminar, in dem keine Leistungsnachweise erworben werden können, wird dieser Aufgabe gewidmet sein und dazu die recht kontroversen Aufsätze diskutieren, die in dem unter "Literatur" angegebenen Band enthalten sind.

Voraussetzung: Graecum
Anmeldung: mit den für Seminare üblichen Anmeldebögen

Literatur:
Dohmen, Christoph / Söding, Thomas (Hrsg.): Eine Bibel - zwei Testamente. Positionen Biblischer Theologie. Paderborn: Schöningh, 1995 (UTB 1893). - 318 S., DM 28,80.

FD
Stuhlmacher:
Doktorandenseminar: Neue Forschungen zum NT
Mo 20-22; Beginn: 22.4.; Raum:

In dem Seminar sollen die neuen Theologien des NT von K.Berger, J.Gnilka, H.Hübner und G.Strecker sowie Probleme von in Arbeit befindlichen Dissertationen besprochen werden.

Voraussetzung: Graecum, Hebraicum, ntl. Pro- und Hauptseminar, Zwischenprüfung
Qualifikation: Teilnahmebescheinigung und Seminarschein möglich
Anforderungen: regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung sowie eigener Beitrag (Referat)
Anmeldung: persönliche Voranmeldung

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Bibelkunde

1ff Landmesser: Bibelkunde
Mi 15-18; Beginn: 17.4.; Raum:

Die gründliche Kenntnis der biblischen Texte bildet das Fundament für ein erfolgreiches Studium der Theologie. Mit dieser Veranstaltung werden Wege aufgezeigt, wie ein strukturierter Zugang zu dem reichen Material der biblischen Überlieferungen gefunden werden kann. Es soll die Grundlage geschaffen werden für ein kontinuierliches und selbständiges Studium beider Testamente.

Die Bibelkunde dient insbesondere der Vorbereitung auf die für die Zwischenprüfung erforderliche Bibelkundeprüfung nach § 7 (8) 4 PO. Am Ende des Semesters kann diese Prüfung schriftlich abgelegt werden (vgl. dazu 'Hinweise zur Bibelkunde' in der Einleitung S. 13).

Zur Vorbereitung sollte zumindest das Neue Testament gründlich gelesen werden. Es ist durchaus sinnvoll, schon in dieser Phase ein bibelkundliches Lehrbuch heranzuziehen (z.B. von H. Merkel; C. Westermann; H.D. Preuß u. K. Berger). Für die gemeinsame Arbeit im Semester werden zudem für die jeweiligen Schwerpunkte Arbeitsblätter zugrunde gelegt.

Besondere Vorkenntnisse in Einleitungsfragen zum Neuen Testament und in exegetischer Methodenlehre werden nicht vorausgesetzt.

Qualifikation: Bibelkundeprüfung am Ende des Semesters
Anforderungen: regelmäßige und gründliche Vor- und Nachbereitung
Anmeldung: 1. Sitzung

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Philipp-Melanchthon-Stiftung

Prof. Dr. Ernst A. Schmidt vom philologischen Seminar bietet zum Sommersemester 1996 eine Übung zu Cicero, De natura deorum, an:

Schmidt: Lektürekurs: Cicero, De natura deorum
Fr 16-18; Beginn: ; Raum:

Die Einführung in Ciceros Schrift "De natura deorum" (45 v. Chr.) durch Lektüre ausgewählter Passagen ist konzipiert als Folie zur Vertiefung des Verständnisses christlicher Theologie. Ort antik-paganer Theologie ist die Philosophie und innerhalb ihrer die Physik, da die Götter Teil der Natur sind. Ciceros Werk vermittelt insbesondere die Theologie Epikurs und der Stoa. Damit werden Grundpositionen philosophischer Gottesvorstellungen der Antike dargestellt. Interessenten sind dazu herzlich eingeladen und werden gebeten, sich fernmündlich oder schriftlich anzumelden.

Literatur:
Zugrundegelegte kritische Textausgabe:
Marcus Tullius Cicero, De natura deorum. Post O. Plasberg edidit W. Ax, Stuttgart 21933 (Nachdruck 1987).

Anmeldung: fernmündlich oder schriftlich bei:
Prof. Dr. Martin Hengel, Schwabstr. 51, 72074 Tübingen, Tel. 52453, bzw.
Fräulein Monika Merkle im Institut für Antikes Judentum, Tel. 292590 oder
Frau Marietta Hämmerle, Tel. 297011.

Vorschau : Für das Winterersemester 1996/7 ist ein Lektürekurs mit Prof. Dr. Hermann Steinthal zum Thema "Dionysos" vorgesehen.

Eine Veranstaltung der Philipp-Melanchthon-Stiftung ist auch die Übung von Frau Dr. Anna Maria Schwemer

(G)
Schwemer:
Übung: Auferstehung und Unsterblichkeit in frühjüdischen und -christlichen Texten
Mo 16-18; Beginn: ; Raum:

Seit dem Martyrium der Frommen in der Makkabäerzeit im 2. Jh. v. Chr. wird die Erwartung der leiblichen Auferstehung zu einem zentralen Thema der frühjüdischen Theologie. Vor allem in der jüdischen Diaspora verbindet sich damit der aus der griechischen Philosophie übernommene Gedanke von der Unsterblichkeit der Seele, um die Frage nach dem Zwischenzustand zwischen individuellem Tod und endzeitlicher Auferstehung zu beantworten.

Durch die Lektüre ausgewählter Texte, besonders auch der Grabinschriften, soll das Thema behandelt und zugleich die sprachlichen Kenntnisse vertieft werden.

Texte und Literatur zur Vorbereitung:
2. Makk 6 und 7; 4. Makkabäer.
H. Gese, Der Tod im Alten Testament, in: Ders. Zur biblischen Theologie. Alttestamentliche Vorträge, BEvTh 78, München 1977,31-54.
M. Hengel, Judentum und Hellenismus, Tübingen 31988, 357-369.

Anmeldung: In der ersten Sitzung
Voraussetzung: Graecum.

Vorschau: Im WS 96/97 wird Frau Dr. Schwemer einen Lektürekurs zu "Philon von Alexandrien als Exeget" halten.

Weitere Informationen zur Philipp-Melanchthon-Stiftung finden Sie in den"Hinweisen für Studierende"

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Antikes Judentum und hellenistische Religionsgeschichte
Institutum Judaicum

Vorlesungen

GH
Lichtenberger:
Neutestamentliche Zeitgeschichte
Do Fr 8-10; Beginn: 18.4.; Raum:

Der historische Rahmen wird von Alexander d.Gr. bis Hadrian reichen, wobei die Schwerpunkte bei der Geschichte des Judentums zwischen dem Makkabäeraufstand und dem 1. Jüdischen Krieg liegen werden.

Voraussetzung, Qualifikation, Anforderungen, Anmeldung: keine

Literatur:
Zur Vororientierung:
P. Schäfer, Geschichte der Juden in der Antike, Stuttgart 1983 (weitere Auflagen).
J. Maier, Zwischen den Testamenten. Geschichte und Religion in der Zeit des zweiten Tempels, Würzburg 1990.

Als Standardwerk begleitend und zur Vertiefung ist ständig heranzuziehen:
E. Schürer, The History of the Jewish People in the Age of Jesus Christ (175 B.C. - A.D. 135), Edinburgh I 1973; II 1979; III,1 1986; III,2 1987.

HGF
Schreiner:
Einleitung in die Miqraot Gedolot ("Rabbinerbibel”) und die klassische jüdische Auslegung
Do 10-12; Beginn: 18.4.; Raum:

Anliegen der Vorlesung ist es, einen (ersten) Einblick in die seit dem 16. Jahrhundert in verschiedenen Versionen gedruckte sog. "Rabbinerbibel”, das Kompendium der klassischen jüdischen Bibelauslegung, und die darin vereinten, wesentlich im Mittelalter und der frühen Neuzeit enstandenen, bis heute aber grundlegend gebliebenen großen Kommentarwerke zur hebräischen Bibel (daher Miqraot Gedolot ) zu vermitteln, ihre Verfasser (darunter Schelomo b.Jitzchaq [Raschi], Abraham ibn Esra [Raba`], Dawid Qimchi [Radaq], Mosche b. Nachman [Ramban/Nachmanides] u.a.) vorzustellen und in die methodischen und hermeneutischen Grundlagen ihrer exegetischen Arbeit einzuführen.

Voraussetzung: Hebraicum
Qualifikation: keine

Literatur:
Holtz, Barry W. (ed.): Back to the Sources - Reading the Classic Jewish Texts, New York-London etc.: Simon & Schuster 1984, bes. S.213-259.
Maier, Johann: Geschichte der jüdischen Religion, Freiburg i.Br.: Herder ²1992 (Herder Spektrum 4116), bes. §§ 26 und 46.

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Hauptseminare

HF
Schreiner:
Esra und der Kanon der hebräischen Bibel
Mi 18-20; Beginn: 17.4.; Raum:

Ziel des Seminars ist es, der Entstehungsgeschichte des Kanons der hebräischen Bibel nachzugehen, wie sie sich insbesondere nach dem Zeugnis antiker sowohl jüdischer als auch christlicher Autoren darstellt. Zu diesem Zweck wollen wir die entsprechenden Texte aus der intertestamentarischen. frührabbinischen und frühchristlichen Literatur miteinander lesen. Dabei sollen uns nicht nur die darin enthaltenen Informationen zur Geschichte der Kanonentstehung beschäftigen, sondern ebenso die Frage nach dem Sinn der mit der Dreiteiligkeit des Kanons (Torah-Nevi'im-Ketuvim) verfolgten Theologischen Konzeption sowie nach den Kriterien, die der Kanonisierung der Schriften der hebräischen Bibel zugrunde gelegen haben. Ein besonderes Thema wir die Rolle sein, die Esra bei der Kanonbildung zugeschrieben worden ist. Immerhin ist der tatsächliche oder vermeintliche Anteil Esras an der Kanonwerdung seit dem Ausgang der Antike bis ins hohe Mittelalter und darüber hinaus Gegenstand polemischer Auseinandersetzung um die Authentizität der Schrift gewesen.

Voraussetzung: altt. oder ntl. Proseminar
Qualifikation: Mitarbeit, Hausarbeit, Seminarreferat
Anforderungen: regelmäßige Teilnahme
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Zum Problem des biblischen Kanons,- Neukirchen-Vluyn : Neukirchener Verlag 1988. (Jahrbuch für biblische Theologie ; 3). - 294 S.
Beckwith, R.T.: Formation of the Hebrew Bible, in: Mulder, M.J.: Mikra - Text, Translation, Reading and Interpretation in Ancient Judaism and Early Christianity, Assen-Maastricht-Philadelphia 1988 (CRINT II,1), S.39-86.

HRF
Schreiner: Jüdische Theologie nach Auschwitz
Do 18-20; Beginn: 18.4.; Raum:

"Jüdische Theologie nach Auschwitz” steht als Bezeichnung für eine ebenso in Amerika und Westeuropa wie in Israel präsente Richtung jüdisch-theologischen Denkens der Gegenwart, eine Richtung, die in sich ein breites Spektrum an Verstehensversuchen von etwas letztlich nicht Verstehbarem, d.h. jüdisch-theologischen Antworten auf den Holocaust, vereint. Mit einigen solcher Verstehensversuche wollen wir uns während des Seminars beschäftigen, d.h. sie nachzubuchstabieren versuchen.

Voraussetzung: Proseminar
Qualifikation: Mitarbeit, Hausarbeit, Seminarreferat
Anforderungen: regelmäßige Teilnahme
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Mintz, Alan L.: Hurban - responses to catastrophe in Hebrew literature, NewYork: Columbia Univ. Pr. 1984, - XIV, 283 S.
Brocke, Michael (Hg.): Wolkensäule und Feuerschein - jüdische Theologie des Holocaust, Gütersloh: Kaiser 1993 (Kaiser-Taschenbücher ; 131). - 286 S.
Münz, Christoph: Der Welt ein Gedächtnis geben. Geschichtstheologisches Denken im Judentum nach Auschwitz, Gütersloh : Kaiser, Gütersloher Verl.-Haus , 1995. - 584 S.

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Übungen

Bültmann: Lektüre ausgewählter jüdischer Gebete
Fr 14-16; Beginn: 19.4.; Raum:

Zum Verständnis von zentralen Glaubenszeugnissen des Judentums sollen Kernstücke jüdischer Liturgie (Schma, Achtzehngebet, Kaddisch ...) hinsichtlich ihrer formalen und inhaltlichen Seite interpretiert werden. Bei der Analyse bilden sprachliche Aspekte einen besonderen Schwerpunkt. Vorkenntnisse im Bereich der alt- und neutestamentlichen Gebetslehre sind erwünscht, aber nicht Vorbedingung.

Voraussetzung: Hebraicum
Anforderungen: Übernahme eines Kurzreferats
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Israel Abrahams, Annoted Edition of the Authorised Daily Prayer Book, London 1914 .
Ismar Elbogen, Der jüdische Gottesdienst in seiner geschichtlichen Entwicklung, Hildesheim 1962 .
Abraham J.Heschel, Der Mensch fragt nach Gott, Neukirchen-Vluyn 1989 .
Jakob J.Petuchowski, Beten im Judentum, Stuttgart 1976.

1ff
Kearns:
Einführung in die hellenistische Religionsgeschchte in neutestamentlicher Zeit
Do 16-18; Beginn: 18.4; Raum:

Der religiöse Hellenismus war äußerst vielschichtig. Tempel und Opferkult waren allgegenwärtig. Hellenische und nichthellenische Götter warben um die Gunst der Menschen. Vereine pflegten geheime Lehren und Rituale, die von Außenstehenden als fremdartig oder gar bedrohlich empfunden wurden. Das Judentum beanspruchte für sich eine Offenbarung zu haben, die angeblich älter war als jede Philosophie. Wanderlehrer, die religiös geprägte Weltanschauungen vertraten, zogen durch die Lande. Der Herrscherkult, der im Kaiserkult zuweilen ins Lächerliche ausartete, war vielerorts lebendig. Orakel versprachen einen Einblick in die Zukunft, Astrologie die Vereinigung der Seele mit dem All. Es keimten neue Weltdeutungen wie die Mysterien des Mithra und der Gnostizismus. Diese religiöse Welt war die Wiege des Christentums. Die Übung soll eine grundlegende Einführung in die religiösen Strömungen bieten, die für das 1. Jahrhundert n.Chr. bestimmend waren.

Voraussetzung: Griechisch- und Lateinkenntnisse sind selbstverständlich wünschenswert, nicht aber vorausgesetzt. Alle wesentlichen Quellentexte werden in Übersetzung zugänglich sein.
Qualifikation: Mitarbeit, ausführliches Referat
Anforderungen: nach Möglichkeit Übernahme von zumindest einem Kurzreferat.
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:

Lange: Kursorische Lektüre ausgewählter Pescharim
Mo 18-20; Beginn ; Raum:

In den Pescharim aus Qumran werden im wesentlichen der Psalter und die atl. Propheten ausgelegt. Es handelt sich um die älteste auslegende Literatur zu Schriften des Alten Testaments. Die Pescharim sind daher von großer Wichtigkeit für die Auslegungs- und Wirkungsgeschichte des Alten Testaments. In ihrer Theologie stellen sie ein Bindeglied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament dar und sind somit auch für die Interpretation ntl. Texte von großer Bedeutung. Die Übung möchte, in Form einer kursorischen Lektüre der wichtigsten Texte, in diese Literaturgattung einführen. Darüber hinaus soll die Lektüre sowohl der ausgelegten Texte als auch der in den Pescharim zu findenden Auslegungen die Hebräischkenntnisse der Teilnehmer vertiefen und erweitern. Soweit möglich wird an vokalisierten Texten gearbeitet.

Voraussetzung: Hebräisch

Literatur:
G.J. Brooke, Exegesis at Qumran. 4QFlorilegium in its Jewish Context, Sheffield 1985.
M. Fishbane, The Qumran Pesher and Traits of Ancient Hermeneutics, Proceedings of the Sixth World Congress of Jewish Studies, Bd. 1, Jerusalem 1977, 97-114.
M. Horgan, Pesharim. Qumran Interpretations of Biblical Books, Washington 1979.
E. Lohse, Die Texte aus Qumran. Hebräisch und deutsch, 3. Aufl., Darmstadt 1981.
A. Steudel, Der Midrasch zur Eschatologie aus der Qumrangemeinde, Leiden/New York/Köln 1994.

Oegema/Lange: Messianische Vorstellungen zur Zeit des Zweiten Tempels
Mi 16-18; Beginn: ; Raum:

Die Übung widmet sich den vielgestaltigen messianischen Erwartungen im antiken Judentum, insbesondere den messianischen Texten aus Qumran und den Pseudepigraphen. Zu jedem Text soll den alt- und neutestamentlichen Bezügen nachgegangen werden, wobei die kritische Diskussion der Sekundärliteratur zum Thema eine wichtige Rolle spielen wird. Die Quellen werden, soweit möglich, in der Originalsprache gelesen.

Voraussetzung: Hebräisch/Griechisch

Literatur:
Charlesworth, J.H. et al. (Hrsg.), The Messiah. Developments in Earliest Judaism and Christianity, Minneapolis 1992.
Dead Sea Discoveries 2.2: Messianism, Leiden 1995.
Gruenwald, I. et al. (Hrsg.), Messiah and Christos. Studies in the Jewish Origins of Christianity (FS D. Flusser), Tübingen 1992 .
Neusner, J. et al. (Hrsg.), Judaisms and Their Messiahs at the Turn of the Christian Era, Cambridge 1987.
Oegema, G.S., Der Gesalbte und sein Volk. Untersuchungen zum Konzeptualisierungsprozeß der messianischen Erwartungen von den Makkabäern bis Bar Kosiba, Göttingen 1994.
Stegemann, E. (Hrsg.), Messiasvorstellungen bei Juden und Christen, Stuttgart 1993.
Van der Woude, A.S., Die messianischen Vorstellungen der Gemeinde von Qumran, Assen 1957.

HF
Schreiner:
Joseph Qimchi's Sefer ha-Berit
Do 20-22; Beginn: 18.4.; Raum:

Joseph Qimchi's (um 1105-um 1170) "Buch des Bundes” ist ein Prototyp jüdisch-chistlicher Disputationsliteratur, die - in Form eines fiktiven Dialoges zwischen einem Gläubigen und einem Häretiker - Argumente zur Verteidigung des jüdischen Glaubens gegen christliche Kritik an die Hand geben will. Es belegt zugleich, welche Kenntnisse ein mittelalterlicher jüdischer Grammatiker, Exeget und Philosoph, der Joseph Qimchi war, vom Christentum, vor allem auch vom Neuen Testament gehabt hat. Die gemeinsame Lektüre ausgewählter Abschnitte aus diesem Handbuch wird dabei nicht nur Einblicke in den status quaestionis sowie den Stand und das intellektuelle Niveau in der jüdisch-christlichen Auseinandersetzung der damaligen Zeit eröffnen, sondern zugleich zeigen, daß die Fragen und Probleme jüdisch-christlichen Gespräches heute im Grunde nicht wesentlich verschieden sind von denen, die vor mehr als 800 Jahren bereits verhandelt wurden.

Voraussetzung: Hebräischkenntnisse

Literatur:

Joseph Qimchi's Sefer ha-Berit , ed. Frank Talmage, Jerusalem 1974 (Kopien der Kapitel, die miteinander gelesen werden, werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung gestellt).

dt. Übersetzung: Börner-Klein, Dagmar: Das Buch des Bundes - Josef Qimchis Diskussion zwischen einem Gläubigen und einem Ungläubigen, in: Thoma, Clemens, Maier, Johann & Stemberger, Günter(Hg.): Judentum - Ausblicke und Einsichten, Festschrift K.Schubert, Frankfurt am Main-Bern-New York-Paris-Wien: Lang 1993 (Judentum und Umwelt; 43), S.209-251.

Schreckenberg, Heinz: Die christlichen Adversus-Judaeos-Texte (11. - 13. Jh.); mit e. Ikonographie d. Judenthemas bis zum 4. Laterankonzil, Frankfurt am Main-Bern-New York-Paris: Lang 1988. (Europäische Hochschulschriften; 23/335), S.210-214.

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Oberseminare

FD
Lichtenberger:
Judaistisch-neutestamentliches Kolloquium
Mi 18-20; Beginn: 17.4.; Raum:

Forschungsergebnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen zur Diskussion gestellt sowie neuere Publikationen und Forschungsansätze besprochen werden.

Anforderungen: Übernahme eines Referates

Anmeldung erbeten

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Kirchengeschichte

Vorlesungen

AFL
Beutel:
Kirchengeschichte des konfessionellen Zeitalters (1555-1675)
Mi 16-18; Beginn: 17.4.; Raum:

Die Vorlesung wird die kirchen- und theologiegeschichtlichen Grundzüge des konfessionellen Zeitalters (1555-1675) herauszuarbeiten und dabei mit besonderer Aufmerksamkeit die Entwicklung des Verhältnisses von theologischer Lehrbildung und lebenspraktischer Frömmigkeit zu verfolgen suchen.

Voraussetzungen: keine

AFL
Köpf:
Christentum und Antike. Zugleich eine Einführung in Kirchen- und Theologiegeschichte.
Mo, Do 16-18; Beginn: 22.4.; Hörsaal Theologicum

Gegenstand der Vorlesung ist die für die gesamte Kirchen- und Theologiegeschichte grundlegende Begegnung von Christentum und (vorchristlicher) Antike in ihren verschiedenen Phasen von der Alten Kirche bis in die Moderne. An dieser Beziehung, die durch mehrfachen Rückgriff auf antike Quellen ("Renaissancen") immer wieder, wenn auch mit unterschiedlichen Inhalten und Schwerpunkten, erneuert wurde, sollen zugleich einige zentrale Probleme und Sachverhalte der Kirchen- und Theologiegeschichte dargestellt werden.

Voraussetzungen: keine (griechische und lateinische Wörter werden erklärt).

1ff
Mehlhausen:
Nationalsozialismus und Kirchen
Mi 12-13, Fr 10-12; Beginn: 17.4.; Raum:

Die Vorlesung unterrichtet über die Ereignisse in Staat und Kirche nach der sog. Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933. Bewußt wird auf die ältere Bezeichnung "Kirchenkampf" verzichtet. Dieses in der Forschung lange Zeit übliche Wort erweckt bei nicht informierten Hörerinnen und Hörern den Eindruck, die Kirchen hätten - einigermaßen geschlossen - gegen die NS-Unrechtsherrschaft "gekämpft". Im Vordergrund stand vielmehr ein "Kampf in der Kirche um die Leitung der Kirche". Widerständiges Verhalten ist in den Kirchen nur langsam und in begrenzten Sektoren

herangewachsen. Dies gilt für beide großen Konfessionskirchen, die in der Vorlesung mit ihrer Geschichte nach 1933 dargestellt werden.

Voraussetzungen: keine

Literatur:
Hürten, Heinz: Deutsche Katholiken 1918-1945, Paderborn: Schöningh-Verlag, 1992 (Lit.), 700 S. (DM 76,-).
Mehlhausen, Joachim: Nationalsozialismus und Kirchen, in: TRE 24 (1994) 43-78 (Lit.).

Neuankündigung! Wendebourg: Kirchen- und Theologiegeschichte V (1789 - 1948) Di, Mi 8-10; Beginn:

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Proseminare

A
Beutel:
Einführung in die Reformationsgeschichte
Di 18-20; Beginn: 23.4.; Institut für Spätmittelalter und Reformation, Bibliothek

Am Beispiel der Reformationsgeschichte und anhand ausgewählter Texte soll in die Methodik kirchengeschichtlicher Arbeit eingeführt werden.

Voraussetzung: Latinum
Qualifikation: Hausarbeit
Anforderungen: intensive Vor-, Mit- und Nacharbeit
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
H.Rabe, Reich und Glaubensspaltung. Deutschland 1500-1600, München 1989.
Werbung Schwabe & CO AG
AL CAG auf CD-ROM
Gebiet Kirchengeschichte, rechts

A
Jung:
Pietismus und Aufklärung : Einführung in die Kirchen- und Theologiegeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts
Mo 18-20; Beginn: 22. April; Institut für Spätmittelalter und Reformation, Bibliothek

Am Beispiel von Pietismus und Aufklärung soll in die kirchengeschichtliche Disziplin der Theologie eingeführt werden. Anhand lateinischer und deutscher Texte werden die Lektüre und Interpretation von Quellen geübt und Methoden und Hilfsmittel kirchengeschichtlicher Arbeit vorgestellt. Einen besonderen Schwerpunkt wird die allgemeine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (Bibliographieren, Zitieren, Gestaltung schriftlicher Arbeiten) bilden. Inhaltlich wird es insbesondere um den pietistischen Theologen und Reformer August Hermann Francke und um den frühen Vertreter der Aufklärung Christian Wolff gehen, um das Miteinander und Gegeneinander von Pietismus und Aufklärung an der Universität Halle.

Voraussetzung: Latinum
Qualifikation: regelmäßige Teilnahme, Hausarbeit
Anforderungen: regelmäßige Vorbereitung (übersetzen), Übernahme von Protokoll und Kurzreferat
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur
Wallmann, Johannes: Kirchengeschichte Deutschlands seit der Reformation. 4., durchg. Aufl. Tübingen : Mohr, 1993 (UTB 1355). - 304 S., DM 12,80.

Neuankündigung! Thees: Einführung in dide krichenhistorische Arbeit am Beispiel der Reformation in Basel.
Mi 14-16

Voraussetzung: Latinum

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Hauptseminare

H
Hermle:
Das Problem des Widerstandsrechts im 16. Jahrhundert
Do 18-20; Beginn: 18. April; Raum:

Durch die Reformation wurde im 16. Jahrhundert die Frage in neuer Weise virulent, inwieweit der staatlichen Obrigkeit Gehorsam zu leisten sei. Der Versuch des Kaisers, durch das Wormser Edikt oder beispielsweise den Reichstagsabschied von 1530 die weitere Ausbreitung der Reformation zu unterbinden, führte bei den Reformatoren zu grundsätzlichen Überlegungen, unter welchen Voraussetzungen Widerstand gegen Anordnungen des Kaisers theologisch gerechtfertigt werden kann. Schwerpunktartig sollen im Rahmen dieses Seminars zunächst Texte Luthers gelesen und analysiert werden, sodann wird die Haltung Zwinglis und Calvins in den Blick genommen.

Voraussetzung: Besuch eines KG-Proseminars, Latinum
Qualifikation: Seminararbeit
Anforderungen: Übernahme eines Protokolls und eines Referats
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
E.Wolgast: Die Religionsfrage als Problem des Widerstandsrechts im 16. Jahrhundert (Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Phil.-hist. Klasse 64). Heidelberg 1980 (Lit!).

Ders.: Die Wittenberger Theologie und die Politik der evangelischen Stände. Studien zu Luthers Gutachten in politischen Fragen. Gütersloh 1977.

F
Köpf:
Der frühe Schleiermacher
Do 18-20; Beginn: 25.4.; Raum:

In diesem Seminar soll die Entwicklung Schleiermachers vor den "Reden" an Hand seiner Briefe und seiner frühesten, teilweise erst in der neuen, kritischen Edition zugänglich gemachten Schriften untersucht werden. Die Texte werden durch Referate vorgestellt.

Voraussetzungen: Kirchengeschichtliches Proseminar, Graecum und Latinum.
Qualifikation: Mitarbeit, Hausarbeit.
Anforderungen: Bereitschaft zur Übernahme eines Referats oder Protokolls (je nach Teilnehmerzahl).
Anmeldung: 1. Sitzung.

Literatur:
Wilhelm Dilthey, Leben Schleiermachers, I/1, hg. v. Martin Redeker, Göttingen ³1979 (W. Dilthey, Gesammelte Schriften 13/1).

Neuankündigung! Wendebourg: Natus ex Maria Virgine. Maria in der Theologie der Alten Kirche - mit Ausblick auf die weitere Entwicklung
Mi 14-16; Beginn: ; Raum:

Voraussetzungen: Kirchengeschichtliches Proseminar, Graecum und Latinum.

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Übungen

Abramowski: Syrische Lektüre
Fr 18-20; Beginn: ; Raum:

Die Übung wird wie üblich in zwei Kurse geteilt. Für den Sommer 1996 legen sich leichte Lektüre (vokalisierter Text) und Lektüre für Fortgeschrittene nahe. Die Einzelheiten werden in der Vorbesprechung zu Beginn des Semesters geklärt.

AFL
Beutel / Dober:
Johann Gottfried Herder als Prediger und Theologe
Mo 16-18; Beginn: ; Raum:

Für weitere Informationen vgl. den Kommentar von Herrn Dr. Dober auf S. 60.

1ff
Jung:
Exkursionen in die Kirchengeschichte IV : Spuren jüdischer und jüdisch-christlicher Geschichte in Südwestdeutschland vom Mittelalter bis zum Holocaust
4 ganztägige Exkursionstermine (24.4., 22.5., 12.6., 26.6.), jeweils mittwochs, Beginn ca. 9-11 Uhr, Ende ca. 18-20 Uhr; Beginn: Vorbesprechung am Mittwoch, dem 17. April 1996, 14.00 Uhr c. t., Institut für Spätmittelalter und Reformation, Bibliothek

Aufgrund des Anklangs, den die bisherigen Exkursionen gefunden haben, wird zum vierten Mal eine thematisch ausgerichtete Reihe von Fahrten angeboten, bei denen diesmal historische Stätten und Museen besucht werden, die einen Einblick in die Geschichte der Juden geben. Die Exkursionen sollen dazu dienen, auf eine anschauliche Weise geschichtliche Erkenntnisse zu gewinnen, aber auch Land und Leute kennenzulernen und mögliche Ausflugsziele für die spätere Arbeit in der Gemeinde und in der Schule. Folgendes Programm wird vorgeschlagen: 24.4.: Spurensuche in Tübingen und Umgebung (Rexingen, Nordstetten, Mühringen, Mühlen, Haigerloch, Hechingen); 22.5.: Affaltrach, Michelbach, Freudental; 12.6.: Jebenhausen, Buttenhausen; 26.6.: Worms, Speyer. Die endgültige Festlegung der Ziele und Termine erfolgt bei der Vorbesprechung. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten (Öffnungszeiten) und der großen Entfernungen sind alle Exkursionen ganztägig. Die Fahrten werden mit privaten PKW durchgeführt, wofür Zuschüsse in Aussicht stehen. Es ist auch möglich, nur an einzelnen Terminen teilzunehmen.

Anmeldung: bei der Vorbesprechung oder telefonisch (07473/23449)

Kramer: Einführung in das Fachgebiet Christliche Archäologie. Die archäologischen Denkmäler und ihre kirchengeschichtlichen Aussagen
Mo 14-16; Beginn: voraussichtlich 22.4.; Raum:

Die Christliche Archäologie behandelt den frühesten materiellen Nachlass der Christen in römisch-antiker und spätantiker Zeit. Die für die Erklärung der Denkmäler oder anderer Zeugnisse angewandten und zu besprechenden Methoden sind zumeist die der Archäologie und der Kunstgeschichte. Einzubeziehen sind beispielsweise frühe Kirchen, die die Möglichkeiten und Beschränkungen der Ausübung des Gottesdienstes zeigen, und bildliche Darstellungen, die auf die Glaubensinhalte hinweisen. Die soteriologische Thematik steht dabei im Vordergrund. Diese frühen Zeugnisse verbinden sich im allgemeinen gut mit dem, was aus der Kirchengeschichte bekannt ist, geben aber vielen religionsgeschichtlichen Ereignissen einen anderen Akzent, z. B. der 'konstantinischen Wende'. Die Übung wird mit Hilfe von Lichtbildern und weiteren Abbildungen durchgeführt.

Qualifikation: Möglichkeit, einen benoteten Schein zu erhalten
Anforderungen: Übernahme eines Referates nach eigenem Ermessen
Anmeldung: jederzeit, am günstigsten:1. Sitzung

Literatur:
E. Dinkler: 'Das Kreuz als Siegeszeichen' , 'Älteste christliche Denkmäler', S. 55-76, 154-178 in: E. D., Signum Crucis (Tübingen 1967).
F. W. Deichmann: Einführung in die Christliche Archäologie (Darmstadt 1983).
H. Brandenburg: Artikel 'Kirchenbau', S. 421-442 in: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 18 (1989). Neuankündigung! Wendebourg: Philipp Melanchthon: De ecclesia et de autoritate verbi Dei. (Lateinische Lektüre)
Di 11-13

Voraussetzungen: Latinum.

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Oberseminare

FD
Köpf:
Neue Forschungen zur Kirchen- und Theologiegeschichte
Fr 19-22; Beginn: 19.4.; Institut für Spätmittelalter und Reformation

In diesem Forschungsseminar werden in Referaten Arbeiten aus allen Perioden der Kirchen- und Theologiegeschichte vorgestellt und diskutiert.

Anmeldung (nur für neue Teilnehmer): möglichst vor der 1. Sitzung.

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Kirchenordnung

Vorlesungen

3ff
Heckel:
Staat und Kirche in der Bundesrepublik
Do 9-11; Beginn: 18.4.; Raum:

Kurz geraffter Überblick über die Entwicklungstypen des Staatskirchenrechts seit dem System der "Konstantinischen Verbundenheit" von Staat und Kirche bis zu den modernen Typen der Trennungssysteme. Darstellung des staatskirchenrechtlichen Systems des Grundgesetzes und der Landesverfassungen mit ihrer Ausprägung der individuellen Religionsfreiheit (Art. 4 GG), der sog. "Trennung von Kirche und Staat" kraft des Verbotes der Staatskirche, der kirchlichen Eigenständigkeits- und Freiheitsgarantie, der öffentlich-rechtlichen Korporationsqualität, des Kirchensteuerrechts und Kirchenvertragsrechts (Artt. 137 WRV/140 GG). Das Staatskirchenrecht ist geprägt von der Verschiedenheit und Spannung, aber auch der gegenseitigen Abgestimmtheit und der gelegentlichen normativen Konfliktslage zwischen der säkularen, konfessionell-neutralen Rechtsordnung des modernen Staates einerseits und der bekenntnismäßig gebundenen Sendung und Ordnung der Kirchen andererseits.

Die Vorlesung wird durch eine Übung (s.u.) ergänzt.

Literatur:
A. v. Campenhausen, Staatskirchenrecht, 2. Aufl. 1983.
J. Listl/D. Pirson (Hg.), Handbuch des Staatskirchenrechts der Bundesrepublik Deutschland, 2 Bde./2. Aufl. 1994/95.
M. Heckel, Gesammelte Schriften: Staat-Kirche-Recht-Geschichte, 2 Bde. 1989.
ders., Gleichheit oder Privilegien? Der Allgemeine und der Besondere Gleichheitssatz im Staatskirchenrecht, 1993.

H
Mehlhausen:
Anfänge der reformatorischen Neuordnung der Kirche
Mo 12-13;; Beginn: 22.4.

In Form einer konzentrierten Übersicht informiert die Vorlesung über die praktischen Veränderungen, die aufgrund der reformatorischen Erkenntnis von den Landesherren, ihren Theologen, aber auch von einzelnen Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen (Klöster, Stifte usw.) etwa seit 1520 durchgeführt worden sind. Es werden möglichst viele Territorien behandelt; der Entwicklung in Württemberg kommt besondere Beachtung zu. Die Umsetzung theologischer Erkenntnisse in kirchliche Praxis ist das innere Leitmotiv der gesamten Darstellung.

Voraussetzungen: keine

Literatur:
Brecht, Martin: Kirchenordnung und Kirchenzucht in Württemberg vom 16. bis zum 18. Jh., Stuttgart 1967 (QFWKG 1).
Evangelische Freiheit - kirchliche Ordnung. Beiträge zum Selbstverständnis der Kirche. Hg. von der Evangelischen Landessynode in Württemberg, Stuttgart: Quell Verlag, 1987, 119 S.
Sprengler-Ruppenthal, Anneliese: Kirchenordnungen, Evangelische der Reformationszeit, in: TRE 18 (1989) 670-707 (Lit.).

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Hauptseminare

1ff
Heckel:
Religionsfreiheit - gestern und heute: Das Kreuz im öffentlichen Raum
Di 19-21; Beginn: 16.4.

Das Seminar befaßt sich im interdisziplinären Zusammenhang mit den Ursprüngen, der Entwicklung und der modernen Ausformung der Religionsfreiheit im freiheitlich-demokratischen Verfassungsstaat der Gegenwart und seiner Ordnung der pluralistischen Gesellschaft.

Folgende Referate werden ausgegeben:
1. Der Freiheitsgedanke in der Antike. Polis - Imperium - Philosophie
2. Der Freiheitsgedanke im Neuen Testament. Christologie - Soteriologie - Ekklesiologie. Freiheit in Kirche und Welt
3. Das Freiheitsproblem in der "Konstantinischen Verbundenheit" von Thron und Altar
4. Libertas ecclesiae im Investiturstreit und im mittelalterlichen kanonischen Recht
5. Die "Freiheit des Christenmenschen" in der reformatorischen Theologie. Ihre Auswirkungen auf das Staats- und Kirchenrecht
6. Die Religionsfreiheit in den Fundamentalgesetzen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation von 1555 und 1648
7. Die Religionsfreiheit im Natürlichen System der Geisteswissenschaften und in der Aufklärungsphilosophie. Ihre Auswirkungen auf das Recht
8. Die Religionsfreiheit im 19. Jh.: In Verfassung und Recht der Einzelstaaten, in der Paulskirche, im Kulturkampf
9. Religionsfreiheit und religiöses Selbstbestimmungsrecht in der Weimarer Republik
10. Religionsfreiheit und religiöses Selbstbestimmungsrecht in Lehre und Rechtsprechung zum GG
11. Die Auswirkungen der Religionsfreiheit in der staatlichen Kulturordnung.
a) Schule, b) Theologische Fakultäten, c) Denkmalschutz

12. Die Auswirkungen der Religionsfreiheit in der staatlichen Sozialordnung
a) Diakonie und Sozialstaat
b) Kirche und Arbeitsrecht,
c) Ausstrahlungswirkung des Art. 4 GG in der Problematik des Eides, Asyls, der Jugendsekten

13. Die Kruzifix-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts

Für Theologen: Das Seminar ist ein Hauptseminar im Rahmen der Evang.-theol. Fakultät. Auf die Erstattung eines Referates wird ein Hauptseminarschein für die Fächer Kirchengeschichte, Kirchenordnung erteilt.

Anforderungen: Übernahme eines Referats
Anmeldung: Die Referate werden nach der Priorität der Anmeldung am Ende des WS 95/96 vergeben. Anmeldung bei Herrn Dr. Kraus, Zimmer 146 c, Neue Aula, oder 29-2954/2971.

H
Mehlhausen/Dunkel:
Die Konkordienformel als Einheitsband des deutschen Luthertums
Mi 16-18;; Beginn: 17.4.

Als die deutsche Reformation lutherischer Prägung in den sog. Philippistischen Streitigkeiten auseinanderzubrechen drohte, bedurfte es jahrelanger, konzentriertester Anstrengungen, um die theologischen Kontroversen durch eine "Konkordie" beizulegen. Der Tübinger Jakob Andreae machte sich bei diesen Bemühungen um einen Konsens besonders verdient. Bis heute ist - z.T. weltweit - das konfessionelle Luthertum am Konkordienbuch und der in ihm enthaltenen Konkordienformel theologisch ausgerichtet und normiert. Im Seminar werden durch Textanalysen die theologischen Differenzen und ihre Überwindung kritisch erarbeitet.

Voraussetzung: Latinum
Qualifikation: Mitarbeit, Hausarbeit
Anforderungen: Regelmäßige Präparation von Übersetzungen; Kurz-Referat
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. 11. Auflage, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1992, 1228 S. (DM 84,-) [ dieser Grundtext muß im Besitz aller Teilnehmer/innen sein ].
Brecht, Martin/Schwarz, Reinhard (Hg.): Bekenntnis und Einheit der Kirche. Studien zum Konkordienbuch, Stuttgart: Calwer Verlag, 1980.
Koch, Ernst: Konkordienbuch/Konkordienformel, in: TRE 19 (1990) 472-483 (Lit.).
Rublack, Hans-Christoph (Hg.): Die lutherische Konfessionalisierung in Deutschland, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 1992 (= Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte Bd. 197) (DM 98,-).

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Übungen

3ff
Heckel:
Übung aus dem Kirchenrecht, Staatskirchenrecht und der kirchlichen Rechtsgeschichte
Do 14-16; Beginn: 18.4.; Raum:

Die Übung behandelt exemplarische staatskirchenrechtliche Fälle aus der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts. Sie befaßt sich ferner mit den geschichtlichen Grundlagen des modernen Staatskirchenrechts und mit einigen Zentralinstitutionen des Kirchenrechts der Konfessionskirchen, die durch die staatskirchenrechtlichen Freiheits- und Rahmengarantien auch für das weltliche Recht erheblich sind.

Qualifikation: Angeboten werden 2 Klausuren und 2 Hausarbeiten.

Literatur:
Vgl. Vorlesung: Staatskirchenrecht in der Bundesrepublik.

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Oberseminare

F
Mehlhausen:
Hauptprobleme des evangelischen Kirchenrechts im 19. Jahrhundert
Do 20-22; Beginn: 18.4.; Raum:

Die Geschichte des evangelischen Kirchen(verfassungs-) rechts ist im 19. Jh. von zwei Bewegungen bestimmt: Der langsamen Ablösung der Kirche vom Staat auf der einen Seite und der Ausbildung selbständiger kirchlicher Leitungsorgane auf der anderen Seite. Für den deutschen Protestantismus charakteristisch ist die dezentralisierte Gestalt dieser Entwicklung: zwar verliefen die Hauptlinien in den einzelnen Landeskirchen in etwa parallel, aber es kam zu höchst bemerkenswerten Akzentsetzungen in einzelnen Territorien. Ausschnitte aus diesem vielschichtigen Prozeß werden im Seminar anhand von exemplarischen Texten (es werden Kopien angeboten) kritisch zur Kenntnis genommen. Die Frage nach der Fernwirkung der damaligen Grundsatzentscheidungen wird alle Seminar-Einheiten begleiten.

Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme an einem KO-Seminar
Qualifikation: Hausarbeit
Anforderungen: Übernahme eines Referats
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:

Rau, Gerhard/Reuter, Hans-Richard/Schlaich, Klaus (Hg.): Das Recht der Kirche. Bd.2: Zur Geschichte des Kirchenrechts, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus/Chr. Kaiser, 1995, 416 S. (DM 128,-).

Rogge, Joachim/Ruhbach, Gerhard (Hg.): Die Verselbständigung der Kirche unter dem königlichen Summepiskopat (1850-1918). Die Geschichte der Evangelischen Kirche der Union Bd.2, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 1994, 546 S. (DM 36,-) [ in beiden Büchern befinden sich Aufsätze des Seminar-Leiters

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Systematische Theologie

Vorlesungen

Bayer: Schöpfungslehre
Mi 10-12 und Do 10-12; Beginn: Do, 18.4.; Raum:

Die nicht theologiegeschichtlich, sondern streng systematisch orientierte Vorlesung wird einen Überblick über die Hauptprobleme der Schöpfungslehre geben und sie in eigener Verantwortung behandeln. Sie eignet sich zur Erarbeitung des Grund- und Examenswissens auf diesem seit geraumer Zeit wieder sehr aktuellen Themenfeld.

Literatur:
Oswald Bayer, Schöpfung als Anrede, Tübingen (1986) 2. (erweiterte) Aufl. 1990 (einen Hörerschein für dieses Buch können Sie bei Frau Scheytt im Sekretariat erhalten).

Herms: Einführung in die Sozialethik
Mo 14-16; Beginn: 15.4.; Raum:

Der 1. Teil der Vorlesung wird den Gegenstand der Sozialethik behandeln: Gesellschaft als geregelter Zusammenhang ihrer wesentlichen Subsysteme in ihrer jeweils gegenwärtigen geschichtlichen Verfassung. Im 2. Teil soll ein Überblick über die Aufgaben sozialethischer Urteilsbildung gegeben werden: Entwicklung zielwahlorientierender Konzepte der Wohlordnung von Gesellschaft, Diagnose von Krisensymptomen, Entwurf von Strategien der Defizitüberwindung, praktische Umsetzung sozialethischer Erkenntnisse. Der 3. Teil wird die Bedingungen für die Lösung dieser Aufgaben beschreiben: den sozialethischen Diskurs, seine sachgemäße Form und seine effektive Institutionalisierung.

O
Huxel:
Tutorium zur Vorlesung von Prof. Herms: Einführung in die Sozialethik
Mo 12-14; Beginn: 22.4.; Raum:

Das Tutorium will für die Teilnehmer/-innen ein Forum eröffnen, sich den Stoff der Vorlesung durch ergänzende Lektüre kritisch anzueignen, klärende Rückfragen artikulieren zu können und in die Diskussion miteinander einzutreten. Arbeitsgrundlage werden ausgewählte Texte zum Handlungsbegriff, zur ethischen Urteilsbildung sowie Gesellschaftstheorie sein.

Voraussetzungen: keine
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Herms, Eilert: Gesellschaft gestalten. Tübingen: Mohr, 1991. - 408 S., DM 59,-.

O
Jüngel
: Rechtfertigungslehre
Di 12-13, Mi 11-12, Do 12-13; Beginn: 16.4.; Raum:

Was hat die Rechtfertigung des Sünders mit der Frage nach dem Sinn des Lebens zu tun? Die Vorlesung geht von der Unterscheidung zwischen Sinn-Frage und Wahrheits-Frage aus, um die theologische Funktion der Rechtfertigungslehre angemessen zu bestimmen. Im Rückgang auf Paulus und Luther werden der Begriff der iustitia dei und die Bedeutung der particulae exclusivae: solus Christus, sola gratia, solo verbo, sola fide erörtert. Die Vorlesung soll auf diese Weise erklären, warum und inwiefern die Rechtfertigungslehre die hermeneutische Grundkategorie der ganzen Theologie und zugleich derjenige Glaubensartikel ist, mit dem die Kirche steht und fällt.

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Proseminare

AG
Großhans:
Lessing und der Fragmentenstreit
Mi 18 - 20; Beginn: 17. April; Raum:

Zwischen 1774 und 1778 veröffentlichte Gotthold Ephraim Lessing insgesamt sieben Fragmente eines Werkes, das von Hermann Samuel Reimarus, einem Anhänger des radikalen englischen Deismus, stammte. Die Veröffentlichung dieser Texte entfachte heftige Auseinandersetzungen, in die auch Lessing selbst mit einer Reihe theologischer Streitschriften eingriff. Dabei setzte er sich kritisch mit der kirchlichen Lehre und der Offenbarungstheologie auseinander. Diese Texte, die einen Höhepunkt in der Auseinandersetzung zwischen Vernunft- und Offenbarungsreligion darstellen, haben in hohem Masse geistesgeschichtlich gewirkt und wirken auch noch auf das heutige theologische Problembewußtsein. Hauptthemen des Fragmentenstreits sind die Christologie und das richtige Verständnis der Bibel. Wird der christliche Glaube in der Theologie der Aufklärung als Vernunftreligion bestimmt - und damit auch in Fragen der Religion allein der Vernunft die Herrschaft eingeräumt -, dann müssen die grundlegenden Lehren des christlichen Glaubens einer neuen Interpretation unterzogen werden. Insbesondere wird dabei die Stellung der Heiligen Schrift strittig. Auch die universale Bedeutung Jesu Christi muß neu bestimmt werden. Die Frage nach dem historischen Jesus und seinem Zusammenhang mit dem geglaubten Christus wird in diesen Texten erstmals ausführlich erörtert.

In dem Proseminar sollen die Fragmente und die sich daran anschliessenden Streitschriften Lessings in Auszügen gelesen und besprochen werden. Herangezogen werden dabei auch die für Lessings Verständnis von Religion bedeutenden Schriften Nathan der Weise und Die Erziehung des Menschengeschlechts.

Qualifikation: Hausarbeit
Anforderungen: Erstellen eines Protokolls
Anmeldung: durch Formblatt vorher oder in der ersten Sitzung

Literatur:

Die von Lessing herausgegebenen Fragmente finden sich in verschiedenen Ausgaben der Werke Lessings, z.B.: G.W. Lessing, Werke, Bde. 7 und 8, Theologiekritische Schriften, München (Hanser) 1976/1979. In diesen Bänden finden sich von Lessing desweiteren:
Anti-Göze, Die Erziehung des Menschengeschlechts und Über den Beweis des Geistes und der Kraft.
Evtl. kann bei Interesse zu Beginn des Semesters auch ein Reader erstellt werden.
Zur Einführung: E. Hirsch, Geschichte der neuern evangelischen Theologie, Bd. IV, 120 - 165.

3ff
Reinhuber:
Anfänge der dialektischen Theologie
Fr 14-16; Beginn: 19.4.; Raum:

Das Proseminar wird anhand der Interpretation einiger Texte protestantischer Theologen (z.B. Emil Brunner und Friedrich Gogarten) in Fragestellungen, Themen und Methoden systematischer Theologie einführen.

Voraussetzungen: KG-Proseminar und ein exegetisches Proseminar sind erwünscht
Qualifikation: Hausarbeit
Anforderungen: Regelmäßige Teilnahme, gründliche Vorbereitung, intensive Mitarbeit, Anfertigung eines Protokolls

Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Textgrundlage für das Proseminar sind die beiden Bände: Anfänge der dialektischen Theologie, Teil I u. II (Theologische Bücherei 17/I u. 17/II), hg. v. Jürgen Moltmann.

Roller: Einführung in Grundprobleme der Christologie
Mo 16-18; Beginn: 22.4.; Raum:

Anhand ausgewählter christologischer Fragestellungen soll in grundlegende Methoden und klassische Texte der Systematischen Theologie eingeführt werden. Interesseleitend wird dabei weniger ein theologischer Entwurf sein als vielmehr die Frage, wie ein Problem in verschiedenen theologiegeschichtlichen Epochen sich stellt und angegangen wird - in seinen gleichbleibenden Grundzügen ebenso wie in seinen neuen Akzentsetzungen. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei auf das Problem des historischen Jesus gelegt werden.

Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Arbeitsbuch zur Vorbereitung:
F. Mildenberger / H. Assel, Grundwissen der Dogmatik. Ein Arbeitsbuch, Stuttgart 4. neubearbeitete Auflage 1995.

A
Schäfer, E.:
Karl Popper: ”Logik der Forschung”
Mo 16-18; Beginn: 15.4.; Raum:

Theologie an der Universität muß ihre Aussagen in ein Verhältnis setzen können zu den Aussagen anderer Wissenschaften. In seiner klassisch gewordenen Studie "Logik der Forschung” hat Karl Popper eine Theorie über die Methode und Leistung von Erfahrungswissenschaften vorgelegt. Diese Theorie soll im Proseminar nachvollzogen und geprüft werden.

Voraussetzung: keine
Qualifikation: Hausarbeit
Anforderungen: Übernahme eines Referats
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Karl Popper. Logik der Forschung. Tübingen: Mohr, 11971.- 441 S.

A
Wiemer:
Einführung in die Theologie Martin Luthers anhand des Großen und Kleinen Katechismus
Mi 16-18; Beginn: Konstitutierende Sitzung am 17.4.

Martin Luthers Theologie erscheint - schon aufgrund der immensen Fülle seines Werkes (sehen Sie sich die WA (Signatur [7] Ed II 40) einmal an) - wie ein großer, unbezwingbarer Berg. Jedoch eröffnet sich schon von halber Höhe aus eine Aussicht, die eine Besteigung lohnend macht. Das Proseminar ist eine Einladung, sich auf die Suche nach geeigneten Pfaden dafür zu machen. Als Wanderkarten dienen uns die klassischen Handbücher, in denen Martin Luther selber eine knappe Zusammenfassung seiner Einsichten bietet, v.a. das Größere der beiden (WA BR 8, 99,7f: "Nullum enim agnosco meum iustum librum, nisi forte de Servo arbitrio et Catechismum"). Von diesem Text aus lassen sich die entscheidenden theologischen Fragen gut erarbeiten.

Neben diesem inhaltlichen verfolgt das Proseminar auch ein methodisches Ziel, indem es Grundkenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens (Literatur; Bibliotheksbenutzung; schriftliches Arbeiten) zu vermitteln sucht.

Voraussetzung: Keine. Latinum und der vorherige Besuch anderer Proseminare sind von Vorteil.
Qualifikation: Hausarbeit.
Anforderungen: Gründliche inhaltliche Vorbereitung, regelmäßige Teilnahme, Anfertigung kleinerer schriftlicher Arbeiten während des Semesters (v.a. ein ca. 4-seitiger Essay, daneben ein Protokoll, ein Exzerpt, ein Thesenpapier). Rechnen Sie für das Proseminar bitte 6 bis 8 Stunden wöchentliche Arbeitszeit ein (ohne Sitzung).
Anmeldung: In der konstituierenden Sitzung.

Literatur .
Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, hg. im Gedenkjahr der Augsburgischen Konfession 1930, Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 11. Aufl. 1992 (ältere Auflagen sind ebenso geeignet), DM 84,--. Gemeindeausgaben der Bekenntnisschriften sind zwar billiger, aber für wissenschaftlich-theologische Zwecke weder gedacht noch geeignet.

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Hauptseminare

Bannach: Thomas von Aquin "De ente essentia"
Fr 10-12; Beginn: ; Raum:

Die Lektüre vom Thomas' von Aquin Erstlingsschrift "De ente und essentia" eignet sich hervorragend zur Erarbeitung der Grundbegriffe der aristotelisch-thomistischen Tradition wie Substanz, Genus, Species usf. Zugleich soll mit Hilfe von Paralleltexten von Schelling und Kierkegaard der Unterschied zur Auffassung der ontologischen Differenz deutlich gemacht werden.

H
Bayer, Henke, Wiemer:
Theologie und Naturwissenschaften
Fr 17-20; Raum: Siehe Aushang; Beginn: 19.4.

Das Seminar befaßt sich mit einer interdisziplinären Konstellation, die neben der (berechtigten) Auseinandersetzung mit Philosophie, Human-, Sprach- und Geschichtswissenschaften von der Theologie oft wenig wahrgenommen wird. Geschieht dies zu Recht? Können Theologie und Naturwissenschaften schiedlich-friedlich nebeneinander auf je eigenen Weiden grasen? Oder nötigt die der Theologie aufgegebene Sache diese zu einem Gespräch, je und dann auch zu einem Streitgespräch mit den Naturwissenschaften? Wenn ja: Was hätte sie da zu sagen und aus welcher Kompetenz heraus?

Das Seminar wendet sich seinem Thema in einer wissenschaftsgeschichtlichen Perspektive zu. Die systematische Exposition dafür soll im Bezug zu Eberhard Wölfels Artikel "Naturwissenschaft I." (TRE 24, 1994, 189-213) gewonnen werden. Im weiteren Verlauf sollen zentrale Topoi systematisch reflektiert und diskutiert werden. Aktualisiert werden könnte die Grundproblematik an der - auch weltanschaulich bestimmten - gegenwärtigen Auseinandersetzung zum Materieverständnis.

Voraussetzung: Systematisch-theologisches Proseminar.
Qualifikation: Hausarbeit.
Anforderungen: Gründliche inhaltliche Vorbereitung, regelmäßige Teilnahme, Anfertigung eines Protokolls.
Anmeldung: Bitte geben Sie einen ausgefüllten Anmeldebogen bis spätestens 18.4. ab (bei Frau Scheytt im Sekretariat oder in den Briefkasten von Prof. Bayer im Hauptgebäude).

Literatur:
Eberhard Wölfel (s.o.), auch Teil II. des Artikels.
Galileo Galilei, Sidereus Nuncius [...], hg. und eingeleitet von Hans Blumenberg, Frankfurt a.M. 1965 (darin v.a. der Beitrag Blumenbergs; das im Handel vergriffene Buch steht im Theologicum unter [4] El 39.20A).
Werner Elert, Morphologie des Luthertums, Bd. 1: Theologie und Weltanschauung des Luthertums hauptsächlich im 16. und 17. Jahrhundert, München (1931) 3. Aufl. 1965, 355-406.
Weitere Literatur wird im Seminar genannt.

Herms: Luther: De servo arbitrio und Von der Freiheit eines Christenmenschen
Mo 18-20; Beginn: 15.4.; Raum:

Als erster Arbeitsschritt ist die Erhebung von Luthers Lehre über den unfreien Willen durch Analyse und Interpretation der Schrift "De servo arbitrio" geplant. Im 2. Schritt soll Luthers Theorie "Von der Freiheit eines Christenmenschen" aus der gleichnamigen Schrift erhoben werden. Es kann dann die Frage gestellt und beantwortet werden, ob und wie diese beiden Glaubenseinsichten in der theologischen Entfaltung Luthers sich widersprechen oder gegenseitig konkretisieren.

Voraussetzung: Proseminar
Qualifikation: schriftliches Referat, Hausarbeit
Anforderungen: Übernahme eines Protokolls oder Referats
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Der Weimeraner Text von "De servo arbitrio" (WA 18), daneben kann die deutsche Übersetzung in der Münchner Ausgabe (Mü3 Erg Bd. 1) benutzt werden. Der Weimeraner Text der deutschen Fassung der Freiheitsschrift (WA 7). Kopiervorlagen liegen im Seminarapparat bereit ab 01.4.96.

Herms: Ethik des Politischen
Di 18-20; Beginn: 16.4.; Raum:

Im 1. Arbeitsschritt sollen Grundpositionen des christlichen Verständnisses des Politischen anhand von Paulus-, Augustinus-, Luther- und Calvin-Texten erarbeitet werden. Im 2. Teil sollen Beispiele des gegenwärtigen christlichen Politikverständnisses betrachtet werden und sein Verhältnis zum säkularen Politikverständnis.

Voraussetzung: Systematisch-theologisches Proseminar
Qualifikation: Schriftliches Referat, Hausarbeit
Anforderungen: Protokoll oder Referat

Literatur:
E. Herms: "Obrigkeit", in: TRE 24 (1994) 723-759.

FH
Jüngel:
Grundprobleme der Eschatologie
Mi 18-21; Beginn: 17.4.; Raum:

Das Seminar soll anhand klassischer und neuester Fragestellungen in die Grundprobleme der Eschatologie einführen. Erörtert werden der christliche Begriff der Hoffnung, das Verhältnis von ewigem und irdischem Leben, mithin auch die Frage, was Ewigkeit genannt zu werden verdient. Es werden neuere Texte (Pannenberg, Moltmann, Härle), aber auch klassische Texte (Boetius, Thomas von Aquin, Luther, Schleiermacher) berücksichtigt.

Qualifikation: Hausarbeit
Anforderungen: Erstellen eines Protokolls
Anmeldung: bis 15. April mit Formblatt im Sekretariat des Inst. für Hermeneutik, Zimmer 321.

F
Volf:
Die Postliberale Theologie und das Postmoderne Denken: Kritische Lektüre von George A. Lindbecks, Christliche Lehre als Grammatik des Glaubens , 1994.
Veranstaltung: 21.-22.6 und 28.-29.6 (Freitags 18-22 und Samstags 9-12, 14:30-18:30); Konstituierende Sitzung: 29.4.1995 (10 Uhr c.t.); Raum:

Seit der Veröffentlichung von George A. Lindbecks The Nature of Doctrine (1984; dt. Christliche Lehre als Grammatik des Glaubens , 1994) wurde seine für den postmodernen kulturellen Kontext entworfene ”postliberale Theologie” besonders in den USA heftig diskutiert. Einerseits wurde er (zusammen mit seinem Kollegen Hans Frei von Yale University) wegen seines Versuchs, ”die alte Praxis zu erneuern, das Universum in die biblische Welt hineinzuversenken (absorb)” (S. 198) als der Hauptvertreter einer unbestreitbar authentisch christlichen und zugleich genuin postliberalen Theologie gefeiert. Andererseits wurde ihm der Rückzug aus der Öffentlichkeit in den abgeschirmten Sprachraum des Glaubens vorgeworfen. In diesem Seminar werden wir den Entwurf Lindbecks im Dialog mit einigen repräsentativen Vertretern des postmodernen Denkens (Bauman, Lyotard, MacIntyre) kritisch untersuchen und dabei über den Charakter und Aufgabe der Theologie in den spätkapitalistischen, pluralistischen Gesellschaften nachdenken.

Voraussetzung: English
Qualifikation: Mitarbeit, Hausarbeit
Anforderungen: Übernahme eines Referats
Anmeldung: konstituierende Sitzung

Literatur:
Lindbeck, George A., Christliche Lehre als Grammatik des Glaubens, Gütersloh, 1994.
Lyotard, Jean-François, Das Postmoderne Wissen. Bremen, 1982.
Bauman, Zygmung, Intimations of Postmodernity, London, 1992 (S. vii-xxviii und 187-204).
MacIntyre, Alasdair, Whose Justice? Which Rationality? Notre Dame, 1988 (S. 1-11 und 348-403).

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Übungen

AF
Drewes:
Nikolaus von Kues, De docta ignorantia
Mo 18-20; Beginn: 22.4.; Raum:

Die Übung soll Gelegenheit bieten, in gemeinsamer Lektüre das philosophisch wie dogmatisch gleichermaßen bedeutende Werk des Nikolaus von Kues kennenzulernen. "Die belehrte Unwissenheit” gibt eine in der Strenge der Problementfaltung und in der Kühnheit der vorgeschlagenen Lösungswege paradigmatische Einführung in die theologischen Grundbegriffe: Gott - Welt - Christus.

Voraussetzung: Interesse
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Text: Nikolaus von Kues, Die belehrte Unwissenheit, Buch I, II, III. Lateinisch-deutsch (Philosophische Bibliothek Felix Meiner Band 264a, 264b, 264c), Hamburg 1977, 21977, 41994.
Zur Einführung: K.-H. Kandler, Nikolaus von Kues. Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit, Göttingen 1995.

Evers: Naturphilosophie und Quantenmechanik
Mo 16-18; Beginn: 22.4.

Die Entwicklung der modernen Physik hat vielfältige philosophische Überlegungen und Diskussionen angeregt. Besonders die Quantentheorie hat durch einige ihrer zentralen Aussagen zu naturphilosophischen Interpretationen Anlaß gegeben. Dabei waren die maßgeblich an ihrer Entwicklung beteiligten Physiker (Bohr, Einstein, Heisenberg, Planck) diejenigen, die diese Diskussion eröffneten. In der Übung sollen sowohl anhand von Originalabhandlungen der genannten Physiker als auch von neuerer Sekundärliteratur in einem ersten Durchgang Problemstellung, Grundlagen und Begrifflichkeit der Quantenmechanik und ihrer Interpretation (Welle-Teilchen-Dualismus, Komplementarität, Unbestimmtheit) erörtert werden. Im zweiten Teil des Semesters sollen dann weitergehende naturphilosophische Themen im Mittelpunkt stehen (Quantentheorie und Kosmologie, Zufall - Freiheit - Notwendigkeit, Quantenrealität und Beobachter). Auf jeden Fall aber soll sich der Stoffplan an den Vorkenntnissen und Interessen der Teilnehmenden orientieren, so daß das Vorgehen im einzelnen in gemeinsamer Absprache festgelegt werden soll.

Voraussetzung: Interesse am interdisziplinären Dialog mit den Naturwissenschaften
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
J. Audretsch (Hg.), Wieviel Leben hat Schrödingers Katze? Mannheim (BI-Wiss.-Verl.), 1990.
K. Baumann / R.U. Sexl, Die Deutungen der Quantenmechanik, Braunschweig (Vieweg), 1984.
M. Drieschner / H.P. Harjes, Art. "Quantenmechanik", Hist. Wörterbuch d. Philos. VII, Sp.1786-1789.
P. Mittelstaedt, Philosophische Probleme der modernen Physik, 2. erw. Aufl. - Mannheim (BI-Wiss.-Verl.) 1966.
F. Selleri, Die Debatte um die Quantentheorie, 3. überarb. Aufl. - Braunschweig (Vieweg), 1990.

Schaede: Anselm von Canterbury, Proslogion
Di 18-20; Beginn: 16.4.; Raum:

Die Übung will ausgehend von der Schrift "Proslogion" in das Denken Anselms von Canterbury einführen. Anhand dieser neben "Cur deus homo" bekanntesten Schrift Anselms soll dem wissenschaftlichen Programm seiner Theologie "fides quaerens intellectum" (der Glaube, der nach Einischt fragt) nachgegangen werden. Dieses Programm erprobt Anselm u.a. an dem den materialen Teil der Schrift eröffnenden sog. "ontologischen Gottesbeweis" (Pros. Kap. 2-4). Im Zentrum der Übung werden deshalb Fragen folgender Art stehen: Welchen Erkenntnisbedingungen unterliegt theologisches Denken? In welchem Verhältnis stehen fides und intellectus zueinander? Welcher theologische Impetus verbindet sich mit der Suche nach einem Gottesbeweis? Unter welchen Voraussetzungen läßt sich - wenn überhaupt - das Dasein Gottes beweisen? - Über die Beschäftigung mit dem Text Anselms hinaus wird die bereits kurz nach Erscheinen des Proslogions einsetzende und bis heute andauernde Debatte um den "ontolog. Gottesbeweis" an wichtigen Diskussionsbeiträgen zur Kenntnis genommen.

Voraussetzung: Latinum
Qualifikation: regelmäßige Teilnahme
Anforderungen: Interesse am Thema
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Anselm von Canterbury, Proslogion, Lateinisch-deutsche Ausgabe von P. F. S. Schmitt, Stuttgart-Bad Canstatt 1962.

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Oberseminare

F
Herms:
Neuere Texte zur Theorie der Subjektivität
Mi 18-20; Beginn: 17.4.; Raum:

Es sollen sowohl konstruktive als auch kritische neuere Beiträge zur Theorie der Subjektivität gelesen und unter dem Gesichtspunkt ihrer Voraussetzung und ihrer Tragfähigkeit studiert werden.

Anforderungen: Übernahme eines Referats.

Literatur:
I.-U. Dalferth: "Subjektivität und Glaube. Zur Problematik der theologischen Verwendung einer philosophischen Kategorie", in: Neue Zeitschrift für Systematische Theologie 36 (1994)

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Praktische Theologie

Vorlesungen

F
Drehsen:
Grundlegung der Praktischen Theologie. Geschichtliche Porträts und systematische Perspektiven
Mo, Mi 12-13; Beginn: 17.4.; Raum:

Das Kolleg behandelt Begriff und Geschichte praktisch-theologischer Gesamtentwürfe von Schleiermacher bis zur Gegenwart. Auf diese Weise soll ein umfassender Überblick zu Fragen und Themen praktisch-theologischer Prinzipienlehre vermittelt werden.

Hennig: Liturgik: Geschichte, Gestalt und Grundzüge des sonntäglichen Gottesdienstes
Mi 16-18; Beginn: 17.4.; Raum:

Die Vorlesung will die geschichtlichen, theologischen und liturgischen Dimensionen des sonntäglichen Gottesdienstes der Gemeinde aufzeigen, zumal die des evangelischen Gottesdienstes in Württemberg. Zugleich wird es auch um eine Würdigung der sich derzeit an den Gottesdienst richtenden oder aus ihm abmeldenen [? die Setzer] Erwartungen gehen ("Gottesdienst und Gemeindeaufbau", und: ...Missionarische Verkündigung, ...Seelsorge, ...Spiritualität, ...Arbeitswelt, ...Familie, etc.).

Literatur:
Handbuch der Liturgik, hg. von H.Chr. Schmidt-Lauber und K.H. Bieritz, 1995, bes. 43 ff, 248 ff, 596 ff.

O
Rößler:
BACHs Orgelwerk - gespielt und kommentiert an der Orgel der Stiftskirche Tübingen
Di 14-16; Beginn: 16.4.; Orgelempore der Stiftskirche Tübingen

Diese Vorlesung möchte Hörern aller Fachrichtungen und Semester ein musisches Erlebnis bieten; Voraussetzungen sind Interesse und Freude an der Musik, speziell an der Orgelmusik. Bachs Präludien, Fugen, Sonaten und vielgestaltige Choralbearbeitungen bilden das geschlossenste und reichhaltigste Werk für die Orgel. Der klangliche Eindruck soll durch die Hilfen zum bewußteren Hören, durch Anleitungen zum Verständnis des formalen Aufbaus und der kompositirischen Absicht, durch musikalisch-strukturelle und theologisch-hermeneutische Interpretationen verstärkt werden. Das Orgelwerk wird in reicher Auswahl in der Reihenfolge der Entstehung dargeboten; Hauptwerke der Vorläufer und Zeitgenossen, die Nachgeschichte des BACH-Motivs und eine Erläuterung des Instruments Orgel werden nicht fehlen.

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Proseminare

GH
Albrecht/ Dober:
Grundprobleme der homiletischen Theorie
Mi 14-16 (Albrecht)/Mi 16-18 (Dober); Beginn: 17.4.; Evang. Schloßkirche

Das Proseminar soll anhand ausgewählter Texte in die Grundprobleme der prinzipiellen, materialen, formalen und pastoralen Homiletik einführen.

Dabei wird es um historische und systematische Annäherungen an folgende Themen gehen:

Aufgabe der Homiletik; Aufgabe der Predigt; Predigttext und Predigtthema; Predigtanleitung und Predigtmeditation; Predigt über alttestamentliche Texte; Person des Predigers; Predigtsituation und Predigthörer; Wirkungen der Predigt; Gestaltung der Predigt; Predigt als Teil des Gottesdienstes.

Anforderungen: Übernahme eines Referates
Anmeldung: Gemeinsamer Anmeldetermin für beide Gruppen ist Mittwoch, 17. April 1996, um 14.15 in der Evangelischen Schloßkirche.

Literatur:
Homiletisches Lesebuch. Texte zur heutigen Predigtlehre, hg. v. A. Beutel, V. Drehsen u. H.M. Müller, Tübingen 1989 (2. Aufl.).
H.M. Müller, Art. Homiletik, TRE 15, Berlin New York 1986, 526-565.
D. Rössler, Grundriß der Praktischen Theologie, Berlin New York 1994 (2. Aufl.) , 346-406.

A
Jochheim:
Das Seelsorgegespräch beim Hausbesuch (mit Schwerpunkt Seelsorge an Trauernden)
Mo 16-18; Beginn: 22.4.

Das Proseminar will in Grundfragen heutiger Seelsorgelehre am Beispiel der Seelsorge an Trauernden einführen. Vier Problemkreise sollen exemplarisch bearbeitet werden: Die Frage nach der theologischen Begründung der Seelsorge, die kritische Rezeption humanwissenschaftlicher Erkenntnisse, die Auseinandersetzung mit Handlungstheorien und mit einem speziellen Handlungsfeld.

Voraussetzung: keine
Qualifikation: Mitarbeit, Hausarbeit
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Hans van der Geest: Der Hausbesuch als Kennzeichen der Seelsorge. In: Diakonia 10 (1979) 292-301.

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Hauptseminare

F
Drehsen:
Homiletik und Rhetorik
Mo 14-16; Beginn: 22.4.; Raum:

Das Seminar behandelt Probleme und Ansätze einer Verhältnisbestimmung von Homiletik und Rhetorik. Im ersten Teil des Seminars werden Grundzüge der klassischen Rhetorik erarbeitet (nach Eisenhut, Fuhrmann, Lausberg, Ueding). Die zweite Seminarphase ist exemplarischen Vermittlungsbemühungen aus der Geschichte der Homiletik - von Augustin bis Theremin - gewidmet. Der letzte Teil des Seminars gilt der Diskussion von Grundproblemen, wie sie sich v.a. in gegenwärtigen homiletischen Rekursen auf die Rhetorik darstellen (M. Josuttis, G. Otto).

Qualifikation: Referat oder Hausarbeit

Literatur:
Eisenhut, Werner: Einführung in die antike Rhetorik und ihre Geschichte, 3. Aufl., Darmstadt 1982.
Lausberg, Heinrich: Handbuch der literarischen Rhetorik, 2. Aufl., München 1973.
Ueding, Gert und Bernd Steinbrink: Grundriß der Rhetorik, Stuttgart 1986.
Josuttis, Manfred: Rhetorik und Theologie in der Predigtarbeit, München 1985.
Otto, Gert: Predigt als rhetorische Aufgabe, Neukirchen-Vluyn

H
Drehsen:
Predigtübungen und Predigtbesprechungen
Do 18-20; Beginn: 18.4.; Raum:

Nach einer allgemeinen Einführung in das homiletische Verfahren ist der Größtteil des Seminars der Besprechung von Predigten gewidmet, die von den Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern angefertigt werden. Die Predigttexte werden in der ersten Seminarsitzung ausgegeben.

Voraussetzung: Qualifizierter Schein eines homiletischen Proseminars
Qualifikation: Homiletisches Exposé und eigene Predigt

Hennig: Luther als Praktischer Theologe (ausgewählte Texte zu Gottesdienst, Predigt, Katechumenat, Seelsorge, Gemeindebildung)
Fr 16 - 18; Beginn: ; Raum:

"Luthers Bedeutung für die Praktische Theologie besteht weniger in dem, was er tat, als in den Grundsätzen, von denen er sich dabei nachweislich leiten ließ" (R. Preul) - angefangen von den in den Schmalkaldischen Artikeln erkennbaren Perspektiven bis hin zu der Weise, mit der sich Luther Rechenschaft über sein eigenes Predigen oder in seiner Seelsorge gab, und bis hin zu den Gründen, um derentwillen er als richtig Erkanntes auch zurückgestellt hat.

Literatur:
M. Luther, Katechismen; Zuschrift zur Winterpostille ("Ein klein Unterricht..."); Deutsche Messe (Vorrede); An den christlichen Adel...(Teil III); An die Ratsherren...).

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Übungen

HF
Beutel/ Dober:
"Johann Gottfried Herder als Prediger und Theologe"
Mo 16-18; Beginn: 22.4.; Raum:

Die Übung will dem Zusammenhang von Theologie, Predigt und Kultur nachspüren, wie er in der Person und in den Schriften Herders gegeben ist. In dieser Perspektive soll 1. die Disposition einer Theologie rekonstruiert werden, die in einer anthropologischen Wende von der Selbstkonstituierung des Menschen zu einer "endlichen Subjektivität" (E.Herms) ausgeht und ihre Grundzüge nicht ohne eine fundamentale Reflexion auf die Sprache entfaltet, 2. die Funktionsbestimmung einer Predigt in ihrer Bedeutung für die allgemeine Kultur und 3. Bildung und Kultur als "Deutungsmuster" (G.Bollenbeck), zu dessen Prägung Herder einen nicht unbeträchtlichen Beitrag geleistet hat. Schließlich wird nach den Wirkungen Herders auf eine sich von kirchlichem Einfluß emanzipierende Kultur zu fragen sein.

Anmeldung: 1. Sitzung

Lektürevorschlag:
TRE - Artikel "Herder" von E. Herms. G. Bollenbeck: Bildung und Kultur. Glanz und Elend eines deutschen Deutungsmusters, 1994 (2.Aufl.).

Hennig: Repetitorium für Examenskandidaten und -kandidatinnen
Mo 16 - 18; Beginn: ; Raum:

Das Repetitorium spricht die examensrelevanten Teilgebiete und wesentliche Themen der Praktischen Theologie an und dient der Klärung der mit dem Examen verbundenen Erwartungen.

Arbeitsgrundlage:
Fr. Wintzer (Hg.), Praktische Theologie, 19903.
D. Rössler, Grundriß der Prakt. Theologie, 19942.

F
Jochheim/Hänle:
Seelsorgerliche Gesprächsführung -- Blockübung -
1.9.1996 - 8.9.1996 ; Sibratsgfäll, Bregenzer Wald (Österreich)

Die Übung bietet eine Einführung in die Theorie der seelsorgerlichen Gesprächsführung und die Möglichkeit, anhand eigener Gesprächsprotokolle die innere Grundhaltung in einem Seelsorgegespräch besser wahrnehmen zu lernen.

Voraussetzung: Seelsorge-(Pro-)Seminar oder Seelsorge-Praktikum
Anforderungen: Einbringen eines Gesprächsprotokolls; Übernahme eines Referats
Anmeldung: 19.6.1996, 14 Uhr, Theologicum 304

Literatur: .
Jürgen Blattner/Helge Pflug: Seelsorgerliches Gespräch. In: Jürgen Blattner u.a. (Hg.): Handbuch der Psychologie für die Seelsorge. Bd. 2. Angewandte Psychologie. Düsseldorf

F
Jochheim/Albrecht:
Neuere Entwürfe der Praktischen Theologie
Mi 18-20; Beginn: 17.4.

Ausgehend von dem nachfolgend angegebenen Buch von W. Gräb und D. Korsch sollen die Grundzüge neuerer praktisch-theologischer Entwürfe und Programme erarbeitet und diskutiert werden.

Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
W. Gräb/D. Korsch: Selbsttätiger Glaube. Die Einheit der Praktischen Theologie in der Rechtfertigungslehre. Neukirchen-Vluyn

O
Rößler:
Liturgisch-hymnologisches Praktikum: Einführung in das neue Evangelische Gesangbuch
Mi 14-16; Beginn: 17.4.; Raum: SR

Die meisten Landeskirchen haben das Evangelische Gesangbuch schon in Gebrauch genommen; in Württemberg wird es zum Advent 96 eingeführt. Es wird keine geringe Anforderungen an die PfarrerInnen und die gottesdienstlich versammelte Gemeinde und ihre Gruppen stellen. Schwerpunkt des Kennenlernens und der Nachfrage sind die Neuakzentuierungen. Musizierformen - wie sind Liedsatz, Kanon, Singspruch, Liturgiegesang, Kehrvers- und Erzähllied zu gebrauchen? Öffnung zur Ökumene - wo sind Berührungspunkte mit anderen christlichen Glaubensgemeinschaften? Schritte zur Völkerverständigung - wie können Lieder aus anderen Ländern und Sprachen bei uns heimisch werden? Erweiterung der Zielgruppen - Kinder und Jugendliche, Familie und Haus, Schule und Gemeindegruppen? Wesen und Wirkung des neuen Liedguts - welche Möglichkeiten und Chancen bieten sich? Neubewertung der Tradition - was sollte erhalten und aktiviert werden? Hörerinnen und Hörer aller Semester und Fachbereiche sind erwünscht, denen die Pflege des geistlichen Singens auch in Zukunft wichtig ist.

H L
Steinhilper:
Formen und Inhalte der Verkündigung in Hörfunk und Fernsehen (mit praktischen Beispielen)
Mo 18-20; Beginn: 15.4.; Raum:

Seit Gründung der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten sind den Kirchen feste Sendeplätze im Programm zugewiesen. In unterschiedlichen Programmumfeldern, finden sich von den Kirchen zu verantwortende Verkündigungssendungen. Im Fernsehen sind vor allem Gottesdienstübertragungen und der "Klassiker" "Das Wort zum Sonntag" zu nennen. Nimmt man die von kommerziellen Sendern ausgestrahlten Beiträge hinzu, so wird jeden Tag eine Hörerschaft erreicht, die in die Millionen geht. Das ist eine große Chance, auch Menschen zu erreichen, die der Kirche fernstehen.

Wie soll das Eingehen auf medienspezifische Bedingungen der Kommunikation im Hörfunk aussehen? Wie sind mediengerechte Sendeformen zu gestalten? Wer sind die Hörer und Hörerinnen? Wie wird gehört? Was läßt sich hören?! Anhand von Sendebeispielen aus den verschiedenen Programmen, durch praktische Übungen und auch eigene Aufnahmen soll mit der homiletischen Arbeit für Hörfunk und Fernsehen vertraut gemacht werden.

Die Übung ist geeignet für TheologInnen und ReligionsphilologInnen. Erwartet wird Interesse für Probleme der Verkündigung in den Medien und die Bereitschaft, selbst einen Text für eine Sendung zu erarbeiten.

Um die gemachten Erfahrungen zu vertiefen, besteht für SeminarteilnehmerInnen die Möglichkeit, an einem Workshop für Autorinnen und Autoren kirchlicher Radiosendungen am Ende des SS teilzunehmen. Dieser Workshop findet vom 15.-17.07. in Stuttgart-Birkach unter Leitung des Hörfunk-Regisseurs Hartmut Kirste statt.

Anforderungen: Übernahme einer Kurzandacht
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
H. Albrecht (Hg.), Christus hinter Sprachbarrieren. Versuche mit Rundfunkandachten, Stuttgart 1974.
E. Bieser, Verändern die Medien die Botschaft?, in: Lebendige Seelsorge 38 (1987), 242-251.
M. Fraund / J.Goetzmann (Hg), Wie sag ich's im Radio? Ein Handbuch für die Kirchliche Rundfunkarbeit, Stuttgart 1989.
H.N. Janowski (Hg.), Die kanalisierte Botschaft. Religion in den Medien - Medienreligion, Gütersloh 1987.
M. Josuttis (Hg.), Beiträge zu einer Rundfunkhomiletik, München 1967.
F. Lüke, Verkündigung im Rundfunk, in: J. Müller (Hg.), Mit den Medien arbeiten. Für die Praxis der Verkündigung, Graz/Wien/Köln 1977, 83-114).
R. Steinhilper, Alles was wächst, wächst leise, Stuttgart 1992.
Von Gott reden in Radio und Fernsehen, hrsg. von ORF - Abteilung Religion/Hörfunk, Graz/Budapest: Schnider, 1992.
W. Wunden, (Hrsg.) Medien zwischen Markt und Moral, Stuttgart,

F
Weeber:
Liberale Predigtkultur
Mo 18-20; Beginn: 15.4.; Raum:

Die Predigt ist das klassische Darstellungsmittel des Protestantismus. Daher enthalten gehaltvolle Predigttheorien immer auch Elemente einer Protestantismusdeutung. Nur unter dieser Voraussetzung ist das Engagement verständlich, mit dem über Predigttheorien gestritten wird. - Für den Verlauf der Homiletikgeschichte unseres Jahrhunderts ist charakteristisch der anknüpfende oder ablehnende Bezug auf diejenigen Predigttheorien und die in ihnen verarbeiteten Protestantismusdeutungen, welche an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entwickelt worden sind. Der Erarbeitung eines Verständnisses jener Protestantismusdeutung, welche diesen gemeinhin als 'liberal' apostrophierten Predigttheorien zu Grunde liegt und in ihnen zum Ausdruck kommt, soll die Übung dienen.

Anforderungen: Übernahme von Referaten
Anmeldung: 1. Sitzung.

Literatur:
F.W. Graf, Art. "Kulturprotestantismus", in: TRE 20 , Berlin/New York 1990, 230-243.
F.W. Graf, Art. "Liberale Theologie", in: EKL3, Bd. 3, Göttingen 1992, 86-98.
J. Ringleben, Art. "Kulturprotestantismus", in: EKL3, Bd. 2, Göttingen 1989, 1522-1525.
F. Wintzer, Die Homiletik seit Schleiermacher bis in die Anfänge der 'dialektischen Theologie' in Grundzügen, Göttingen 1969, 119-183.

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Oberseminare

D
Drehsen:
Praktisch-theologische Forschungsprobleme
Do 20-22; Beginn: nach Verabredung; Raum:

Die Sozietät beschäftigt sich über zwei Semester (SS 96 und WS 96/97) innerhalb des allgemeinen Rahmenthemas mit praktisch-theologisch relevanten Fragen, Themen und Problemen der Ikonographie und Kunstgeschichte. Näheres wird zu Beginn des Semesters vereinbart.

Voraussetzung: Eine Teilnahme ist nur nach persönlicher Anmeldung möglich.

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Religionspädagogik und Pädagogik

Vorlesungen

GHL
Schweitzer:
Klassiker der Religionspädagogik: Einführung in religionspädagogische Grundfragen
Mi 8-10; Beginn: 17.4.; Raum:

Die Vorlesung dient der Einführung in Grundfragen von Religionspädagogik und Religionsdidaktik. Anhand ausgewählter Klassiker der Religionspädagogik (Martin Luther, Johann Amos Comenius, Friedrich Schleiermacher u.a.) sollen Ziele, Aufgaben und Wege von religiöser Erziehung und Religionsunterricht herausgearbeitet werden. Die Vorlesung eignet sich als Einführungs- und Überblicksveranstaltung zur Religionspädagogik.

Voraussetzung: keine

Literatur:
K.E.Nipkow/ F.Schweitzer (Hg.): Religionspädagogik. 3 Bde, München/Gütersloh 1991-1994 (Hörerscheine erhältlich).
H.Schröer/ D.Zilleßen (Hg.): Klassiker der Religionspädagogik, Frankfurt/M. 1989.

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Proseminare

AGHL
Schweitzer/ Edelbrock:
Einführung in erziehungswissenschaftliche und religionspädagogische Fragestellungen (mit Unterrichtshospitationen), in zwei Gruppen
Mi 14-16; Beginn: 17.4.; Raum:

Dieses in jedem Semester angebotene Proseminar ist die Eingangsveranstaltung für das Studium der Religionspädagogik im Studiengang für das Lehramt oder für die erste kirchliche Dienstprüfung. Es ist i.d.R. Voraussetzung für die Zulassung zu religionspädagogischen Seminaren.

Die Veranstaltung dient der Einführung in Fragen der religiösen Entwicklung und Erziehung, der Unterrichtsanalyse und -gestaltung sowie der Bestimmung von Zielen und Methoden. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird eine Hospitation im Religionsunterricht Tübinger Schulen angeboten.

Voraussetzung: keine
Qualifikation: schriftliche Ausarbeitung
Anforderungen: aktive Mitarbeit, gemeinsame Lektüre, ggf. Referat, Teilnahme an einer Unterrichtshospitation (wöchentlich ca. 2 Unterrichtsstunden während ca. 4-6 Wochen)
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Wegenast, Klaus: Religionsdidaktik Sekundarstufe I. Stuttgart u.a. 1993.
Schweitzer,Friedrich/ Nipkow, Karl Ernst/ Faust-Siehl, Gabriele/ Krupka, Bernd: Religionsunterricht und Entwicklungspsychologie. Gütersloh 1995.

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Hauptseminare

HLP
Schweitzer:
Die Gottesfrage im Kindes- und Jugendalter als religionspädagogische Herausforderung
Di 19-21; Beginn: 16.4.; Raum:

Die Gottesfrage steht nicht nur im Zentrum der Theologie, sie bezeichnet auch einen Horizont, der für heutige Kinder und Jugendliche selbst dann von Interesse bleibt, wenn sie sich von Gottesdienst und Kirche fernhalten. Ausgehend von psychologischen und soziologischen Befunden zur Entwicklung von Gottesbild und Gottesverständnis im Kindes- und Jugendalter soll nach Herausforderungen und Möglichkeiten der Religionspädagogik in Schule und Gemeinde gefragt werden.

Voraussetzung: Proseminar
Qualifikation: schriftliche Ausarbeitung
Anforderungen: aktive Mitarbeit, gemeinsame Lektüre, ggf. eigene Erkundung
Anmeldung: 1. Sitzung

Literatur:
Nipkow, Karl Ernst: Erwachsenwerden ohne Gott? München 1987.
Schweitzer,Friedrich: Lebensgeschichte und Religion, München 1987.
Merz, Vreni (Hg.): Alter Gott für neue Kinder? Freiburg/Schweiz

P
Schuster:
Die Evangelien und ihre Texte im Unterricht der Altersstufen
Do 16 - 18; Beginn: 18.4.; Raum:

Die Texte der Evangelien sind von der Grundschule an ständig Inhalt und zugleich Medium des Religionsunterrichts. Auslegerinnen und Ausleger müssen sich darauf vorbereiten, Kindern und Jugendlichen zu altersgemäßen Begegnungen mit Erzählungen und Reden der Evangelien zu verhelfen und Wege zu finden, sie selbst an der Auslegung zu beteiligen. Wir werden die Didaktik, die in den Evangelientexten selbst schon ausgebildet ist, erkunden. Wir werden an ausgewählten Texten für unterschiedliche Altersstufen Unterrichtsaufgaben der Darbietung (Nacherzählen), der Textgestaltung für Schülerinnen und Schüler und der gemeinsamen Beschäftigung mit Evangelieninhalten im Unterricht möglichst praktisch versuchen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, einen Unterrichtsentwurf anzufertigen.

Qualifikation: Mitarbeit, Unterrichtsentwurf/Hausarbeit
Anmeldungen: 1. Sitzung

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Übungen

Edelbrock: Jugendarbeit in der Kirche: Herausforderung und Chance
Do 18-20; Beginn: 18.4.; Raum:

Wie kann Jugendarbeit in der Kirche gestaltet werden, damit Jugendliche sich hier wohl fühlen?

Wollen Jugendliche nach der Konfirmation überhaupt noch etwas mit Kirche zu tun haben?

Kann und will Kirche mit anderen Freizeitangeboten für Jugendliche konkurrieren?

Um solche grundsätzlichen Fragen beantworten zu können, sollen zunächst die Jugendlichen selbst in den Blick genommen werden und die wichtigsten Theorien zum Entwicklungsstand von 13-17 jährigen Jugendlichen (u.a. von E.H. Erikson, J.W. Fowler, F. Oser/ P. Gmünder) erarbeitet werden. Hierbei soll auch gefragt werden, ob unterschiedliche Themen in der weiblichen und männlichen Entwicklung vorhanden sind (C. Gilligan).

In einem weiteren Schritt sollen verschiedene Ansätze in der kirchlichen Jugendarbeit (z.B.: CVJM, Ev. Jugendwerk, VCP ) betrachtet werden. Bei der Wahl der Ansätze wird auf die Wünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingegangen.

Darüber hinaus werden auch grundsätzliche Themen der kirchlichen Jugendarbeit angesprochen: "Verkündigung in kirchlicher Jugendarbeit - ist sie obligatorisch?", "Das Für und Wider von koedukativer Jugendarbeit".

Die erste Sitzung dient u.a. dazu, die Interessen aller Teilnehmenden aufeinander abzustimmen. Zusätzlich zum Donnerstagtermin ist ein halber Seminartag an einem Samstag geplant.

Literatur:
Martin Affolderbach / Rudolf Hanusch (Hg.): Was wird aus der Jugendarbeit? Zu den Perspektiven eines kirchlichen Arbeitsfeldes. aej-Studienband 13, Stuttgart 1990.

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Oberseminare

FDL
Schweitzer:
Religionspädagogische Reformpädagogik in Deutschland und in den USA (F.Niebergall und G.A.Coe)
Mi 16-18 (14 täglich); Beginn: 17.4.; Raum:

International-vergleichende Fragen sind in der Religionspädagogik noch wenig bearbeitet. Die Reformpädagogik, die sich in den USA und in Deutschland zu Beginn des Jahrhunderts herausgebildet hat und die ebenfalls in beiden Ländern bis heute einflußreich geblieben ist, bietet interessante Möglichkeiten vergleichender Theoriebildung, die neue Erkenntnisse versprechen.

Voraussetzung: englische Sprachkenntnisse

D
Schweitzer:
1 st., n.V.
Beginn: ; Raum:

In diesem Kolloquium werden eigene Forschungsvorhaben vorgestellt.

Persönliche Anmeldung erforderlich!

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Missionswissenschaften und ökumenische Theologie

Vorlesungen

3ff
Beyerhaus:
Theologie der missionarischen Verkündigung
Fr 11-13; Beginn: ; Raum:

Angesichts der gegenwärtigen Bemühungen um eine Neuevangelisierung Europas soll in Aufnahme grundlegender Erkenntnisse der internationalen Missionsbewegung die trinitarische Verankerung der Sendung der Kirche in der Missio Dei behandelt und die soteriologische Füllung evangelistischer Predigt und deren heilsgeschichtliche Zielsetzung aufgewiesen werden. Dies geschieht in homiletischer Besinnung auf das Selbstverständnis des heutigen Hörers und in kritischer Auseinandersetzung mit zeitgeistig bestimmten Theorien und Praktiken.

Literatur:
Bürkle, Horst: Missionstheologie, Stuttgart 1979.
Stott, John: Gesandt wie Christus: Grundfragen christlicher Mission und Evangelisation, Wuppertal 1976.
Potsch, Hans-Lutz: Grundsätze evangelistischer Verkündigung, Groß Oesingen 1981.
Klaiber, Walter: Ruf und Antwort: Biblische Grundlagen einer Theologie der Evangelisation, Neukirchen 1990.
Parzany, U./Marquardt, H. (Hg.): Evangelisation mit Leidenschaft, (Berichte und Impulse vom II. Lausanner Kongress für Weltevangelisation in Manila), Neukirchen-Vluyn 1989.

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Hauptseminare

3ff
Beyerhaus:
Missionshomiletisches Seminar: Die Predigt als missionarische Verkündigung: Theologische Grundlagen und praktischer Vollzug
Mi 16-18.30; Beginn: ; Raum:

Dieses Seminar ist als begleitende Veranstaltung zur obigen Vorlesung konzipiert und dient ihrer Umsetzung in die homiletische Praxis. Es setzt jedoch die Teilnahme an der Vorlesung nicht unbedingt voraus. Das Ziel des Seminars ist es, auch das Gemeindepfarramt in seinen evangelistischen Chancen zu erkennen und die missionarische Dimension der regulären Predigt sowie der Kasualansprachen zu entdecken. Diesem Anliegen dient die exegetische und homiletische Erschließung ausgewählter Perikopen des Kirchenjahres und frei gewählter Texte. In Verbindung mit dem Seminar finden Predigteinsätze statt. Ebenso bildet eine rundfunkhomiletische Kompaktveranstaltung einen Teil des Lehrplanes.

Literatur:
Bürkle, Horst: Missionstheologie, Stuttgart 1979.
Stott, John: Gesandt wie Christus: Grundfragen christlicher Mission und Evangelisation, Wuppertal 1976.
Potsch, Hans-Lutz: Grundsätze evangelistischer Verkündigung, Groß Oesingen 1981.
Klaiber, Walter: Ruf und Antwort: Biblische Grundlagen einer Theologie der Evangelisation, Neukirchen 1990.
Parzany, U./Marquardt, H. (Hg.): Evangelisation mit Leidenschaft, (Berichte und Impulse vom II. Lausanner Kongress für Weltevangelisation in Manila), Neukirchen-Vluyn 1989.

1ff
Beyerhaus:
Ökumenekundliches Seminar: Evangelium und Kultur. Probleme der Inkulturierung des christlichen Glaubens
Di 18-20; Beginn: ; Raum:

Die Frage nach der kulturellen Bedingtheit und Relevanz des Christentums hat in der internationalen missionstheologischen Debatte in den letzten Jahrzehnten eine erneute Aufmerksamkeit gewonnen. Sie hat exegetische, historische, dogmatische und missiologische Aspekte, die anhand ausgewählter Texte und Modelle untersucht werden sollen. U.a. stellen sich folgende Fragen: Inwiefern sind schon die biblischen Texte durch das Eingehen der Offenbarung in den Lebenshorizont der Empfänger geprägt? Welche Einflüsse gewann der sich wandelnde geschichtliche Kontext auf den Traditionsprozeß? Mit welchen kommunikativen Problemen haben Missionare zu ringen, die das ihnen in einer westlichen Gestalt überkommene Evangelium transkulturell in die Vorstellungen der Hörer übertragen wollen? Wie kann eine neu gebildete Kirche in der Dritten Welt den kulturellen Fremdheitscharakter abstreifen und echt bodenständig werden? Wie kann die gesellschaftliche Relevanz des Evangeliums auch in Europa erneut geltend gemacht werden, wo seit der Aufklärung die Synthese zwischen christlichem Glauben und sozialer Lebensgestaltung im Rahmen der abendländischen Kultur zerbrochen ist? Fragen dieser Art werden im Mittelpunkt der diesjährigen 11. Ökumenischen Missionskonferenz in Salvadore stehen. Sie werden zusammen mit Entwürfen zur kulturellen Kontextualisierung der Christusbotschaft von seiten der Lausanner Bewegung Gegenstand des Seminargesprächs bilden.

Literatur:
Der Willowbank-Report über das Verhältnis von Evangelium und Kultur, im Sammelband: Lausanne geht weiter, Stuttgart-Neuhausen 1980, S. 33-112.
Karl Dockhorn: "Zur Indigenisationsdebatte", in: ZMiss 1 (1975), S. 228-246.
H.-W. Gensichen, Mission und Kultur: Ges. Aufsätze, München 1985.
Charles Kraft, Christianity und Culture, Mariyknoll, New York 1981.
Hans Waldenfels, "Kontextuelle Theologien", in: K. Müller/Th. Sundermeier, Hg., Lexikon missionstheologischer Grundbegriffe, Berlin 1985.
P. Beyerhaus, "Das Einheimischwerden des Evangeliums und die Gefahr des Synkretismus", idea-Dok. Nr. 5/1989.

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Übungen

O
Neuer:
Theologie des Gottesdienstes in ökumenischer Perspektive
Do 14-16; Beginn: ; Raum:

Die Lehre vom Gottesdienst gehört innerhalb der evangelischen Theologie zweifellos zu den besonders vernachlässigten Themen. Angesichts der zentralen Bedeutung des Gottesdienstes für die christliche Gemeinde ist dieses Defizit zutiefst unbefriedigend. Die Übung soll zu einer dogmatisch reflektierten Sicht des Gottesdienstes verhelfen, welche reformatorische Grundeinsichten (z.B. die Zusammengehörigkeit von Wort und Sakrament) mit einer heilsgeschichtlich-trinitarischen Gesamtschau verbindet, die ein auch in ökumenischer Hinsicht tragfähiges Verständnis des Gottesdienstes ermöglicht. Grundlage der Übung ist die von Karl Barth wegen ihrer "Weiträumigkeit” und ihrem "Tiefsinn” gerühmte Gottesdienstlehre des Heidelberger Dogmatikers Peter Brunner, die "in unserem Jahrhundert der einzige ausführlich-umfassende Versuch einer geschlossenen evangelischen Dogmatik des Gottesdienstes” geblieben ist (Joachim Stalmann). Brunners Werk besticht noch heute durch seine Verbindung von tiefschürfender dogmatischer Besinnung, ökumenischer Weite und praktisch-theologischer Konkretion und ist daher noch immer grundlegend für jedes Bemühen um eine fundierte Theologie des Gottesdienstes.

Textgrundlage
P. BRUNNER, Zur Lehre vom Gottesdienst der im Namen Jesu versammelten Gemeinde [1954]. Neudruck mit einem Vorwort von Joachim Stalmann, Hannover 1993.
-, Das Wesen des kirchlichen Gottesdienstes [1952], in: DERS., Pro Ecclesia. Gesammelte Aufsätze zur dogmatischen Theologie, Fürth 31993, 129-137.
-, Theologie des Gottesdienstes [1973], in: DERS., Bemühungen um die einigende Wahrheit. Aufsätze, Göttingen 1977,

Literatur
F. KALB, Grundriss der Liturgik. Eine Einführung in die Geschichte, Grundsätze und Ordnungen des lutherischen Gottesdienstes, München 31985.
A. PETERS, Ringen um die einigende Wahrheit. Zum Gedenken an Professor D. Peter Brunner (geb. am 25. April 1900 - gest. am 24. Mai 1981), in: KuD 29 (1983) 197-224.
H.-C. SCHMIDT-LAUBER, Die Zukunft des Gottesdienstes. Von der Notwendigkeit lebendiger Liturgie, Stuttgart 1990.
H.-C. SCHMIDT-LAUBER/M. SEITZ (Hg.), Der Gottesdienst. Grundlagen und Predigthilfen zu den liturgischen Stücken, Stuttgart

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Hinweise auf Veranstaltungen außerhalb der Ev. Fakultät

Als Ergänzung zu den Veranstaltungen unserer Fakultät bieten wir eine Übersicht interessanter Veranstaltungen anderer Fakultäten.

Katholische Theologie

Theologische Grundkurse
Do 14-16       Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten    Köhler           
               unter besonderer Berücksichtigung der                            
               historischen Disziplinen                                         
Mo 16-18       Einführung in die Philosophie für Studierende   Wieland, Hermes  
               der Theologie                                                    
Di 16-18       Fundamentaltheologischer Grundkurs              Eckert, Hoff     
Mi 15-17       Einführung in die Katholische Dogmatik          Hünermann,       
                                                               Fliethmann       
Di 15-17       Einführung in die Praktische Theologie          Greinacher,      
                                                               Kotowski         
Do 8-10        Grundfragen der Theologischen Ethik             Hunold u.        
                                                               Mitarbeiter      
Mi 9-11        Einführung in Methoden biblischer Exegese       Theobald,        
                                                               Hartmann         

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Sprachkurse
Mo 18-20       Lateinlektürekurs: Theologische Texte           Bausenhart       
Mo Di          Einführung in die hebräische Sprache            Limbeck          
Mo 14-16,      Hebräisch II                                    Limbeck          
Di Mi                                                                           
Mo Di Mi       Bibelgriechisch II für DiplomtheologInnen       Limbeck          
Mo Mi          Bibelgriechisch II für ReligionsphilologInnen   Limbeck          
Di 13-14       Griechische Lektüre des Neuen Testaments        Limbeck          
               -Jakobusbrief                                                    
1st n.V.       Hebräisch-Lektüre                               Groß             
2st n.V.       Lektüre: Liturgische Quellen im Original I      Winkler          

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Altes Testament
Mo Fr 9-10  
V
  Frühe Phasen der Prophetie                      Groß             
Do 8-10     
V
  Geschichte Israels II                           Niehr            
Fr 8-9      
V
  Einführung in die Religionsgeschichte           Niehr            
               Syrien-Palästinas II: Phönizische Religion                       
Mo 18-20    
H
  Abraham                                         Groß             
2st n.V.    
K
  für Diplomanden und Doktoranden                 Groß             
2st n.V.    
K
  für Doktoranden und Diplomanden: Besprechung    Niehr            
               laufender Arbeiten                                               

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Neues Testament
Mo 10-11    
V
  "Herrenworte" im Johannesevangelium             Theobald         
Di 9-11                                                                         
Di 17-19    
H
  Die Auferstehung Jesu. Debatte über die Thesen  Theobald         
               von Gerd Lüdemann (1994)                                         
2st         
K
  für Diplomanden und Doktoranden                 Theobald         
14tgl n.V.                                                                      

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Kirchengeschichte
Fr 10-12    
V
  Kirchengeschichte des Mittelalters              N.N.             
Do 8-10     
V
  Probleme der Katholizismusforschung nach dem    Köhler           
               Zweiten Weltkrieg                                                
Di 11-13    
V
  Theologie und Konziliengeschichte               Vogt             
Fr 9-10     
Ü
  Übung zur Vorlesung "Theologie und              Vogt             
               Konziliengeschichte": Lektüre der Texte                          
Di 18-20    
S
  Die Anfänge des Mönchtums                       Vogt,            
                                                               Münch-Labacher   
Do 17-19    
S
  Vergangenheitsbewältigung: Die deutschen        Köhler           
               Katholiken und die Jahre 1933 bis 1945                           
Mi 12-13    
K
  Kolloquium zur Vorlesung "Theologie und         Vogt             
               Konziliengeschichte"                                             
Do 16-18    
K
  für Doktoranden                                 Vogt             
Mi 18-20    
K
  für Diplomanden und Doktoranden:                Köhler           
               Kirchengeschchtsschreibung nach 1945                             
Do 8-10     
K
  für Examenskandidaten                           Köhler           

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Liturgiewissenschaft
Do 14-16    
V
  Die Ehe-, Weihe, Buß- und Beerdigungsriten      Winkler          
Mi 15-17    
H
  Der Heilige Geist als Mutter in den Frühen      Winkler          
               liturgischen Quellen in liturgievergleichender                   
               Sicht                                                            
3st n.V.    
K
  für Doktoranden und Habilitanden                Winkler          
2st n.V.    
K
  Lektüre: Liturgische Quellen im Original I      Winkler          

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Philosophische Grundfragen der Theologie
Mo 11-13    
V
  Philosophie der frühen Neuzeit                  Wieland          
Di 16-18    
S
  Tugend in der mittelalterlichen und             Wieland          
               frühneuzeitlichen Ethik                                          
2st n.V.    
K
  für Examenskandidaten und Doktoranden           Wieland          

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Fundamentaltheologie
Di 11-13    
V
  Offenbarung und Weisheit: Interkulturelle       Eckert           
               Annäherungen aus religionsphilosophischer                        
               Perspektive                                                      
Mi 11-12    
K
  zur Vorlesung                                   Eckert, Hoff     
2st n.V.    
K
  für Doktoranden, für Examenskandidaten          Eckert           
2st n.V.    
K
  für Doktorandenund Habilitanden: Besprechung    Seckler          
               von Arbeitsprojekten                                             

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Dogmatik
Fr 11-12    
V
  Amt und Gemeindeleitung                         Hilberath        
Di 15-17    
V
  Taufe - Firmung - Eucharistie in dogmatischer   Hilberath,       
Do 11-13       ud katechetischer Sicht                         Biesinger        
Mo 15-17    
V
  Eschatologie                                    Hünermann        
Di 17-18                                                                        
Mi 14-15    
V
  Einführung in die Pneumatologie                 Hoping           
Do 16-18    
H
  "Kirche" in jüngeren ökumenischen Dokumenten    Hilberath,       
                                                               Nitsche          
Di 15-17    
H
  Mission und kirchliche Entwicklungshilfe.       Hünermann,       
               Grundfragen einer Ekklesiologie im Präsens      Hoping           
Mi          
O
  Hermeneutik - Gefährdung der theologischen      Hünermann,       
18-21.30,      Wahrheit? Kritische Lektüre von H. G. Gadamer,  Fliethmann       
14tgl          Wahrheit und Methode                                             
1st n.V.    
K
  für Doktoranden                                 Hilberath        
2st n.V.    
K
  für Diplomarbeiten, Staatsexamensarbeiten       Hilberath        
10. - 12.   
K
  für Doktoranden und Habilitanden                Hünermann        
April                                                                           
Mi 15-16    
K
  Piet Schoonenberg, Geist-Christologie           Hoping           
Di 8-9      
K
  für Examenskandidaten                           Fliethmann       
Do 9.30 -   
K
  Prüfungsrepetition für Examenskandidaten        Nitsche          

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Ökumenische Theologie
Mo 14-16    
V
  Ökumenische Perspektiven für ein Christentum    Baumann          
               unter post-christlichen Bedingungen                              
Mi 9-11     
V
  Feministische Theologie im europäischen         Jensen           
               Kontext. Eine Einführung                                         
Do 15-17    
V
  Thomas Mann: Seine Auseinandersetzung mit       Kuschel          
               Religion im Spiegel  von Leben und Werk                          
Do 17-19    
S
  Neureligiöse Gruppierungen, Bewegungen und      Baumann          
               Sekten: Mormonen, Universelles Leben,                            
               Engelwerk, Vereinigungskirche, Scientology,                      
               Transzendentale Meditation, Osho-Bewegung                        
Mo 17-20    
S
  Sinn erfahren: Einübung in die Wahrnehmung und  Baumann          
               in den Umgang mit Metaphern und Symbolen des                     
               Lebenssinnes                                                     
Mi 9-11     
S
  Einführung in die Ökumenische Theologie: Die    Jensen           
               Vielfalt christlicher Kirchen                                    
Do 16-18    
S
  "Womanist Theology" und feministische           Jensen           
               Theologien aus Afrika, Lateinamerika und Asien                   
Mo 17-19    
S
  Thomas Manns Joseph-Romane. Theolgische und     Kuschel, Mieth   
               ethische Aspekte                                                 
12.-14.7.   
S
  Weltwirtschaft und Weltethos                    Kuschel,         
                                                               Assmann          
2st n.V.    
K
  Feministische Theologie: Neue Literatur         Jensen           
1st n.V.    
K
  Arbeitskreis: Theologie und Literatur           Kuschel          

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Theologische Ethik
Mo Mi       
V
  Der Mensch als sittliches Subjekt               Hunold           
12-13          (Fundamentalmoral II)                                            
Mo 11-12    
V
  Politische Ethik - Institutionenethik           Mieth            
Mi 16-18                                                                        
Di 18-20    
H
  Zwischen Angst und Unbekümmertheit. Vom         Hunold           
               ethischen Umgang mit einer zwiespältigen                         
               Lebenserfahrung                                                  
2st n.V.    
H
  Nachkonziliare Entwürfe theologischer Ethik     Ernst            
Mo 17-19    
S
  Thomas Manns Joseph-Romane. Theologische und    Mieth, Kuschel   
               ethische Aspekte                                                 
2st         
S
  Ethik des Schmerzens und des Leidens            Wils             
(Kompaktver                                                                     
anstaltung)                                                                     
2st n.V.    
K
  zur Vorlesung                                   Hunold,          
                                                               Mitarbeiter      
2st n.V.    
K
  für Doktoranden und Habilitanden                Hunold           
2st n.V.    
K
  für Doktoranden und Diplomanden: Neuere         Mieth            
               Veröffentlichungen zur Begründung der Ethik                      
Mi 18-20    
K
  Neuer Versuch der Begründung theologischer      Göbel            
               Ethik                                                            

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Kirchenrecht
Do 9-10     
V
  Kirche und Staat (mit Kolloquium)               Puza             
Fr 10-11                                                                        
Do 17-19    
H
  Das synodale Prinzip                            Puza             
2st n.V.    
K
  zur Wiederholung des Prüfungsstoffes            Puza             
1st n.V.    
K
  für Staatsexamenskandidaten                     Puza             
1st n.V.    
K
  für Doktoranden                                 Puza             
Di 8-10     
K
  Kirchliches Dienst- und Arbeitsrecht für        Weiß             
               Kleriker und Laien                                               

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Praktische Theologie
Di 15-17    
V
  Taufe, Firmung und Eucharistie und              Biesinger        
Do 11-13       dogmatischer und katechetischer Sicht           Hilberath        
Mi 9-11     
V
  Praktische Theologie II: Kirche als Gemeinde    Greinacher       
Di 18-20    
H
  Menschenrechte - Christenrechte                 Greinacher,      
                                                               Kotowski         
Mi 18-22,   
S
  Religiöse Motive in Film und Fernsehen. Eine    Biesinger,       
14tgl          religionspädagogische Perspektive               Hänle, Kottlorz  
Mi 16-18    
S
  Theorie und Praxis seelsorgerlicher             Biesinger,       
               Gesprächsführung I                              Hänle            
2st         
S
  Fachdidaktisches Seminar: Innovative            Biesinger,       
Blockverans    religionspädagogische Schulprojekte mit         Hänle            
taltung        Exkursion                                                        
Do 14-16    
S
  Fachdidaktisches Seminar: Religion und Musik    Biesinger,       
               als Thema des Religionsunterrichts              Hänle            
3.-4.Mai;   
S
  Religionsunterricht und Schule:                 Kohler-Spiegel   
10.-11.Mai     Geschlechtsspezifische Fragestellungen und                       
               Perspektiven                                                     
2st n.V.    
K
  für Doktoranden                                 Biesinger        
2st n.V.    
K
  für Diplomanden                                 Biesinger        
Mo 18-20    
K
  Praktisch-Theologisches Kolloquium für          Greinacher       
14tgl          Studierende mit Schwerpunkt Praktische                           
               Theologie und Examenskandidaten                                  
Di 20-22    
K
  Theologisch-Philosophische Arbeitsgemeinschaft  Greinacher       
14tgl                                                                           

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Arbeitsstelle für Elektronische Datenverarbeitung

Mi 16-18    
Ü
  Wissenschaftliche Textdatenverarbeitung mit     Ott              
               TUSTEP                                                           

Empirische Kulturwissenschaft

Mi 11-13    
S
  Kultur der Armut in der Bundesrepublik (=       Korff            
               Grundzüge historisch-sozialwissenschaftlichen                    
               Argumentierens)                                                  
Fr 14-18    
S
  Lokale Geschichtsquellen zur jüdischen          Geppert          
               Volkskultur (= Empirische Verfahren)                             
Di 9-11     
S
  Kultureller Wandel und Judentum in der          Wolff            
               Aufklärung                                                       


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Erziehungswissenschaft

Di 14-16    
V
  (L) Schulpädagogik: Allgemeine Didaktik,        Grunder          
               Fachdidaktik und Methodik                                        
Mi 9-11     
V
  Einführung in die Lernpsychologie               Huber            
V Do        
V
  Philosophische und theologische Anthropologie   Bartholomäus     
18-20; K       für Pädagoginnen und Pädagogen (mit                              
Do 20-21       Kolloquium)                                                      
Di 11-13    
P
  ”Erziehung nach Auschwitz”. Einführung in       Bartholomäus     
               pädagogisches Denken                                             
Mo 16-18    
P
  Grundfragen einer anthropologisch orientierten  Koerrenz         
               Pädagogik                                                        
Mi 18-20    
P
  Lebenslauf und Erziehung                        Prange           
Di 9-11     
S
  (L) Leiten von Gruppen                          Kunert           
Mo 18-20    
S
  Reflexion der eigenen Lerngeschichte            Riedel           
08.06.96;   
P
  Tiefenhermeneutische Bildinterpretation:        Bartholomäus     
28.-30.06.9    Theorie und Methode - Kompaktseminar                             
Fr 14-16    
H
  Aufgabe und Formen akademischen Lernens         Prange           
Do 16-18    
S
  Projekte an Schulen - Organisation und          Schubert         
               Durchführung                                                     
Di 11-13    
S
  Tolstoi, Ghandi, Martin Luther King: Konzepte   Thiersch         
               der Friedenspädagogik II                                         
Mi 16-18    
H
  Klassiker am Rande - Heilige und Reformer in    Thiersch         
               der Sozialen Arbeit                                              
Fr 11-13    
S
  Trennung, Scheidung und Wiederheirat: Zur       Maier-Aichen;    
               Lebenssituation und Lebensbewältigung in        Konrad           
               Scheidungs-, Nachscheidungs- und Stieffamilien                   
Fr 9-11     
H
  Erzählen                                        Konrad           
Mi 9-11     
H
  Ethik und Erwachsenenbildung                    Vogel            
Mi 9-11     
S
  Gerechtigkeit aus psychologischer Sicht         Dalbert          
13.-           Das ”Andere der Vernunft” in der                                 
15.09.96       (religions-)pädagogischen Theorie. Eine                          
1st.           Auseinandersetzung mit Gernot und Hartmut                        
               Böhme. Kolloquium in Kompaktform für                             
               DiplomandInnen und DoktorandInnen                                

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Geschichtswissenschaften

Mo          
V
  Das Papsttum im Werden (früheres Mittelalter)   H. Zimmermann    
Mo 10-12    
V
  Deutschland und Europa im Konfessionellen       Schindling       
               Zeitalter                                                        
Di 8-10     
P
  Rom und die Juden nach der constantinischen     M. Meyer         
               Wende                                                            
Fr 8-10     
P
  dto.                                            M. Meyer         
Do 18-20    
P
  Gottesfriede und Landfriede                     Görich           
Mi 20-22    
H
  Das Frankenreich der Merowingerzeit: Königtum   Eberl            
               - Kirche - Verwaltung - Nachbarn                                 
Di 18-20    
H
  Zur Geschichte der Wissenschaft im              Kortüms          
               Frühmittelalter. Klosterschule und Domschule                     
               im 10. U. 11. Jh.                                                
Do 16-18    
H
  Der Kreuzzugsaufruf Papst Urbans II.            Herbers          
Mi 16-18    
H
  Die Ehe im Hochmittelalter                      Hartmannn        
Mi 14-16    
Ü
  Die Kirchen im Dritten Reich 
(Vgl. Vorlesung
    Sauer            

Mehlhausen)
Do 9-11     
H
  Katholiken und Politik in Südwestdeutschland    Mann             
Mo 16-18    
Ü
  Einführung in das Latein des Mittelalters       Kortüm           
Exkursion      Rom im Mittelalter                              Hartmann/A.      
27.5.-2.6.                                                     Meyer            

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Germanistik

Mo 9-11     
S
  Kinder erzählen - Erzählen für Kinder           Kümmerling-Meiba 
                                                               uer; Meibauer    
Do 16-18    
H
  Der Tod und das Sterben in Texten des 19. und   Wertheimer       
               20. Jahrhunderts                                                 

Klassische Philologie

Di 11-13    
V
  Geschichte der römischen Religion               Cancik           
Fr 16-18    
K
  Paganismus, Antisemitismus, völkische Religion  Cancik,          
               und Literatur                                   Junginger,       
                                                               Kehrer, H. Mohr  
Mo 18-20    
K
  Arbeitsgemeinschaft zur Übersetzung             Heck             
               patristischer lateinischer Texte: Lactanz,                       
               Epitome diuinarum institutionum (Fortsetzung)                    
Mi 18-20    
H
  Die römische apokalyptische Literatur und ihre  Cancik           
               Rezeption                                                        
Mo 14-16    
H
  Lactanz, De aue Phoenice                        Heck             

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Philosophie

Di 16-18    
H
  Tugend in der mittelalterlichen und             Wieland          
               frühneuzeitlichen Ethik                                          
Kompakts.   
P
  Religionsphilosophie                            Wimmer           

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Politikwissenschaft

Fr 10-12    
S
  Der Nahostkonflikt                              Beck             
Do 14-18    
S
  Ausländer und Ausländerpolitik in den Medien    Meier-Braun      
14-tgl.                                                                         
Do 9-11     
S
  Frieden: Theorien, Strategien, Praxis           Nielebock        
KP:17.-19.6                                                                     
Mi 16-18    
S
  Internationale Menschenrechtspolitik            Schimmelfennig   

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Soziologie

s. Aushang  
S
  Perspektiven und Probleme der multikulturellen  Estel, Neelsen   
               Gesellschaft                                                     
Di 11-13    
S
  Moralische Sozialisation und moralische         Nietsch          
               Autonomie                                                        

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Sprecherziehung

Mo 15-16       Sprechende Textgestaltung - 1. Gruppe           Zorn             
Mo 16-18       Grundlagen des Sprechens - 1. Gruppe            Zorn             
Mo 18-20       Sprechende Textgestaltung - 2. Gruppe           Zorn             
Mi 11-12       Sprechtechnik spezial                           Zorn             
Mi 12-13       Sprechtechnik für Ausländer - 1. Gruppe         Zorn             
Mi 14-16       Freies Sprechen                                 Zorn             
Mi 16-17       Sprechtechnik für Ausländer - 2. Gruppe         Zorn             
Do 12-14       Grundlagen des Sprechens - 2. Gruppe            Zorn             
Do 14-16       Grundlagen des Sprechens - 3. Gruppe            Zorn             

Nähere Informationen (z.B. sind bei manchen Veranstaltungen bestimmte Sprachkenntnisse Teilnahmevoraussetzung) bitten wir den jeweiligen Kommentaren zu entnehmen oder beim Veranstalter zu erfragen. Hinweise zur Ergänzung dieser Liste sind erwünscht und willkommen! Bitte entsprechende Hinweise an die Fachschaft weiterleiten.

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Studentische Gruppen und Interessenvertretungen

Albrecht-Bengel-Haus

Das Albrecht-Bengel-Haus, ein aus Spendenmitteln getragenes Studienhaus, bietet Theologiestudentinnen und -studenten eine Studienbegleitung mit diesen Schwerpunkten an:

- schon während des Studiums Rückbindung der universitären Ausbildung an die angestrebte Berufssituation von Theologen (z.B. durch Gemeindebesuche, Schulpraktika, missionarische Einsätze);

- Zusammenleben in der Hausgemeinschaft, die auf ihr geistliches Leben (z.B. in Andachten, Konventen, Gebetskreisen) Wert legt;

- wissenschaftliches und verantwortetes Arbeiten mit der Bibel: Am Haus hauptamtlich angestellte Theologen bieten Lehrveranstaltungen an.

Im 1987 komplettierten Neubau des Albrecht-Bengel-Hauses in Derendingen leben etwa 75 Studierende, Pfarramts- und Lehramtskandidaten aus verschiedenen Landeskirchen und Ländern sowie einige Nichttheologen. Zum Haus zählen auch etwa 100 Studierende, die in der Stadt wohnen oder vorübergehend nicht in Tübingen studieren.

Weitere Informationen (auch über Lehrveranstaltungen, Vorträge u.ä.):
Albrecht-Bengel-Haus, Ludwig-Krapf-Str. 5, 72072 Tübingen, (07071) 70050

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Campus für Christus

Wir sind ca. 50-60 Studentinnen und Studenten verschiedener Fachrichtung und Konfessionen, die sich in kleinen "Jüngerschaftsgruppen” treffen, um über Gottes Wort nachzudenken, von Jesus zu lernen, im Glauben zu wachsen und diesen weiterzugeben.

Wir veranstalten Hörsaalabende und Seminare zu verschiedenen Themen. Jeden 2. Donnerstag ist die Möglichkeit, sich in der Gesamtgruppe im Gemeindehaus Lamm zu treffen, zum sog. Feierabend.

Wer Lust hat, uns kennenzulernen, ist herzlich zu unserem Eröffnungsabend am Donnerstag in der ersten Semesterwoche um 20 Uhr eingeladen und/oder zu unserer Semesteranfangsfreizeit zu Beginn des neuen Semesters.

Kontaktadresse: Campus WG (Christiane Thiele)
Payerstr. 9, Tel. 51889

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Die ESG stellt sich vor

Die Evangelische Studentinnen- und Studentengemeinde arbeitet als Gemeinde Jesu Christi in Auseinandersetzung mit der christlichen Tradition, wie sie im Alten und Neuen Testament und den Bekenntnissen festgelegt ist, und in der Auseinandersetzung mit der Gegenwart, für die Verwirklichung von Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung und Selbstbestimmung in Hochschule, Kirche und Gesellschaft unter Berücksichtigung der internationalen Zusammenhänge. ALLES KLAR??

Sie arbeitet damit im Rahmen des Gesamtauftrages der Kirche.

Die ESG ist offen für Glieder aller christlichen Kirchen und für alle, die mit ihr an der Verwirklichung ihrer Ziele arbeiten wollen. Die konkrete Arbeit in Tübingen geschieht auf drei Ebenen: In den Arbeitskreisen, durch Gottesdienst und einzelne Veranstaltungen, sowie durch die koordinierende Arbeit des Gemeinderats.

WIR FREUEN UNS AUF EUCH!


Das Evangelische Stift

Das Evangelische Stift wurde 1537 von Herzog Eberhard als Wohn- und Studienhaus für angehende Theologen gegründet. Heute leben im Stift 150 Studentinnen und Studenten als Stipendiaten der Landeskirche. Zu den Vorzügen des Stifts gehören seine gut sortierte Bibliothek, ein großes Angebot an sog. Loci (das sind Übungen im Stift, zu denen jedermann/frau herzlich eingeladen ist), Repetentinnen und Repetenten, die allen Studierenden (also auch den Stadtstudierenden!) mit Rat zur Seite stehen - und natürlich der Kontakt zu den Kommilitoninnen und Kommilitonen. Nicht zuletzt ist auch das musikalische Programm des Stifts hervorzuheben: Stiftschor (ein Großteil besteht aber aus Stadtstudierenden), Vocaholics, Orgel- und Klavierunterricht, Übräume. Ja und dann gibt´s da noch den Stiftsgarten, zwei Stocherkähne und den Weinkeller, der einen über so manchen (Studien)Kummer hinwegtröstet.

Wenn Ihr mehr über das Stift, über die Lociangebote oder über die musikalischen Möglichkeiten am Stift erfahren wollt, wendet Euch an unseren Stiftssprecher, Tel. 561-237.


Frauenkomission

Die Frauenkomission setzt sich aus der Frauenbeauftragten
PD Dr. Beate Ego und studentischen Vertreterinnen zusammen. Unsere Arbeit hat folgende Schwerpunkte: Mitarbeit an Berufungskommissionen; Organisation und Durchführung eigener Veranstaltungen zu feministisch-theologischen Themen; Bemühungen, mehr feministische Veranstaltungen im Lehrprogramm zu verankern bzw. das Bewußtsein für diesen Bereich der Theologie in allen Veranstaltungen zu fördern; Kontakt zu den Studentinnen durch Stammtisch und FrauenVV.

Unser Anliegen ist, die Interessen der Frauen an der Fakultät zu vertreten. Deswegen freuen wir uns jede, die mal bei uns reinschaut, zum Kennenlernen oder Mitarbeiten.

Alle wichtigen Infos, unsere Telefonnummern und Termine lassen sich am lila Frauenbrett im Durchgang zwischen Altbau und Bibliothek finden.


Kopf und Herz

VEREINT

ZUSAMMEN

Die Theologiestudierendenarbeit
der Geistlichen Gemeinde Erneuerung

Wir sind Teil der Geistlichen Gemeinde Erneuerung in der Evangelischen Kirche in Deutschland und stehen in der Gemeinschaft des weltweiten charismatischen Aufbruchs.

Gelebter Glaube und Theologie müssen zusammenkommen, aber im Studium erleben wir immer wieder deren Trennung. Unser besonderes Anliegen ist deshalb die Vermittlung und Verbindung von Kopf und Herz, von wissenschaftlicher Theologie und geistlichem Leben.

Dazu treffen wir uns jeden Montag Abend, und zwar abwechselnd zum thematisch geprägten Konvent und zum Gebets- und Anbetungsabend. Daneben haben wir je nach Semester Arbeits-, Haus- und Gebetskreise, Studientage, Seminare oder Freizeiten. Ihr seid herzlich eingeladen, mal vorbeizuschauen.

Das Semesterprogramm und die aktuellen Informationen hängen am GGE-Brett im Durchgang vom Altbau zum Neubau. Dort findet ihr auch aktuelle Ansprechpartner.


IG 01

Die Interessengemeinschaft der Studierenden der Evangelisch-Theologischen Fakultät Tübingen

Als loser Zusammenschluß von Studierenden haben wir uns zum Ziel gesetzt, politisch Einfluß auf die Gestaltung der Fakultät zu nehmen. So setzen wir uns u. a. im Fakultätsrat und der Studienkommission als studentische Interessenvertretung für Euch ein. Unser politisches Engagement sowie das wissenschaftliche Arbeiten wollen wir aus dem Glauben an Jesus Christus und in der Verantwortung vor Gott im Sinne des Evangeliums und der reformatorischen Bekenntnisse begreifen.

Wann und wo wir uns treffen, was wir genau wollen und wer wir sind, erfahrt Ihr am Fachschaftsbrett (neben dem Hörsaaleingang im Theologikum).

Kontaktadresse: Heike Dierolf, Klosterberg 2/263, 72070 Tü, Tel. 561263 oder

Jens Rosewich, Ludwig-Krapf-Str. 2, 72072 Tü, Tel. 700542.


IGWT

(Interessenvertretung Württembergischer Theologiestudierender)

Der in einer Mitgliederstruktur verfaßte Zusammenschluß vertritt die Interessen gegenüber der Kirchenleitung, Fakultät und anderen Gremien. Konventstreffen in Tübingen finden in der Regel 14-tägig im Institut für Praktische Theologie, Doblerstr. 33 statt, die Termine hierfür sowie aktuelle Informationen, Satzungen und Beitrittserklärungen sind dem gelben IGWT-Brett in der Cafeteria des Theologikums zu entnehmen.

Herzliche Einladung, auch wenn du (noch) nicht Mitglied der IGWT bist - das Interesse und die Meinung aller ist gefragt!


Institut für praktische Theologie an der Universität Tübingen

Doblerstraße 33, Tel. 07071/29-2859 / Fax 07071/922066. Geöffnet 9 - 18 Uhr.

Die Aufgabe des Institus besteht in der Studienbegleitung v.a. derjenigen Theologiestudierenden und Examenskandidaten, die nicht in einem der Studienhäuser (Evang. Stift, Albrecht-Bengel-Haus) wohnen. Neben der Studien- und Examensberatung gehört die Organisation der Landeskirchlichen Praktika, Veranstaltung von Übungen und die Vermittlung von Kontakten zur Landeskirche zu seinen Aufgaben. Angeboten wird außerdem Beratung über nichtkirchliche Berufsmöglichkeiten für Diplomtheologen und innen.

Näheres durch Plakatanschlag am Brett für die Stadtstudierenden im Evangelisch-Theologischen Seminar, Liebermeisterstr. 12.

Geschäftsführung: Pfarrer Helmut Dopffel
Sprechzeiten: Do 10-12 Uhr - oder nach Vereinbarung.
Beratung für Diplom-TheologInnen: Pfv. Christof Sauer, n.V.

Öffnungszeiten
des Sekretariats: Mo - Fr 9 - 15.30 Uhr
der Bibliothek: Mo - Fr 9 - 18 Uhr


SMD Studentenmission in Deutschland
Schüler Studenten Akademiker

Als Studentinnen und Studenten unterschiedlicher Konfessionen und Studienrichtung, die an Jesus glauben, wollen wir Mitstudierende zu einer Begegnung mit ihm einladen. Dies geschieht mit Themen, Aktionen, kreativen Ideen und Gesprächen, je nach Interessen und Gaben. Bei unseren Treffen tauschen wir uns aus, lesen in der Bibel, beten...

Eröffnungsabend: Mittwoch, 17.4.96, 20ct, Lammkeller
Anfangswochenende: 19.-21.4.1996

Kontakt Regine Reich, Fichtenweg 3/508, Tel. 65834
Esther Zimmermann, Schwabstr. 48, Tel. 22547


UFS - Die unabhängige Fachschaft

Wir sind eine Gruppe von Studierenden, die das Geschehen an unserer Fakultät mitbestimmen wollen, ohne dabei aktuelle politische Themen aus dem Auge zu verlieren.

Wir brauchen eure Mitarbeit, Meinungen, Anregungen, Vorschläge, Unterstützung...

Wir treffen uns jeden Dienstag um 14 Uhr c.t. im Fachschaftszimmer im Theologicum neben Seminarraum 10.

Wir informieren Euch über alles, was wir tun, am Fachschaftsbrett vor dem Hörsaal im Theologicum.


v01-info@uni-tuebingen.de(v01-info@uni-tuebingen.de) - 16. April 1996